Handwerk Special Nr. 60 vom 11. Februar 1998 - page 13

Wettbewerb „Jugend schweißt“
Betriebswirtschaftliches Know-how
Nachrichten der
Handwerkskammer Koblenz
11. Februar 1998
Seite 1
Schwarze
Schafe
an die Leine legen
Handwerkskammer Koblenz kündigt massives Vorgehen gegen Schwarzarbeit an
Jetzt für Umweltpreis bewerben
„Schwarze Schafe“ schädigen nicht
nur Gesellschaft und Wirtschaft.
Sie müssen auch immer damit
rechnen, „erwischt“ zu werden.
Mittelstandsförderung bleibt unverändert:
HwK hilft schon in der Planungsphase
Gute Nachricht für alle, die in ihren Handwerksbetrieb
investieren wollen: Das rheinland-pfälzische Mittel-
standsförderungsprogramm, das über die Investitions-
und Strukturbank Rheinland-Pfalz zinsgünstige Darle-
hen und Zuschüsse vermittelt, bleibt im Jahr 1998 unver-
ändert bestehen.
Gefördert werden Investitionen der mittelständischen
Wirtschaft in den Bereichen Betriebserrichtung, Erwei-
terung, Rationalisierung, Umweltschutz, Einführung
neuer Technologien und Kooperationen. Besondere
Zuschüsse gibt es für Investitionen in strukturschwachen
Regionen. Auch für die Markteinführung neuer Produk-
te oder Verfahren stellt das Land finanzielle Hilfen
bereit, die erfolgreiche Vermarktung von innovativen
Produkten kann im Rahmen der output-orientierten
Innovationsförderung nachträglich durch Zuschüsse
gefördert werden. Weiterhin steht das ganze Spektrum
der Existenzgründungs- und Existenzsicherungs-
förderung über die Deutsche Ausgleichsbank zur Verfü-
gung.
ImVorfeld aller Existenzgründungen, Investitionenoder
Umstrukturierungen innerhalb des Handwerksbetriebes
empfiehltdieHandwerkskammerihrenMitgliedern,Hilfe
bei der HwK-Betriebsberatung einzuholen. Die Berater
haben nicht nur den Überblick über die verschiedenen
Förderprogramme, sie helfen auch bei der Analyse von
Unternehmens- und Marktsituation.
Informationen
bei der HwK-Betriebsberatung, Tel.:
Schwarzarbeit vernichtet
Arbeitsplätze, schafft nicht
eine Lehrstelle, ist Betrug
an Renten- oder Sozial-
kassen wie auch am Kun-
den, denn der hat keine
Gewährleistungsansprüche.
Und: Sie lohnt sich unterm
Strich nicht einmal für den
Schwarzarbeiter. „Schwar-
ze Schafe“ sind weder
unfall- noch krankenversi-
chert, im Schadenfall haf-
ten sie mit ihrer Person ge-
genüber einem Auftragge-
ber, gehen sie der Fahndung
durch Polizei, Hauptzoll-
amt,Ordnungsamt,Arbeits-
amtundHandwerkskammer
ins Netz, endet der berufli-
che Nebenverdienst mit
Bußgeldbescheiden bis zu
100.000 Mark.
Die HwK Koblenz
sieht angesichts der
anhaltenden Debat-
te um den Wirt-
schaftsstandort, der hohen
Arbeitslosenzahlen wie
auch der Sorge vieler Ju-
gendlicher um einen Aus-
bildungsplatz akuten Hand-
lungsbedarf im Kampf ge-
gen die Schwarzarbeit.
Die HwK Koblenz kündigt zum Jahresbeginn ein mas-
siveres Vorgehen gegen Schwarzarbeit an. Und meldet
erste Erfolge: So muß im Kreis Neuwied ein selbster-
nannterHandwerksbetriebdieRekordbuße von100.000
Mark zahlen. Dort wurden „Abrechnungen“ über 1,7
Mio. Mark sichergestellt. Das Engagement der Kam-
mer hat einen klaren Hintergrund:
„Schwarzarbeit ist eine un-
zumutbareBelastung fürdas
Handwerk“,sodieKammer,
„für dessenSchädenanRen-
ten- oder Sozialkassen die
Allgemeinheit aufkommen
muß. Die Folge dieser ille-
galen Kostenumverteilung
sind Dumpingpreise der
schwarzen Schafe bei der
Tätigkeitsausübung. Das ist
eine enorme Belastung un-
serer Handwerksbetriebe,
und keiner kann von einem
Unternehmen mit so ausge-
löstenExistenznötenverlan-
gen, Lehrstellen oder Ar-
beitsplätzezuschaffen.“Die
HwK appelliert zugleich an
die Moral der Auftragge-
ber. Die Öffentlichkeit muß
sich bewußt über die tat-
sächlichenSchädenwerden:
„Vorne werden Hundert
Mark gespart, hintenrum
ruiniert es unsereWirtschaft
und kann beispielsweise
beim Arbeitsplatzabbau je-
den treffen. Doch dann geht
es um Tausende von Mark,
für viele gar um ihre Exi-
stenz.“
Zehn Prozent des Gesamt-
umsatzes des deutschen
Handwerks, so bundeswei-
te Erhebungen, fließen jähr-
lich in schwarze Kanäle ab.
GeschätzterVerlust:70Mil-
liarden Mark.
Informationen
, Tel.: 0261/
398-202, Fax: -983, e-mail:
Was ist eigentlichSchwarz-
arbeit? => „aktuell“ S. 2
Der mit insgesamt 1 Mio.
Mark dotierte „Deutsche
Umweltpreis“ wird auch
1998 durch die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt
vergeben - darüber infor-
miert das HwK-Zentrum
für Umwelt und Arbeitssi-
cherheit. Die Auszeich-
nung honoriert Leistungen
von Personen, Unterneh-
men oder Organisationen,
die Umweltprobleme ana-
lysieren und mit geeigne-
ten Vorsorge- und Um-
setzungsstrategien „ent-
schärfen“. Im Mittelpunkt
solle dabei derModellcha-
rakter und dessen prakti-
sche Umsetzung stehen,
besondere Berücksichti-
gung finden innovative,
vernetzte „ganzheitliche“
Lösungen.
Die Bewerbungen können
beim HwK-Zentrum für
UmweltundArbeitssicher-
heit bis zum 15. Februar
eingereicht werden.
Informationen
zum Um-
weltpreis,
Tel.: 0261/398-651,
Fax: -992, e-mail:
Schweißenverbindet nicht
nur Bauteile, sondern auch
Schweißtechniker. Jetzt
sind sie eingeladen, gegen-
einanderanzutretenunddie
besten im Koblenzer Be-
zirk zu ermitteln. Die
Schweißtechnische Lehr-
anstalt der HwK lädt ge-
meinsammit demBezirks-
verband des Deutschen
Verbandes für Schweiß-
technik (DVS) zum Wett-
bewerb„Jugend schweißt“
1998 am 28. März ein. Die
besten Schweißer auf Be-
zirksebene qualifizieren
sich für die Wettbewerbe
auf Landes- und Bundes-
ebene. Außerdem winken
interessante Sachpreise.
Teilnehmenkann,werzwi-
schen 16 und 21 Jahren alt
ist. Gewertet wird inGrup-
pen fürAnfänger undFort-
geschrittene. Anmelde-
schluß ist am 20. März.
AusführlicheUnterlagenin
der Schweißtechnischen
Lehranstalt.
Informationen
,
Tel.: 0261/398-521,
Fax: -988, e-mail:
Schüler lernen Handwerk kennen
Informationen aus dem High-Tech-Bus
Gesellenprüfung im Sommer 1998
Handwerkslehrlinge, die im
Sommer ihre Gesellenprü-
fung ablegen wollen, müs-
sen sich bis zum15. Februar
bei den Kreishandwerker-
schaften oder bei der HwK
Koblenzanmelden.ZurPrü-
fung wird zugelassen, wer
die Lehrzeit bis zum 30.
September 1998 beendet.
Informationen
, Tel.: 0261/
398-321, Fax: -982, e-mail:
Internet
In den Betrieben wird die
Unternehmensleitung mit
ständig wachsenden An-
forderungen konfrontiert,
die Flexibilität, Dynamik
und Kompetenz erfordern.
Die HwK bietet speziell
für Meister und Führungs-
kräfte den Kurs „Betriebs-
wirt des Handwerks“ an,
in dem fundierte betriebs-
wirtschaftliche Kenntnis-
se für die Leitung von klei-
nerenundmittlerenBetrie-
ben vermittelt werden. Sie
verbessern die beruflichen
Chancen der Teilnehmer
entscheidend.
Zu den Inhalten gehören:
Betriebswirtschaftliche
PlanungundOrganisation,
Finanz- und Rechnungs-
wesen,Kalkulation, Bilan-
zierung, Marketing, Mate-
rialwirtschaft, Personal-
führung, Recht, Steuern
undVersicherung.DerStu-
diengang umfaßt 500 Un-
terrichtsstunden, wird in
Voll- und Teilzeit angebo-
ten.
Informationen
, Tel.:
0261/398-112, Fax: -398,
1.100Acht- undNeunkläss-
ler informierten sich 1997
auf besondere Art über in-
teressante Berufsmöglich-
keiten beim Handwerk. Sie
sahen in den HwK-Berufs-
bildungszentrenLehrlingen
bei der Arbeit über die
Schulter oder legten selbst
Hand an.
Informationen
, Tel. 0261/
398-342, Fax-989, e-mail:
Internet
Über 2.000 Schüler aus 55
Klassen aller Schularten
nutzten 1997 denHwK-Bus
für die Berufsinformation:
Mit modernster Technik
gibt’s hier Wissenswertes
über die 137 Handwerksbe-
rufe, High-Tech im Hand-
werk und die HwK-Lehr-
stellenbörse im Internet.
Informationen
und Anfor-
dern des Busses, Tel.: 0261/
342, Fax: -989, e-mail:
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,...28
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