Handwerk Special Nr. 100 vom 1. September 2004 - page 24

Im Portrait: HwK-Mitarbeiter
1. September 2004
Nr. 100
Reisefieber: HwK-Mitarbeiterin mit Kind und Kegel weltweit unterwegs
Als Globetrotterin um die Welt
Unsere „Traumzeit“ nennt sie
die Zeit, in der sie und ihre Fa-
milie ohne jeglichen Komfort
sich kopfüber ins Abenteuer
stürzten. Mit einem vor Ort bil-
lig erworbenen Auto, Rucksä-
cken und einem Mountainbike
starteten die drei „Herzmänner“
von Sydney aus ihre Kontinent-
umrundung. 26.000 Kilometer,
unzähligeErlebnisseundBegeg-
nungen mit Menschen und Tie-
ren lagen vor ihnen. LauraAnto-
nia, damals 1½, mittlerweile ein
weit gereister Kosmopolit, ge-
wöhnte sich schnell an die Tat-
sache, dass ihr zukünftiges Zu-
hause das Zelt war.
War es das Campen in den Dü-
nen von Fraser Island, der größ-
ten Sandinsel der Welt mit vie-
len pittoresken Süßwasserseen,
Schwerpunktthemen
damals: Joachim
Kardinal Meisner
spricht in einem
Exklusiv-Interview
über menschliche
Werte, die sich in
Tugend und Ehrfurcht
ausdrücken. Der
Erzbischof von Köln ist
sicher, dass gestörte
Beziehungen zu den
Mitmenschen in einer
gestörten Beziehung zu Gott begründet sind.
Handwerkslehrlinge äußern ihre Vorstellungen
vom Glück, sie differieren zwischen Welten-
bummler und Bodenständigkeit. Sommerzeit ist
Genießerzeit: Bäcker und Konditoren haben den
Tisch gedeckt, Sonnenbrillen vom Optiker sorgen
totalen Durchblick.
vom 30. Juni 1993
Reisen bildet und verbindet:
Manuela Herzmann und
Tochter Laura im Oman
(linkes Bild) und Ehemann
Klaus mit Laura in der
Einsamkeit schier endloser
Wüstenpisten.
das Tauchen nach Walhaien am
Ningaloo Reef in Western Aus-
tralia oder einfach nur das Ge-
fühl, grenzenlose Freiheit zu
spüren, was so faszinierte? Die
Australier fassen dies ganz ih-
rem Naturell entsprechend in
wenigeWorte: „If you never ne-
ver go, you never never know“.
Ungewöhnliche Begegnung
Schwerpunkte in Australien
waren die 60.000 Jahre alte
Aboriginekultur und das Rote
Zentrum - das Outback ist be-
kannt für seine endlosen Wei-
ten, wenig Infrastruktur und
spektakuläreFarbenschauspiele.
„In dieser einsamenGegendwar
es kein Problem, sich jeden
Abend ein wildes Plätzchen ab-
seits der Straße zu suchen, wo
wir unser Zelt aufschlugen und
auf dem Lagerfeuer unser Essen
kochten“, so Manuela Herz-
mann. Durch den glücklichen
Zufall, zum richtigen Zeitpunkt
amrichtigenOrt zu sein, wurden
sie Zeuge und Gäste, wie ein
Aboriginestamm nach Sonnen-
untergang einen riesigen Emu
(Straußenart) für ein Fest präpa-
rierte.
Reise durch Neuseeland
In Neuseeland, dem „Land der
langenweißenWolke“oderauch
„schönstes Ende der Welt“ ge-
nannt, erlebten die Herzmänner
beim Mountainbiken, bei Berg-
besteigungen und unzähligen
Trekks die fantastische Natur.
„Es war immer wieder eine Her-
ausforderung, aber auch ein be-
sonderes Erlebnis zu spüren, wie
man der Natur offen ausgesetzt
einfachundzufriedenlebenkann,
auch mit einem Kleinkind“, er-
zähltManuelaHerzmann, „Frei-
heit, Abenteuer, da seinZelt auf-
bauen, wo es einem gefällt, nie
genau zu wissen, was der nächs-
te Tag an Überraschungen be-
reithält.“ Bestärkt in dieser Ein-
stellung hat sie auch ein privates
Treffenmit Sir Edmund Hillary,
dem Erstbesteiger des Mount
Everest 1953, in seinemHaus in
Auckland, Neuseeland, der trotz
seines Erfolges ein einfacher
Mensch geblieben ist.
Pedalritter im Oman
Seit April letzten Jahres arbeitet
Manuela Herzmann, die seit 15
Jahren Mitarbeiterin der HwK
ist, im Referat Berufsbildung.
Ihr Fernweh, ihrMotto „Träume
nicht dein Leben, sondern lebe
deinen Traum“ und ihre Sehn-
sucht, ferne Länder weitab aller
Touristenwege zu bereisen, sind
geblieben. Bereits im Januar
packte die Familie Herzmann
wieder das Reisefieber. Ziel war
es diesmal, einenMonatmit dem
Fahrrad und Zelt das Wüsten-
emirat Oman zu bereisen. „Hät-
ten wir alle Einladungen auf un-
serer 1.100 km langen Tour in
dem muslimischen Land ange-
nommen, wären wir heute noch
dort“, beschreibtManuelaHerz-
mann die Gastfreundschaft der
Menschen. Sie erzählt vonMen-
schenaufläufen, wo immer sie
Station machten, und einer le-
benden Taube, die Tochter Lau-
ra als Wegbegleiterin geschenkt
bekam. Sie berichtet von ausge-
trocknetenFlusstälern, Skorpio-
nen und über 120 Jahre alten
Wasserschildkröten. Als einen
Höhepunkt der Reise beschreibt
sie Al Ayn. Das sind 5.000 Jahre
alte Bienenkorbgräber, die auf
einemBergkammaufgereihtund
von der Unesco geschützt sind.
Inzwischen ist die FamilieHerz-
mannmit ihremKanuunterwegs
in Norwegen. Zum Jahresende
ist eine Trekkingtour durch Jor-
danien geplant. Die Osterinseln
und Patagonien stehen danach
im Reiseplaner. Wer mehr über
diese Abenteuer hören möchte
oder selbst eine Reise abseits
viel befahrener Touristenwege
plant, kann die Erfahrungen der
Herzmänner nutzen. Diavortäge
über die Oman-Reise gibt es am
6. 10. inderStadthalleRansbach-
Baumbachundam8.10.imHwK-
Berufsbildungszentrum in der
Koblenzer St.-Elisabeth-Straße.
Infos: Tel. 0261/398-222, E-
Mail: manuela.herzmann
Weiße einsame Sandstrände, schlafen unter freiem Sternenhimmel
in atemberaubenden Landschaften, verschmelzen mit den unendli-
chen Weiten der südlichen Hemisphäre. Die Mitarbeiterin der HwK
Koblenz, Manuela Herzmann, gerät ins Schwärmen, wenn sie von
ihrem Aussteigerjahr 2002/03 nach Australien und Neuseeland
berichtet.
Mit Sack und Pack durchs australische Outback: Was
man für eine 26.000 Kilometer lange Reise braucht,
musste rein in den billig erworbenen Kombi.
Ausgabe 32
Elektroin-
stallateur-
meister
Hans-Jürgen
Nemetz
wurde
anlässlich
des Sommer-
festes der Elektroinnung
Koblenz die Medaille für
besondere Verdienste bei der
Ausbildung von Jugendli-
chen im Elektrohandwerk
verliehen. Die Auszeichnung
erfolgte im Namen des Fach-
verbandes für Elektro- und
Informa-tionstechnik Rhein-
land-Pfalz. Nemetz ist seit
1974 Mitarbeiter der HwK
Koblenz. Er ist nicht nur in
der Lehrlingsausbildung
aktiv, sondern gibt sein Wis-
sen auch in Meisterkursen
weiter.
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