Handwerk Special Nr. 61 vom 3. April 1998 - page 18

BerndBrück
, Zimmerer-
meister,istbesterJungmeister
in seinem Gewerk und hat
schon das neue Ziel vor Au-
gen.DerMayenermöchtesich
zum Restaurator im Hand-
werk weiterbilden.
Nach Lehre und Gesellenzeit
im elterlichen Betrieb, be-
suchte er den Meistervor-
bereitungskurs in Teilzeit.
„MeinBruderhatbereits1988
denMeisterbrief erhalten und
deswehr besuchte der 27jäh-
rige den Teilzeitmeisterkurs
bei der HwK in Rheinbrohl.
„Tischlergeselle, das kann
nicht alles gewesen sein, habe
ich gedacht. Ich möchte in
meinemBeruf die bestmögli-
cheAusbildung erhalten“, be-
gründet er den Erwerb des
Großen Befähigungsnach-
weises. Der junge Mann will
sichbald selbständigmachen:
„Ich übernehme eine kleine
Tischlerei.“
leitetseitdemdenBetrieb.Wir
sind gleichberechtigte Part-
ner, ichwollte ihmnicht nach-
stehen. Zwei Meister im Be-
trieb bringen auch doppeltes
Wissen ein“, so Bernd Brück.
„Meine Arbeit ist spannend,
weil sieHighTech undTradi-
tion ideal verbindet. Sowohl
moderneCNC-Maschinenals
auch der Zimmermanns-
winkel kommen zum Ein-
satz“, sagt der 28jährige.
Stefan Wiemer
aus
Leubsdorf ist der beste Tisch-
lerjungmeister, der am 29.
März inKoblenz seinenMei-
sterbrief aus den Händen von
Bundeskanzler Dr. Helmut
Kohl erhält.
Seine Liebe zum Tischler-
beruf wurde durch ein Prakti-
kum während der Real-
schulzeit geweckt. Der Prak-
tikumsbetrieb in Leubsdorf
wurde auch sein Lehrbetrieb.
Nach Gesellenzeit und Bun-
Holzhandwerk
Denkmalpflege-Seminar:
Lehmbau-Praxis
Lehmbautechniken direkt am
Objekt erlernen:DieHwKhat
inihremSpeziallehrgangvom
27. bis 29. April noch Plätze
frei. In demGanztagsseminar
lernen die Teilnehmer an
praktischen Beispielen im
LandwirtschaftsmuseumEm-
melshausen,allesrundumdas
historische Verfahren.
Lehmbau ist seit einiger Zeit
wiederimKommen.Dennbe-
sonders Fachwerkhäuser ver-
danken den feuchtigkeitsre-
gulierenden,wärmespeichern-
denundholzkonservierendenEi-
genschaften des Lehms ihre lan-
ge Lebensdauer.
Im Rahmen des Lehrgangs er-
werben die Teilnehmer praxis-
nah fachliche und bauphysikali-
scheKenntnisse, die für denUm-
gang mit diesem natürlichen
Baumaterial erforderlich sind.
Informationen,
Tel.: 06785/9731-760
,
Fax: -769, e-mail:
Internet:
Eine der vielen
Attraktionen auf
dem „Markt der
Möglichkeiten“
war der Bau eines
traditionellen
Lehmofens, in
dem später
tatsächlich Pizza
gebacken wurde.
Der Leiter des
HwK-Renovie-
rungszentrums in
Herrstein, das am
26.6.98 eröffnet
wird, Frank
Sprenger (r.),
führte dabei
Regie.
Paolo Pecere
, Kfz-Me-
chanikermeister aus Scheuer-
feld bei Betzdorf, ist Italie-
ner. Er gehört zuden27Hand-
werksmeistern mit fremdem
Paß, die ihren Meisterbrief in
Empfang nehmen.
„Ich spreche besser Deutsch
als Italienisch“, sagt er. Kein
Wunder, Paolo ist hier geboren
und aufgewachsen, seine Eltern
leben seit ihrer Jugend hier.
Deutschland ist für die Familie
Heimat geworden. Zu den Ver-
wandten an die Adria fahren die
Peceres nur im Urlaub.
Paolo hat wie der Vater sei-
nen Wunschberuf erlernt:
„Schonimmerträumteichvon
einereigenenWerkstatt.Mein
Vater hat keinenMeisterbrief
aber viele Erfahrungen. Ge-
meinsamwollenwir uns selb-
ständig machen.“
In voller Fahrt:
Berufsbildungszentrum Rheinbrohl
Sehr schnell ist das neue Be-
rufsbildungszentrum der Hand-
werkskammer Koblenz in
Rheinbrohl in Fahrt gekommen,
eine Vielzahl von Seminaren,
Kursen und Lehrgängen findet
hier statt.
Vor allem für die Weiterbil-
dungshungrigen aus dem Nor-
den des Kammerbezirks bringt
der Standort Vorteile, wenn sie
nichtmehr bis nachKoblenz fah-
ren müssen.
Davon profitieren besonders die
Lehrlinge in der überbetriebli-
chen Lehrlingsunterweisung
(ÜLU) und damit auch die Aus-
bildungsbetriebe.
Das Bild unten zeigt die Teil-
nehmer an der ÜLU für das
Tischlerhandwerk bei ihren
praktischen Übungen.
Informationen
,
Tel.: 02635/9546-0, Fax: -100
e-mail:
Internet:
Einer der ersten, der den Meisterkurs im neuen Berufsbildungszentrum Rhein-
brohl besuchte: Tischlermeister Stefan Wiemer. Er möchte sich auf Innenausbau
spezialisieren: „Kundenservice wird bei mir groß geschrieben.“
Bernd Brück gibt sich mit dem Meistertitel im Zimmererhandwerk nicht zufrie-
den. Sein nächstes Ziel: Restaurator im Handwerk. Die Verbindung von Traditi-
on und High-Tech fasziniert ihn in seinem Beruf besonders.
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