Handwerk Special Nr. 60 vom 11. Februar 1998 - page 11

Was macht eigentlich ein ...
aum ein Beruf ist so ab-
wechslungsreich und bie-
tetsointeressantePerspek-
tiven wie der des Straßen-
bauers: Technisches Verständ-
nis,Umweltbewußtsein,gestal-
terischer Geschmack werden
groß geschrieben. Handwerk
Special sprach mit Obermei-
ster Wolfgang Schulz und Paul
Sauer, Lehrlingswart der Stra-
ßenbauer-Innung Koblenz.
Straßen ausbauen und sanie-
ren, Randeinfassungen, Ziegel-
,
Schotter-, Zement- oder Holz-
pflasterdecken legen ..., Bord-
steine, Randeinfassungen, Erd-
arbeiten und Frostsicherungen
sind sicher nur einige Akzente
dieses vielseitigen Berufes.
Straßenbauer befestigen Bür-
gersteige und Radwege oder
legen Sport- und Spielplätze
an.Doch sind sienicht nur tech-
nisch voll drauf. Sie gestalten
AußenanlagenundPlätze, auch
in Zusammenarbeit mit Gärt-
nern. Eine schöne Anlage in
Natursteinpflaster, zum Bei-
spiel Mosaikpflaster, wird zur
‘Kunst, die man mit Füßen be-
tritt’.
Schwerpunkte im Tiefbau sind
Be- und Entwässerungsan-
lagen, Kanäle und Versor-
gungsleitungen, Einstiegs-
schächte, Regeneinläufe, Erd-
kabel oder Gleisanlagen. Ganz
aktuell ist die Sanie-
rung von alten Roh-
renundHausanschlüs-
sen. Auch im Wein-
bau, Terrassen- oder Gebirgs-
bachbau sind Straßenbauer tä-
tig, und sie lieben die Heraus-
forderung: Präzisionsarbeit ist
in jedemEinsatzgebiet gefragt.
Welche Voraussetzungen soll-
ten jungeLeutemitbringen, die
Straßenbauer werden wollen?
Informationen
zur Ausbildung in den
Handwerksberufen bei
der HwK-Ausbildungs-
beratung,
Tel.: 0261/398-323,
Fax: -989, e-mail:
antwortungsbewußtsein zeigt,
wird seinen Weg machen.
Schottermäßig
Die Rahmenbedingungen in
diesemBeruf sindgut:Arbeits-
sicherheit spielt eine große
Rolle und moderne Bauwagen
werden gestellt, so daß in einer
Containerstadtmit Telefonund
Fax quasi die gesamte Koordi-
nation direkt auf der Baustelle
durchgeführt werden kann.
Ein guter Facharbeiter braucht
Arbeitslosigkeit nicht zu fürch-
tenundhat guteAufstiegschan-
Meisterakademie auf dem
Wer weiter kommen will als
andere, liegt bei der HwK-
Meisterakademiegoldrichtig.
Voll- undTeilzeitkurse bietet
sie für 30 Gewerke in den
Teilen I & II (Fachpraxis & -
theorie) und für alle Gewerke
in den Teilen III & IV (Be-
triebswirtschaft, Recht &
Arbeitspädagogik) der Mei-
stervorbereitung an. Alle In-
fos dazu auf dem Markt der
Möglichkeiten am 14./15.
Februar 1998.
Außerdemgibt’smehrals200
verschiedene Aus- und Wei-
terbildungsangebote, die das
das neue HwK-Weiterbil-
dungsprogramm 1998, das
kostenlos angefordertwerden
kann, enthält.
Infos
, Tel.: 0261/398-400,
Fax: -990, e-mail: bildung@
hwk-koblenz.de, Internet:
Räumliches Vorstellungsver-
mögen und technisches Ver-
ständnis sind genauso wichtig
wie schnelle Auffassungsgabe
und eine gute körperliche Ver-
fassung.Dazu sollte derHaupt-
schulabschluß mit guten Zen-
suren in Werken und Mathe
vorhanden sein. Ein Lehrling
mit Interesse und Freude am
Beruf, der mitdenkt und Ver-
Geradewegs zum Erfolg
cen. Er kann Bauleiter werden
oder die Meisterschule besu-
chen. Gute Fachkräfte sind die
Säulen imBetrieb und für Aus-
landsprojekte ebenso gefragt.
Es gibt wohl kaum einen Be-
ruf, der so viele Chancen zur
Spezialisierung bietet und die
Verdienstmöglichkeiten sind
top. Schon in der Lehre werden
um 1000 Mark monatlich ver-
dient.
Saugen statt baggern
Material- und Maschinen-
kenntnis sind das A und O. Der
Straßenbauer kennt sich mit
einer Vielzahl von Materialien
aus, die verwendet werden:
Kunststoffe, Kunstharze, Na-
tursteine. Er kann die Böden
klassifizieren, weiß wie die
Baustoffe recycelt und konta-
minierte Böden entsorgt wer-
den.
Modernste Maschinen erleich-
tern ihm die Arbeit erheblich
und entlasten die Umwelt.
Kleinmaschinen, Verdich-
tungsgeräte, Radlader, Kom-
pressoren, Minibagger, Wal-
zenzüge ... - technisches Ver-
ständnis ist mehr und mehr ge-
fragt. Zum Bodenaushub, zum
Absaugen von Schlamm und
Wasser bei Hochwasser oder
Rohrbrüchen, bei ‘kranken’
Böden, Gräben und Schächten
„Saugen statt Baggern“ heißt die
saubere, wirtschaftliche und
schnelle Lösung, die sich gerade
bei Störungsfällen empfiehlt.
Bodenaushub ist damit auch
zwischen und unter Rohren und
Leitungen möglich.
Das „Rüsseltier“ arbeitet leise
und geht mit der Natur im
Schachtbereich schonend um.
Traditionelles Straßenpflaster ist heute wieder Gestaltungselement
in den Innenstädten - und immer noch echte Handarbeit.
Die HwK-Ausbildungsmeister zeigen, wie’s geht:
In der „Lebenden Werkstatt“ während der Handwerksmesse oder
beim Handwerksfest (Termin: 13. September 1998).
Das Thema Arbeits- und Verkehrssicherheit gehört
selbstverständlich zur Ausbildung im Straßenbauerhandwerk.
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