Handwerk Special Nr. 100 vom 1. September 2004 - page 11

Handwerk mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten rund um das Dach
1. September 2004
Nr. 100
Waurig Bedachungs GmbH, Kettig
Meisterbetrieb des Dachdeckerhandwerks Solartechnik, Sanie-
Lehrlinge Telefon: 02637/ 7081 Internet:
Für Dachdeckermeister Alfred Waurig hat die Arbeitswoche
grundsätzlich sechs Tage, denn samstags steht er im Aus-
stellungscenter des Bedachungsspezialisten Herz im Heimbach-
Weiser Industriegebiet Wasemweg Hausbesitzern, Bauherren
oder Architekten in allen Fragen rund ums Dach Rede und
Antwort.
Ausgabe 56
Themen damals:
Zweiradmechaniker,
die keine Wünsche
offen lassen, wenn es
um den „Drahtesel“
geht. Auf dem Titel
sorgt ein junger
Zweiradmechaniker-
lehrling für Tempo,
der sich auf steilen
Wegen des Lahntals
Wohl fühlt. Wir stel-
len „Reifendoktoren“ vor, die für sichere Fahrt
sorgen. Der Vulkaniseur kümmert sich um die
Luft im Reifen, gleich ob LKW oder Traktor.
Bäcker bieten Spezialitäten, auch für Allergiker.
Das Handwerk deckt auf, wie aus zählbarem Ge-
wicht eine gewichtige Zahl wird: Ein Maschi-
nenbaumeister hat sich auf Waagenbau speziali-
siert - vom Tonnen- bis zum Milligrammbereich.
11. Juni 1997
Ein Dachdeckermeister und sein 14-jähriger Sohn, einer von Deutschlands jüngsten Unternehmern
Auftrag beginnt mit der Beratung
Schiefer, Kupfer oder Ton, Dachbegrünung oder Solartechnik, Dachfenster oder Gauben: Dachdeckermeister Alfred
Waurig berät und informiert zu den Leistungen seines Handwerks imAusstellungscenter der Fa. Herz inHeimbach-Weis.
Mit 14 Jahren bereits
selbstständiger Unter-
nehmer: Markus Waurig
wartet den Server im Be-
trieb seines Vaters.
Vor-Ort-Beratung
zum Wärmeschutz
Das Bundesministerium für
Wirtschaft undArbeit hat die
novellierten „Richtlinien
über die Förderung der Be-
ratung zur sparsamen und ra-
tionellenEnergieanwendung
in Wohngebäuden vor Ort -
Vor-Ort-Beratung“ erlassen.
Wie das HwK-Zentrum für
Umwelt und Arbeitssicher-
heit mitteilt, gestattet diese
Verordnung erstmaligHand-
werksmeistern, die die Fort-
bildung zum „Gebäude-
energieberater im Hand-
werk“ absolviert haben, die
energetische Begutachtung
von Gebäuden.
Gegenstand der Förderung
ist dieVor-Ort-Beratung, die
sich umfassend auf den bau-
lichen Wärmeschutz sowie
auf die Wärmeerzeugung
und -verteilung unter Ein-
schluss der Warmwasserbe-
reitung und der Nutzung er-
neuerbarer Energien bezieht.
Welche Gebäude Gegen-
stand der Beratung sein kön-
nen und wer als Gebäude-
eigentümer dieseBeratungen
in Anspruch nehmen kann,
regeln Ausführungsbestim-
mungen, über die das HwK-
Zentrum die Kammermit-
glieder individuell infor-
miert.
Die Förderanträge müssen
durch den „Gebäudeenergie-
berater im Handwerk“ ge-
stellt werden. Dabei darf die-
ser kein wirtschaftliches Ei-
geninteresse an Investitions-
entscheidungen des Berate-
nen haben. Die Förderung
besteht in der Gewährung
eines nicht rückzahlbaren
Zuschusses zu den in Rech-
nunggestelltenAusgaben für
die Beratung.
Weitere Informationen zur
energetischen Begutach-
tung von Gebäuden beim
HwK-Zentrum für Umwelt
und Arbeitssicherheit:
Tel.: 0261/ 398-651
E-Mail:
Internet:
„Wir sind einDienstleistungsbe-
trieb. Als Dachdecker kommen
wir in die Wohnungen unserer
Kunden und müssen uns des-
halb so verhalten und so arbei-
ten, dass wir eine Vertrauens-
basis schaffen“, lautet das Cre-
do des 45-jährigen Handwerks-
meisters aus Kettig. Dabei setzt
er auf umfassende Information
und Beratung seiner Kunden,
„die genauso zur Qualität unse-
rer Arbeit gehörenwie anschlie-
ßend die handwerkliche Aus-
führung“.DabeibautAlfredWau-
rig bewusst auf Fachkräfte; ne-
ben einem weiteren Meister be-
schäftigt er vier Gesellen und
zwei Lehrlinge im Familienun-
ternehmen.
Erfolg durchQualifizierung
„Alle zwei Jahre stelle ich einen
neuen Lehrling ein. Alle haben
bisher ihre Prüfung bestanden“,
sagt er nicht ohne Stolz. Aller-
dings steht für ihn auch fest,
dass die Bewerber „etwas mit-
bringen müssen, wenn nach der
Lehre qualifizierte Leute her-
auskommen sollen. Schließlich
stehe ich mit meinem eigenen
Namen für den Erfolg des Lehr-
lings ein“. Ein Praktikum ist
grundsätzlich Voraussetzung -
und auch das frühzeitige Bemü-
hen: „Nach April braucht sich
keiner mehr zu bewerben ...“
Die Winterzeit nutzt er bewusst
für die Qualifizierung seiner
Mitarbeiter, beispielsweise in
Solartechnik, die er als Firmen-
schulung in Zusammenarbeit
mit dem HwK-Zentrum für
Umwelt und Arbeitssicherheit
durchführte. Innovative Wege
geht Alfred Waurig auch in der
Dokumentation und Archivie-
rung seiner Aufträge. Und da-
bei spielt sein SohnMarkus eine
große Rolle, der mit 14 Jahren
bereits mit einem eigenen IT-
Unternehmen am Markt ist.
IT rund ums Dach
Drei PCs im Betrieb, einer zu
Hause und ein Laptop für unter-
wegs sind über einen Server
miteinander vernetzt, denWau-
rig junior konzipiert und konfi-
guriert hat. Neuaufträge sowie-
so, aber auch der Aktenbestand
seit Gründung des Meister-
betriebes 1988 werden Zug um
Zug so digitalisiert, dass man
über eine ausgefeilteSuchmaske
innerhalb von Sekunden auf alle
Daten zugreifen kann. „Wofür
wir bisher Schrankwände benö-
tigt haben, reduzieren wir so
auf den Umfang eines kleinen
privaten Videoarchivs“, erläu-
tern Vater und Sohn.
Auch dieses Konzept hat etwas
mit Dienst am Kunden zu tun.
Da Alfred Waurig bereits vor
Jahren angefangen hatte, seine
Arbeiten mit der Digitalkamera
festzuhalten, sieht er bei Repara-
turanfragen schnell und präzise
nicht nur Form und Farbe der
verwendeten Dacheindeckung,
sondern auch Besonderheiten
derGestaltung undAusführung.
Selbst die Simulation verschie-
dener Eindeckungsvarianten ist
imZusammenspiel von Vernet-
zung und digitaler Bildtechnik
vor Ort beim Kunden möglich.
Markus Waurig, der nach der
Schule eine Ausbildung im IT-
Bereich beginnen möchte, be-
reitet sich imHerbst bereits dar-
auf vor: Dann beginnt für ihn
ein Lehrgang zumEDV-System-
koordinator bei der HwK Ko-
blenz.
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