Hunsrücker Großwäscherei Busch: SPS-gesteuerte Waschstraßen & Textilmanagement über Punktcode
50 Jahre Textilreinigerhandwerk im Schatten des Flughafens Hahn
1. September 2004
Nr. 100
Hightech: Nicht nur sauber, sondern rein
Hunsrücker Großwäscherei Arthur Busch, Bärenbach
Meisterbetrieb im Textilreinigerhandwerk Textile Vollversorgung für Krankenhäuser, Altenheime,
Gastronomie und Privatpersonen Mietwäsche imRentex-Verbund gegründet 1954 128Mitarbeiter,
darunter 1 Meisterin, 1 Lehrling Telefon: 06543/ 98800 Internet:
Waschen und Bügeln von
Uniformen der amerikani-
schen Soldaten auf dem
Hahn standen am Anfang
der Hunsrücker Großwäsche-
rei Arthur Busch in Bären-
bach. Was vor 50 Jahren im
Keller einer Mietwohnung
begann, ist heute ein High-
tech-Betrieb mit 128 Mitar-
beitern und Kunden im Um-
kreis von 120 km.
Mit den Jahren ist der Automa-
tisierungsgrad gewachsen. Der
Wäscheein- und -ausgang wird
über Punktcodierung elektro-
nisch erfasst, sortiert und in die
Rückgabe gesteuert. Über ihre
speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) transportieren
„Clementine“ und „Knudde-
line“, die beidenWaschstraßen,
die jeweils 1,3 Tonnen Wäsche
pro Stunde reinigen und wie
alle anderen Maschinen einen
Namen tragen, die Textilien
durch die einzelnenReinigungs-
und Spülphasen. Auch die
Waschmittel werden über SPS
exakt dosiert. Das spart Materi-
al, ohne dass dadurch die
Hygieneleistung beeinträchtigt
wird, und schont die Umwelt.
Flexible Arbeitszeiten
Den Maschinenpark halten ein
Elektriker- und ein Schlosser-
geselle in Schwung. Wöchent-
lich muss die gesamte Anlage
gewartet und gereinigt werden,
damit im 3-Schichtbetrieb alles
rund läuft. „Wir arbeiten im
Hier arbeiten nicht nur die
„Dicke Berta“, der „Heiße
Otto“ oder der „Schürzen-
jäger“, sondern auch 128
Angestellte.
Lernen fürs Leben (unten):
Textilreinigermeisterin Re-
nate Petry gibt Lehrling
Gerhard Deines praktische
Tipps beim Bügeln.
Ausgabe 58
Themen damals: Ein
Titelbild, das vier
jungen Damen gewid-
met ist, die nicht nur
gut aussehen, sondern
auch als Handwerke-
rinnen überzeugen.
Drei sind Zimmerer-
frauen (eine von ihnen
sogar aus Irland), eine
ist Friseurin. Alle sind
Lehrlinge. Außerdem
geht es um das neu eröffnete HwK- Berufsbil-
dungszentrum in Rheinbrohl. Mit dem neuen
Standort hat sich die HwK am Bedarf der Betriebe
im nördlichen Kammerbezirk orientiert. Weiter
geht es um Licht, das architektonische Mängel
überlistet, und um ein Westerwälder Unterneh-
men, das Türen und Tore produziert, ob tonnen-
schwere Panzertür oder leichtes Rolltor.
7. November 1997
werden, was wir durch Auto-
matisierung zu minimieren ver-
suchen“, betont Familie Dauer.
„Bei uns gelten Hygienevor-
schriften, die mit denen in ei-
nem Krankenhaus vergleichbar
sind.“ Schutzbekleidung, Des-
infektion der Hände, strikte
Trennung von Rein- und Un-
reinbereich gehören dazu.
Hygienemanagement
Über die Einhaltung in der Pro-
duktion wacht Textilreiniger-
meisterin Renate Petry als Qua-
litätsmanagement- und Hygie-
nebeauftragte, ergänzt durch
regelmäßige (unangemeldete)
Prüfungen durch das Landes-
untersuchungsamt und freiwil-
lige Analysen im Rahmen der
RAL-Gütezeichen. Diese sagen
auch etwas über den Grad der
chemischenBeanspruchung der
Fasern oder den Weißgrad der
gereinigten Textilien aus.
DieHunsrücker Großwäscherei
liefert ihren Kunden in Klini-
ken, Altenheimen und Gastro-
nomie, aber auch im Bereich
der persönlichen Bekleidung
„Qualität zu einem gerechten
Preis“. Neben der hygienischen
Reinheit steht Familie Dauer
Rhythmus desWäscheanfalls in
einem ausgefeilten Arbeitszeit-
system“, erläutern Karl-Rainer
Dauer und seine Frau Karin,
geb. Busch, die das Familien-
unternehmen in zweiter Gene-
ration leiten. Rund 60 Prozent
der Beschäftigten arbeiten in
Teilzeit - eine Chance auf Be-
schäftigung gerade für Frauen
neben Haushalt und Familie.
„Vieles in unserem Betriebs-
alltag ist echtesHand-Werk; die
Wäsche muss ständig angefasst
auch für die bedarfsgerechte
Lieferung „auf die Station“ ein,
die eine ausgefeilte Logistik
erfordert. Kontinuierliche In-
vestitionen der vergangenen
Jahre stellen dies sicher.
Zur Optimierung des Produk-
tionsprozesses ist in naher Zu-
kunft ein weiterer Ausbau des
Standortes imSchattendesFlug-
hafens Hahn geplant. Mit dem
25-jährigen René Dauer steht
die dritteGeneration des Textil-
reinigerbetriebes Busch in den
Startlöchern. Nach Abitur,
Wehrdienst und Studium für
Textiles Dienstleistungsmarke-
ting an der Berufsakademie
Mannheim hat er bereits sein
Know-how bei der Einrichtung
der EDV- undNetzwerktechnik
und des Internetauftritts in das
Unternehmen eingebracht. Zur-
zeit „verdient er sich seine Spo-
ren“ in einer anderen Branche
als Verkaufsleiter; mit diesen
Lehr- undWanderjahren erwei-
tert und vertieft er seine Berufs-
erfahrung für die spätere Auf-
gabe in der Großwäscherei.
Hahn: Tag der
Region Mittelrhein
Am18. September 2004 ver-
anstaltet die „Initiative Re-
gion Mittelrhein“ ab 10 Uhr
ihren zweiten „Tag der Re-
gion“ auf dem Flughafen
Hahn, der im nördlichen
Rheinland-Pfalz als aufstre-
bender Verkehrsknoten-
punkt einen attraktivenWett-
bewerbsvorteil schafft. Da-
bei präsentieren sich High-
lights aus der Region vom
Airport Frankfurt-Hahn und
dem ICE-Bahnhof Monta-
baur über die Kammern bis
zur Rheinland-Pfalz-Touris-
tik. Kulinarische Köstlich-
keiten aus der Region und
ein umfangreiches Kultur-
programm runden den Tag
ab. - Mehr dazu im Internet:
SPS-Kurse in Modulen
Info-Tel.: 0261/ 398-113
In der Automatisierungs-
technik spielen speicher-
programmierbare Steuerun-
gen (SPS) eine immer grö-
ßere Rolle. In modular auf-
gebauten Lehrgängen ver-
mittelt die HwK Koblenz in
ihrenBerufsbildungszentren
in Koblenz und Rheinbrohl
Grundkenntnisse über den
elektrischen und mechani-
schen Aufbau der Automa-
tisierungssysteme, die Kon-
figuration und Parametrie-
rung der Hardware, das
Handling der STEP 7-Basis-
Software und Grundlagen
der Programmierung. Wei-
tere Lehrgänge bauen darauf
auf und ergänzen die The-
menbereiche Hard- und
Software-Störungssuche und
-behebung sowie den Um-
gang mit Spezialanwen-
dungen.
Die Kurse sind Teil des Aus-
bildungsweges zum SPS-
Techniker und zur SPS- bzw.
Mechatronik-Fachkraft und
werden in Teil- oder Voll-
zeit angeboten. Termine auf
Anfrage.
Infos & Anmeldung bei
der HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/ 398-113
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
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