Qualifikation
21 Teilnehmer haben in diesen Ta-
gen ihre Aus- und Weiterbildung zum
Europäischen Schweißfachmann bei der
Handwerkskammer Koblenz erfolgreich
beendet. Die erlangte Qualifikation be-
rechtigt die Teilnehmer nach DIN EN
719 die Schweißaufsicht im Rahmen der
schweißtechnischen Fertigung in Betrie-
ben, beispielsweise Stahl- oder Behälter-
bau, zu übernehmen.
tugiese konstruiert Sondermaschinen für
Automatisierungstechnik und die folien-
und papierverarbeitende Industrie.
Rüdiger Seifert, staat-
lich geprüfter Maschi-
nenbautechniker, aus
Bad Marienberg, hat
das beste Prüfungser-
gebnis erreicht. „Ich
bin in der Qualitätssi-
cherung der Schmeh-
mann-Ebener Rohr-
verformungstechnik
beschäftigt. Damit un-
sere Firma im Bereich
Stahlbau als Schweiß-
aufsicht anerkannt
wird,mußsieden„Eig-
nungsnachweis“ vor-
weisen.MeineWeiter-
bildung, die ich auf
Firmenkostengemacht
habe, befähigt mich,
die Schweißaufsicht
für den Betrieb zu
übernehmen.“
JoseManuelGuilheme aus Irmtraud/We-
sterwald ist seit zwei Jahren als Kon-
strukteur selbständig. Der 42jährige Por-
„Durch die Fortbildung kann
ich die Schweißaufsicht für
Betriebeübernehmenundmein
Dienstleistungsspektrum er-
weitern“, erklärt er seinMotiv.
Jürgen Menges aus Mörsch-
dorf/Hunsrück ist gegenwärtig
noch Soldat auf Zeit. Der ge-
lernte Kfz-Mechaniker nutzt
die 15 Monate, die ihm für die
Integration ins Zivilleben zur
Verfügung stehen, für zahlrei-
che Weiterbildungslehrgänge
bei der HwK. Nach Pneuma-
tik/Hydraulik- sowie Alu-
verarbeitungslehrgang qualifi-
zierteersichzumEuropäischen
Schweißfachmann. „Mankann
nicht gut genug ausgebildet
sein“, so seine Devise.
Als Investition in die Zukunft
siehtauchder30jährigeMetall-
bauer Hans-Peter Zirfas aus
Dreisbach seine Weiterbil-
dung: „Man darf nicht nur den
Arbeitsplatz sehen, der heute
sicher scheint, sondern muß
auch an morgen denken.“
Die Ausbildung zum Europäischen
Schweißfachmann umfaßt je nach Vor-
bildung insgesamt 330 Stunden undwird
in vier Modulen angeboten. Die Ein-
stiegsvoraussetzungen zu den einzelnen
Teilensindunterschiedlich.SosindFach-
arbeiterbrief oder Lehrschweißerbrief
beimEinstieg inTeil 0 erforderlich.Mei-
sterbrief oderTechniker- bzw. Ingenieur-
zeugnis sind Zugangsvoraussetzungen
für Teil 1. BeimEinstieg inTeil 2werden
Erfolgreiche Ausbildung zum Europäischen Schweißfachmann
Doppelte Meisterschaft und
Bester in beiden Handwerken:
Der Bendorfer Peter Schönberg.
Peter Schöneberg
aus Bendorf/
Rhein unterzog sich zweimal erfolg-
reich dem Prüfungsstreß. Er ist der
einzige Jungmeister, der am 29. März
in Koblenz gleich zwei Meisterbriefe
erhält.
„Ich wollte die bestmögliche Qualifi-
kation in meinem Beruf erreichen“,
sagt der Gas- und Wasserinstallateur-
und Zentralheizungs- und Lüf-
tungsbauermeister. „Ich will in bei-
den Berufen ganz genau Bescheid
wissen. Zwei Meisterbriefe sind das
Gütesiegel für meine Arbeit. Da bin
ich ganz konservativ“, begründet er
den Doppelnachweis. Wie ernst er die
Meistervorbereitung nahm, beweisen
auch seine Leistungen. In beiden
Handwerken erzielte er das beste
Püfungsergebnis.
Gelernt hat Peter Schönberg im elter-
lichen Betrieb. Sein Großvater Lo-
renz Schönberg hat ihn 1932 gegrün-
det. Vater Ferdinand Schönberg be-
schäftigt heute zwölf Mitarbeiter. „Er
war mein bester Lehrmeister“, erin-
nert sich Peter. Von einer möglichen
Verkürzung seiner Lehre hielt der Re-
alschüler gar nichts. „In unserem
Handwerk lernt man eigentlich nie
aus“, meint er.
In zwei Jahren feiert Peter Schönberg
seinen 30. Geburtstag. Dann wird er
die Firma in dritter Generationweiter-
führen.
Helmut Eßer, Vorsitzender des DVS-Bezirks-
verbandes Koblenz überreicht dem besten
Prüfling Rüdiger Seifert ein Buchgeschenk.
Die Teilnehmer an der Qualifizierung zum Europäischen Schweiß-
fachmann freuen sich über den erfolgreichen Abschluß in der
Schweißtechnischen Lehranstalt der HwK Koblenz.
Meisterbrief und Schweiß-
fachmann-Zeugnis Teil 1 ver-
langt. Neben technischen und
fachkundlichenGrundlagener-
werben die Teilnehmer wäh-
rend eines schweißtechnischen
Praktikums Fertigkeiten im
Gasschweißen, Lichtbogen-
handschweißen, Wolfram-
Schutzgasschweißen und Me-
tall-Schutzgasschweißen. Im
Hauptlehrgang werden die
Fachgebiete: Gerätetechnik,
Werkstoffkunde,Konstruktion
und Berechnung sowie Fer-
tigungs- und Anwendungs-
technik vermittelt.
„Wir beraten jeden Interessen-
ten sowohl über diese Ausbil-
dung als auch über andere
Schweißmodule, die für seine
beruflicheFortbildungoder die
Anforderungen der Firma an-
gebracht sind. Individualität ist
Garant für konkurrenzfähige
Ausbildung imSchweißen“, so
Peter Eich, Schweißfachinge-
nieur der Schweißtechnischen
Lehranstalt bei der HwK.
Informationen
Der nächste Schweißfachmann-Lehrgang beginnt am 1. September ‘98.
Die Ausbildung in der Schweißtechnischen Lehranstalt erfolgt nach den
Richtlinien des Deutschen Verbands für Schweißtechnik (DVS).
Weitere Informationen, Tel.: 0261/398-521, Fax: -988, e-mail:
ternet:
Jose Manuel Guil-
heme aus Irmtraud
Jürgen Menges aus
Mörschdorf
