Handwerk Special Nr. 86 vom 17. April 2002 - page 12

HwK aktuell: Konjunkturumfrage / Westerwald-Akademie
17. April 2002
Nr. 86
HwK: Weiterbildung zur CAD-Fachkraft
Fahrkarte für berufliche Aufstiegschancen
„MitderQualifikationzurCAD-
Fachkraft hoffte ich auf verbes-
serte Chancen auf dem Arbeits-
markt“, so Wolfram Fuß, Ma-
schinenbaumeister aus Klein-
maischeid, zu seinemMotiv, den
Weiterbildungslehrgang bei der
HwK Koblenz zu besuchen.
Er war arbeitssuchend und nutz-
tedie„unfreiwilligeFreizeit“zur
Weiterbildung. Neue berufliche
Ziele strebte auchAlfredKüpper
ausSinzigan.Der45-jährigeMa-
schinenbautechniker war seit
fünf Jahren erwerbsunfähig und
bildete sich bei der HwK zum
Geschafft: Jetzt haben es die Teilnehmer schwarz auf
weiß - sie sind „CAD-Fachkräfte“.
Innovationsassistenten weiter.
Zur Erlangung dieses Zertifikats
ist es erforderlich, neben dem
Modul „Betriebswirt des Hand-
werks“ mindestens vier weitere
Module erfolgreich zu bestehen.
Für Alfred Küpper gehörte die
„CAD-Fachkraft“ dazu.
Verena Zirwes aus Buch ist
Tischlerin. ImHerbstmöchte sie
die Techniker Schule besuchen
und den Abschluss „Holztech-
niker“ erwerben. „CAD-Kennt-
nisse spielen in meinem Hand-
werk eine immer größere Rolle.
Außerdem sehe ich in der HwK-
Weiterbildung eine gute Vorbe-
reitung auf mein Studium“, so
die 22-jährige Handwerkerin.
SpätermöchtesieineinemKons-
truktionsbüro arbeiten.
Die Teilnehmer lernen im Lehr-
gang der HwK Koblenz techni-
scheZeichnungenzwei-unddrei-
dimensional zu erstellen und
Konstruktionen durch Kombi-
nationen verschiedener Befehle
optimal durchzuführen. Darüber
hinaus stehen auch Plottern so-
wie Softwareinstallation- und
konfiguration auf dem Pro-
gramm.
CAD-Fachkraft 6.5.+8.7.
Info-Tel.: 0261/398-110
Den nächsten Lehrgang zur
CAD-Fachkraft bietet die
HwK-Weiterbildungab6.Mai
in Teilzeit, ab 8. Juli in Voll-
zeit an.
Infos und Anmeldung bei
der HwK Koblenz:
Tel.: 0261/398-110
Fax: 0261/398-113
HwK-Weiterbildung
Konjunkturumfrage der HwK: Wirtschaftslage bleibt angespannt
Konjunktur kommt noch nicht in Fahrt
Westerwald-Akademie
auf bestem Wege
Grundstücksverträge unterzeichnet
Ein wichtiger Schritt für die
neu zu errichtende Wester-
wald-Akademie in Wissen ist
getan. In diesen Tagen unter-
zeichneten Karl-Jürgen Wil-
bert,Hauptgeschäftsführerder
Handwerkskammer Koblenz
(imBildrechts)undKarl-Heinz
Scherhag, MdB, Präsident der
HwK(2.v. r.) vor demNotar die
Grundstücksverträge.
Der Bau der Qualifizierungs-
akademie in Wissen sowie in
Bad-Neuenahr-Ahrweilerwur-
de inKoordinationmit den ört-
lichen Kreishandwerkerschaf-
ten beschlossen. Trotz insge-
samt schwierigen Rahmenbe-
dingungen zeigen sich Scher-
hag und Wilbert zuversicht-
lich. „Das Handwerk ist an-
packend und nicht wehleidig.
Es hat in der Vergangenheit
seineAnpassungsfähigkeit be-
wiesen und wird auch die zu-
künftigen Herausforderungen
lösen“. Die Grundstücke wur-
den jetzt von der Stadt Wissen
und Thyssen-Krupp als ehe-
maligem Nutzer an die HwK
verkauft. Die Westerwald-
Akademie wird auch die örtli-
che Kreishandwerkerschaft
aufnehmen.
Schwerpunkt beim Bau der
Westerwald-AkademieinWis-
sen sind nach Planung des re-
gionalen Handwerks und der
HwK Koblenz ein umfangrei-
chesAus- undWeiterbildungs-
programm im Bereich IT (In-
formations-Technologie)sowie
die neuen handwerklichen
Kommunikationsberufe.
Für denStandort des ca. 11.000
qm großen Geländes sprechen
die verkehrstechnischeAnbin-
dung an die B 62 sowie die
Bahnhofs- und Stadtnähe.
Friedrich-Ebert-Ring 31
HwK-Beratungsservice für
Handwerker und ihre Kun-
den unter einem Dach, Mo-
Fr 8-18 Uhr, Sa 8-13 Uhr.
Tel.: 0261/398-180
Fax: 0261/398-980
City-Büro der HwK
Steuerungstechnik & EIB
Info-Tel.: 0261/398-110
ImBereich Elektronik bietet die
HwK zwei Weiterbildungslehr-
gänge. Im Bereich Steuerungs-
technik/Einführung beginnt am
1. Juli in Rheinbrohl ein Lehr-
gang. Ein EIB-Grundkurs star-
tet am 6. Mai (Mo bis Mi, 8-15
Uhr) in Koblenz.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/398-110
Fax: 0261/398-990
e-Mail:
HwK-Weiterbildung
Die gesamtwirtschaftlich schwierige Lage der letztenMonate schlägt
sich auch in den Ergebnissen der aktuellen Konjunkturumfrage im
rheinland-pfälzischen Handwerk nieder. Das Fazit: Auch in den er-
sten Monaten 2002 fehlt der Konjunktur der richtige Schwung.
ger beimKonsum negativ auf die
Umsatz- und Ertragssituation
der Handwerksbetriebe aus-
wirkt. Ein Trend, der sich gera-
de angesichts der Euro-Umstel-
lung verstärkte. Über die Hälfte
der Befragten meldeten Umsatz-
rückgänge. 2001 waren es „nur“
42 Prozent. Auch der Anteil der
Betriebe, die eine bessere Um-
satzentwicklung meldeten, ist
stark zurückgegangen.
Die Erwartungen des rheinland-
pfälzischen Handwerks für die
nächsten drei Monate sind ge-
dämpft: Nur 48 Prozent der Be-
triebsinhaber gehen von gleich-
bleibenden Umsatzzahlen aus,
34 Prozent der Befragten erwar-
ten einen Rückgang. Auch die
Preisentwicklung verläuft weiter
zumNachteil der Handwerksbe-
triebe im Land. Dies wirkt sich
negativ auf die Gewinnerwar-
tungen aus. Auch wenn die Be-
lebung der internationalenMärk-
te auf eine wirtschaftliche Erho-
lung hoffen lassen, wird es
noch dauern, bis sich die posi-
tive Trendwende auch auf re-
gionaler Ebene abzeichnet.
Und so verwundert es nicht,
dass die Befragten einen allge-
meinen Rückgang der Auf-
tragseingänge melden. Die
durchschnittliche Auftrags-
reichweite sei von 6,2 auf 5,7
Wochen zurück gegangen.
Auch wenn sich viele Unter-
nehmer berechtigte Hoffnun-
gen auf einen Silberstreif ma-
chen, halten sie sich noch zu-
rück. Deshalb zeigt sich auch
die Investitionstätigkeit ge-
hemmt. Die durchschnittliche
Investitionssumme sank von
46.000 Mark im 1. Quartal
2001 auf jetzt 37.000 Mark.
Positiv dagegen ist, dass der
Arbeitsmarkt eine hohe Kons-
tanz aufweist: 84 Prozent mel-
den keine personelle Verände-
rung.
Mehr Zahlen aus dem
ausführlichen Konjunkturbe-
richt auch im Internet unter
Aktuelles/Presse-Infos
Die HwK Koblenz empfiehlt
ihren Mitgliedsbetrieben, sich
durch strategische Marketing-
konzepte und hohe Qualifizie-
rung des Personals einen Vor-
teil am Markt zu verschaffen.
Hauptergebnis der Konjunktur-
umfrage: Im Frühjahr 2002 äu-
ßerten sich nur 60 Prozent der
Befragten positiv über ihre
wirtschaftliche Lage. Dieser
Wert lag 2000 bei 69 Prozent,
im Vorjahr sogar bei 72 %.
Auch die Erwartungen der Un-
ternehmer im Handwerk für
die nächsten drei Monate lie-
gen unter den Werten der Vor-
jahre. Nur 67 Prozent aller Be-
fragten gehen von einer zukünf-
tigen positiven Geschäftslage
aus. Im Frühjahr 2001 äußer-
ten sich noch 81 % positiv, im
Frühjahr 2000 lag derWert so-
gar bei 86 %. Weiteres ernüch-
terndes Ergebnis der aktuellen
Umfrage ist, das sich die ver-
stärkte Rückhaltung der Bür-
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11 13,14,15,16,17,18,19,20,21,...22
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