Handwerk Special Nr. 100 vom 1. September 2004 - page 14

Massivholzmöbel von Tischlermeister Gewecke – Präsentation auf dem Kunsthandwerkermarkt
Gestaltung im Handwerk: Form und Funktion im Dialog
1. September 2004
Nr. 100
Ausgabe 52
Themen damals: Heiße
Öfen für kalte Tage.
Für den Titel wurde
ein Metallofen von
Metallgestalter Günter
Matten auf ein
stillgelegtes Wester-
wälder Bahngleis
gestellt. Ein Modell
sorgte für zusätzliche
„heiße“ Blicke,
während im Hinter-
grund ein ausgebüchster Stier aufmerksam dem
Treiben folgte. Es ging um die gelungene Symbi-
ose zwischen Design und Funktion, ob Kachel-
öfen oder Flammenherberge aus Metall. Und: Das
dritte Koblenzer Handwerksfest lockte 50.000
Besucher in die Rhein-Mosel-Stadt. Beiträge aus
Ländern mit HwK-Partnerschaftsprojekten sorg-
ten für Volksfeststimmung mit internationalem Flair.
6. November 1996
Gestaltungsseminare
Info-Tel.: 0261/398-242
HwK-Weiterbildung
Das Kompetenzzentrum für
Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation der HwK
Koblenz bietet im zweiten
Halbjahr 2004 eine Reihe
von Weiterbildungssemina-
ren an:
23.-25.9.
Wo Form und Funktion zu-
einander finden -
Gestaltung im Handwerk
10.-11.9.
Grafisches Gestalten -
Ideen in Skizzen
10.-11.9. und 24.-25.9.
Bitmade -
CNC und Gestaltung
11.9.
Corel-Photo-Paint -
Digitale Bildbearbeitung
17.-18.9.
Kommunikationstraining
1.10. oder 9.10.
Corel-Draw
11.10.
Corel-Photo-Paint -
Digitale Bildbearbeitung
15.-16.10.
VomMotiv zum Ausdruck -
Arbeiten mit der Digicam
19.-20.10.
Imagedesign
29.-30.10.
Farbgestaltung
und ihre Wirkung
29.-30.10.
Corporate Design
10.-11.12.
Kreatives Logodesign
Informationen und
Anmeldung beim HwK-
Kompetenzzentrum für
Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation:
Tel.: 0261/ 398-242
Fax: 0261/ 398-994
E-Mail:
Den Wald ins Wohnzimmer holen
„In einfachen, funktionalenFor-
men oder im Zusammenspiel
mit farbigen Flächen aus unter-
schiedlichenMaterialien entfal-
tet das Holz seine besondere
Schönheit. In meiner Werkstatt
entstehen langlebige, wertvolle
Gebrauchsmöbel mit klarer Ge-
staltung, die ihren Preis wert
sind. Oft geht der Herstellung
eine intensive Planungsarbeit
mit meinen Kunden voraus; an-
deres habe ich als eigenständige
Kleinserie entworfen.“
Schönheit des Holzes
Für die spätere Qualität und
Langlebigkeit seiner Arbeiten
legt der 44-JährigeWert darauf,
dass „seine“ Bäume im Winter
gefällt werden und das Holz
anschließend langsam trocknet.
„So habe ich die Gewissheit,
dass das Holz weniger innere
Spannung aufweist und deshalb
‚ruhig bleibt’“. Die langsame
Trocknung im eigenen Lager
zahlt sich nicht nur bei der Be-
arbeitung, sondern auch beim
fertigen Produkt aus. „Das Holz
steht besser, wie wir Schreiner
„Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht Massivholz aus den Wäldern
der näheren Umgebung. Oft kenne ich die Orte, an denen die
Bäume gestanden haben, aus deren Holz ich nach längerer
Lagerung meine Massivholzmöbel gestalte“, umschreibt
Tischlermeister Helmut Gewecke aus Hömberg bei Nassau
einen wichtigen Aspekt seines Erfolges.
sagen.“ Manche Hölzer,
beispielsweise das des
Kirschbaumes, entwickeln ihre
Farbe erst durch die Lagerung.
Einen großen Erfahrungsschatz
hat sich Helmut Gewecke seit
seiner Lehre in Koblenz über
„Wanderjahre“ angeeignet, die
ihn - bereits als Meister - auch
nach Bayern führten. „Dort ge-
nießt nicht nur die Arbeit mit
Massivholz einen höheren Stel-
lenwert. Auch den Austausch
unter denKollegen habe ich dort
als Anregung undBereicherung
erlebt.“
„Für mich ist wesentlich, dass
sich die natürliche Schönheit
des Holzes, seine innere Struk-
tur in der Formensprache des
fertigenProdukteswiederfindet.“
Der Tischlermeister beschäftigt
sich intensiv mit Gestaltungs-
fragen. Zu Jahresbeginn gehör-
te er zu den Teilnehmern an
einem Seminar der HwK Ko-
blenz mit Professor Axel Kufus
von der Bauhaus-Universität
Weimar.
Möbel und Einrichtungsgegenstän-
de von der Lampe, über den Couch-
tisch bis zum Esstisch (kleine Bilder
von oben): Um lange Freude an den
Massivholz-Möbeln zu behalten, behan-
delt Tischlermeister Helmut Gewecke
die Oberflächen intensiv, beispielsweise
wie die Tischplatte aus Olivesche mit
Hartwachsöl (großes Bild).
Tischlermeister Helmut Gewecke, Hömberg
Möbel und Einrichtungsgegenstände aus heimischem Massivholz
gegründet 2001 Telefon: 02604 / 951741 Internet:
Dialog mit Formensprache –
Kunsthandwerkermarkt am Koblenzer Schängelmarkt
Ideen gemeinsamdiskutieren,
in Projekten ausarbeiten und
sie in der Gestaltung weiter-
entwickeln: Helmut Gewecke
sucht den Dialog mit anderen
Holzhandwerkern und -künst-
lern.
So kam der Hömberger im
Nachgang zum Kufus-Semi-
nar über den HwK-Arbeits-
kreis Gestaltungmit der Holz-
bildhauerin Sirpa Masalin aus
Waldorf (auch in dieser Aus-
gabe vorgestellt) in Kontakt.
Gemeinsamstellen sie ihreAr-
beiten auf dem Kunsthand-
werkermarkt am Koblenzer
Schängelmarkt vom17. bis 19.
September aus. Beide verbin-
det das Material Holz, auch
wenn die Produkte kaum un-
terschiedlicher sein könnten.
„Gegensätze ziehen sich an,
schaffen neue Horizonte.“
Farbenfrohe Gefäße oder Tie-
re neben hellen geradlinigen
Möbeln - so präsentierte sich
Helmut Gewecke kürzlich ge-
meinsam mit Keramikern in
Höhr-Grenzhausen. „Über die
Grenzen der Handwerke hin-
weg die Vielfalt meisterlicher
Gestaltung aufzeigen, mitein-
ander diskutieren und vonein-
ander lernen“, lautet seine
Devise.
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