Handwerk Special Nr. 60 vom 11. Februar 1998 - page 8

HwK-Service hilft weiter
as neue Zentrum für Um-
weltundArbeitssicherheit
der HwK Koblenz in der
Koblenzer August-Horch-Str.
steht kurz vor seiner Fertigstel-
lung - daß die HwK mit ihrer
Wahl eines Niedrigstenergie-
hauses richtig lag, beweisenbe-
reits vor der Einweihung meh-
rereAuszeichnungen und Prei-
se des angewandten Konstruk-
tionsprinzips. Neben demUm-
weltpreis des Landes Rhein-
land-Pfalzwurde auchdieAus-
zeichnung„GesundesHaus“ an
den „geistigen Vater“ des Bio-
Solar-Haustyps, das Hand-
werksunternehmenvonMetall-
bauer Klaus Becher aus Höhr-
Grenzhausen verliehen.
Der Preis „Gesundes Haus
1997“, verliehen durch die Idu-
na Bausparkasse, den Zentral-
verband des Deutschen Hand-
werks und das Düsseldorfer
Wirtschaftsmagazin „Deut-
sches Handwerk report“, ho-
noriert mit 20.000 Mark die
Idee des Höhr-Grenzhausener
Handwerksbetriebs, vom Fun-
dament bis zur Dachspitze ein
in sich geschlossenes ökologi-
sches Hausbaukonzept zu ver-
wirklichen. Es kommen aus-
schließlichBaumaterialienzum
Einsatz,diespäterrecycledwer-
den können oder solche, die
durch natürliche Ressourcen
geboten werden. So wird in
vielen Bereichen auf den Bau-
stoff Holz zurückgegriffen, bei
der Isolierung des Gebäudes
kommt aufgearbeitetes Altpa-
pier zumEinsatz. Der architek-
tonische Clou des Gebäudes,
D
Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit ist „Gesundes Haus“
das mit seinem unverwechsel-
baren Aussehen an einen um-
gedrehten Schiffskörper erin-
nert: Es steht einHaus imHaus.
Das einfache, aber wirkungs-
volle Prinzip: Sonnenenergie
strahlt durch die gläserne, äu-
ßereHülleunderwärmtdieLuft
zwischen oberen und unterem
Dach. Die gewonneneWärme-
energie wird „gesammelt“ und
kann später an die Heizung ab-
gegebenwerden.Derjährlichen
Heizbedarf beträgt so 35 KWh
pro Quadratmeter - fünfmal
weniger als bei einem norma-
len Haus. Die HwK Koblenz
hat darüber hinaus ihre Aus-
führung des Preisträgers mit
einer Regenwassernutzungs-
anlage ausstaffiert. Das neue
Zentrum steht unmittelbar vor
dem HwK-Bauzentrum und
demMetall- und Technologie-
zentrum (METZ) in der Au-
gust-Horch-Str. 6-8 und arbei-
tet mit den HwK-Einrichtun-
gen - so im Bereich der
WerkstoffbearbeitungundFer-
tigungsverfahren - eng zusam-
men. Es ist das erste seiner Art
imnördlichenRheinland-Pfalz
und wird im Bereich Umwelt-
schutz sowie Arbeitssicherheit
informieren und beraten. Mit
modernster Technik ausgestat-
tet, bietet es unter einem Dach
Seminarräume für Schulungen
und Kongresse an.
Bereits vor seiner Einweihung
gehört das neue HwK-Zentrum
zu den Gewinnern: Nach dem
Umweltpreis Rheinland-Pfalz
hat das Niedrigstenergiehaus
jetzt den Preis „Gesundes
Haus“ gewonnen.
Umweltgesetzgebung, Um-
welttechnologien, Arbeitssi-
cherheit, Förderprogramme
oder komplexe Umweltma-
nagementsystemen - das um-
fangreicheBeratungsangebot
des Zentrums fürUmwelt und
Beratungsservice in Umweltfragen
Arbeitssicherheit der HwK
Koblenz greift Fragen um
ökologische Themen auf und
bietet ein umfangreiches Bera-
tungsangebot. NebenBeratung
imZentrumwie auch vor Ort in
den Betrieben gehört auch das
Erstellungen von Abfallwirt-
schaftskonzepten wie auch die
Hilfe bei der Einführung von
Umweltmanagementsystemen
zum Dientsleistungsangebot.
Neu ist der technische Service
mit dem mobilen Umwelt-
labor, das für Messungen,
Analysen und Beratung auch
in die Betriebe kommt. Ein
attraktives Qualifikationsan-
gebot mit Seminaren, Fachta-
gungen und In-House-Schu-
lungen runden den HwK-Ser-
vice ab.
Infos: Tel.: 0251/398-651,
Fax: 0261/398-992, email:
Wer die beeindruckendenmul-
timedialen Erlebnisse in der
„Infobox“ amPotsdamer Platz
kennt, schätzt dieVorzüge von
Computeranimationen. Aber
nicht nur auf der größten Bau-
stelle Europas eröffnet mo-
dernste Software ungeahnte
Perspektiven.
Je wirklichkeitsgetreuer eine
Idee präsentiert wird, desto
leichter ist sie zu verstehen,
und umso überzeugender kann
man sie verkaufen. Egal, ob es
sich um neue Möbel oder gan-
ze Häuser handelt. Gerade für
Architekten, Innenarchitekten
und das Bauhandwerk eignet
sich die computergestützteVi-
sualisierungvonEntwürfenbe-
sonders gut. So ist ein Haus
bereits vor Grundsteinlegung
fertiggestellt - zumindest am
Bildschirm.
Die HwK Koblenz entwickelt
für Handwerksbetriebe und
Architekturbüros unter Einsatz
von dreidimensionalen Com-
putervisualisierungenPräsenta-
tionskonzepte, die in alle Me-
dien integrierbar sind, egal, ob
es sich um Print, Video oder
CD-ROM handelt. Natürlich
kann das Ganze auch im
Internet präsentiert werden.
Seit einiger Zeit arbeiten die
HwK-Experten mit einem re-
nommierten Architekturbüro
aus der Region zusammen. Am
Bildschirm entstanden zum
Beispiel ein Einkaufszentrum
in Köln oder ein Rundfunkge-
bäude inLeipzig. BeideObjek-
te werden eines Tages Wirk-
lichkeit sein. Aber schon jetzt
kann der Auftraggeber sehen,
wie alles aussieht, wenn es fer-
tig ist. Per Bildbearbeitungs-
software ist es sogar möglich,
ein visualisiertes Objekt in die
Originalumgebung zumontie-
ren. Auf Wunsch geht der Ser-
vice sogar soweit, daß man in
einem Videoclip durch virtu-
elle Räume gehen kann.
Auch für Unternehmen bieten
sich ideale Formen der Prä-
sentation: So kann eine Fir-
menbroschüre auch eine CD-
ROMmit kurzen Filmsequen-
zen enthalten. So verschafft
zum Beispiel ein computer-
animierter Rundflug zunächst
einen gutenÜberblick über das
Objekt und das Gelände. Ganz
gezielt kann auf bestimmte
Details zugegriffen und das
Objekt auf völlig neue Art und
Weise erlebt werden.
Ein Gebäude
beginnt am PC
zu leben: Aus
der zweidimen-
sionalen Zeich-
nung wird eine
dreidimensio-
nale Ansicht,
die dann „ver-
putzt“ und „an-
gemalt“ wird.
Der Traum vom Raum: Computer macht Visionen wahr
Weitere Auskünfte
und Informationen
zum umfangreichen
Serviceangebot der
Handwerkskammer Ko-
blenz gibt Dipl.-Ing.
Donat Kunle,
Tel. 0261/398-553, Fax:
0261/398-988, e-mail:
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