Handwerk Special Nr. 100 vom 1. September 2004 - page 7

1. September 2004
Nr. 100
Interview: Handwerk in den Medien
„Handwerk special“ feiert die 100. Ausgabe, „Handwerk in den
Jahreszeiten“ als zweite Publikation in Zusammenarbeit mit dem
Mittelrhein-Verlag ist seit 5 Jahren erfolgreich. HwK-TV, die Fern-
sehsendung in Kooperation mit Kanal 10 und WW-TV, ist über 100
Mal produziert worden und steht ebenfalls im fünften Jahr.
Y-berholspur als jüngstes Medium in Zusammenarbeit mit dem
Verlag für Anzeigenblätter feiert mit dem fünften Erscheinen
ebenfalls ein kleines Jubiläum. Nicht zu vergessen: Das Deutsche
Handwerksblatt, das 14-tägig alle 17.500 Handwerksbetriebe im
nördlichen Rheinland-Pfalz mit Aktuellem, Informativem und Un-
terhaltsamem versorgt.
„Abwechslung pur, aus
dem Leben gegriffen“
HwK-Präsident Scherhag zu „Handwerk special“ & Co.
Der Hintergrund für die starke
öffentlichePräsenzinPrint-,TV-
und Internetmedien der Hand-
werkskammer Koblenz: Hier
werdendieLeistungendesHand-
werks, der einzelne Betrieb mit
seinen Mitarbeitern und Lehr-
lingen vorgestellt, Informatio-
nen „brandaktuell“ weitergege-
ben, hier stellt die Kammer ihre
Leistungen für dieUnternehmen
vor. Ein facettenreichesEngage-
ment, dass mit seinen „Produk-
ten immer wieder Neuland be-
schritten hat“, so Karl-Heinz
Scherhag, Präsident der HwK
Koblenz. „Heute reicht ein gutes
Produkt oder eine starke Lei-
stung nicht mehr aus, man muss
sie auch richtig vermarkten. Das
gilt für eine Kammer genauso
wie für ihre Mitgliedsbetriebe“,
so Scherhag im Interview.
Herr Scherhag, warum
setzt sich die HwK so stark
für das Handwerk in der
Öffentlichkeit ein?
Das Handwerkwar und
ist einer der bedeutend-
sten Bereiche unseres
Lebens. Es istArbeitge-
ber, Ausbilder und Lie-
ferant von hochwerti-
genLeistungen.Mit der
sich immer weiter und
schneller entwickeln-
denInformationsgesell-
schaft ist es längst aber
auchwichtigerBestand-
teil unserer Arbeit, die-
se Vorzüge und starken
Eigenschaften deutlich
in Szene zu setzen. Das
geflügelte Sprichwort „Klappern
gehört zum Handwerk“ hat von
seiner Gültigkeit nichts verlo-
ren. Wir bieten unseren Mit-
gliedsbetrieben die öffentliche
Bühne als Kammerservice, ob
nun in den zahlreichen Printme-
dien bis hin zum TV oder
Internet. Das ist bundesweit in
diesem Umfang einmalig und
wir sind, ich denke zu recht,
etwas stolz darauf.
Im Januar 1988 startete
„Handwerk special“. Das
Magazin – wie auch
„Handwerk in den Jahres-
zeiten“ und „Y-berholspur“
später - trägt sich aus-
schließlich durch Anzeigen
und schreibt damit auch
eine wirtschaftliche Er-
folgsstory. Welche Gründe
sehen Sie dafür?
Der Erfolg hat sicher zwei Säu-
len, die nur gemeinsam funktio-
nieren. Zum einen ist es die re-
daktionelle Aufarbeitung, die
untrennbar mit dem einzelnen
Unternehmenverbunden ist.Die
Kammermitarbeiterfahrenindie
Betriebe, holen sich dort exklu-
siv die Hintergrundinformatio-
nen ab. Der Handwerker und sei-
neFamilie,derGeselle,derLehr-
ling – sie sind Motoren des Be-
triebes und stehen im Mittel-
punkt unserer Recherchen. Das
Ergebnis sind reale Berichte – so
etwas kommt bei den Lesern an.
Kein Betrieb ist wie der andere.
Handwerk ist Vielfalt. Das spie-
gelt sich auch in den Beitragen
wider. Abwechslung pur also,
aus dem Leben gegriffen über
den Handwerker an der Ecke.
Die zweite Säule sind natürlich
die Unternehmen, die in Hand-
werk special inserieren. Sie su-
chengezieltdiesesMedium,weil
sie hier ihre Kunden finden.
Als Präsident der HwK
stehen Sie in engem Kon-
takt zu den Unternehmen.
Bekommen Sie ein Echo
auf die Beiträge in den
Magazinen, Zeitungen und
Fernsehsendungen?
Natürlich. Sehr oft werde ich von
HandwerkernaufunsereMedien-
präsenz angesprochen. Und ich
bin oft genug überrascht, wie
schnell oderweit sich solcheBe-
richteherumsprechen.Eskommt
häufigvor,dassichbeimFriseur-
besuch, beim Fleischer oder Bä-
cker auf Geschichten angespro-
chen werde, die gerade druck-
frisch mit der Zeitung in den
Haushalten angekommen sind.
So bekomme ich einen objekti-
ven Überblick, den ich auch in
derKammerweitergebe. Erfreu-
lich dabei ist für mich und sicher
auch für alle, die sich in die
Produktion dieser Medien ein-
bringen, das es viel Zuspruch
gibt. Sie wird geschätzt – beim
Handwerker und seinenKunden
gleichermaßen.
Die Informationswelt hat
sich dank Internet & Co.
in den vergangen Jahren
rasant verändert. Welche
Rolle spielt das für die
HwK-Medien?
Wir haben Schritt gehalten mit
diesen Entwicklungen und sie in
vielen Bereichen mit voran ge-
bracht. Als Kammer waren wir
nicht nur sehr früh im Internet
präsent, wir arbeiten im Presse-
und Öffentlichkeitsbereich auf
demneuesten Stand der Zeit und
produzieren hier unse-
re Printmedien soweit
selbst, dass sie vom Mit-
telrhein-Verlag „nur noch“
gedrucktwerdenmüssen.Das
Medium Fernsehen wurde be-
reitsangesprochen:Seitüberfünf
Jahren sind wir jetzt mit HwK-
TV auf Sendung und haben hier
alsKammer einenTrendgesetzt.
Das Handwerk im Focus
der Öffentlichkeit: Wie gut
kommt es dabei weg?
Ich denke es kommt deshalb gut
dabei weg, weil Handwerk nicht
füretwasUnbekanntes,Konstru-
iertes steht. Es umgibt uns, was
sich in den Medien fortsetzt.
Sprechenoderschreibenwirvom
Handwerker, sehen wir einen
Menschen, den wir damit ver-
binden. Einer, der wiederummit
seiner Arbeit, die oft genug Tra-
dition und Moderne verbindet,
das öffentliche Image prägt. Se-
hen wir das Handwerk heute im
BlickfeldderÖffentlichkeit,sind
dies auch Leistungen als Arbeit-
geber und Ausbilder, als Erfin-
derundAnwendervonHightech.
Diesen starken Wandel haben
die Medien in den letzten Jahr-
zehnten mitbegleitet.
Alles bestens also, oder
ließe sich das ein oder
andere verbessern?
Sicher. Doch für einen Gutteil
der „negativen“ Presse kann das
Handwerk am allerwenigsten.
Ich nenne die jüngste Diskussi-
on um die Handwerksordnung
oder die Ausbildungsplatzab-
gabe. Hier wur-
de auf Kosten des
Handwerks vonwirtschafts-
politischen Versäumnissen der
Regierung abgelenkt – leider
nicht ganzohneErfolg.Dies sind
Bereiche, in denenwir uns heute
und in Zukunft verstärkt für das
Handwerkeinsetzenwerden.Ge-
rade mit Blick auf den Meister-
brief, der für ein Qualitätssiegel
in Arbeit und Ausbildung steht,
haben wir die besseren Argu-
mente dabei auf unserer Seite.
Medien der HwK Koblenz
Zahlen & Fakten
Handwerk special: er-
scheint sechsmal jährlich;
Auflage 282.000
Handwerk in den Jahres-
zeiten: erscheint viermal
jährlich; Auflage 282.000
(beide in Zusammenarbeit mit
Mittelrhein-Verlag)
Y-berholspur: erscheint
viermal jährlich; Auflage
490.000 (in Zusammenarbeit
mit Verlag für Anzeigenblätter)
Deutsches Handwerks-
blatt: erscheint 14-tägig;
Auflage 17.500 (Regionalteil;
in Zusammenarbeit mit Ver-
lagsanstalt Handwerk)
HwK-TV: Sendung 14-
tägig neu auf Kanal 10 und
WW-TV; technische Reich-
weite 1 Mio. Menschen
Präsident Karl-Heinz Scherhag
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