Handwerk Special Nr. 86 vom 17. April 2002 - page 18

HwK aktuell: Berufliche Bildung mit 20-jähriger Tradition
17. April 2002
Nr. 86
20 Jahre HwK-Berufsbildung
im BBZ Bad Kreuznach
Vorgestellt: Das Zentrum & seine Mitarbeiter
Das Berufsbildungszentrum
(BBZ) in Bad Kreuznach ist ei-
nes von 10 Zentren der HwK
Koblenz für die berufliche Aus-
undWeiterbildung.ImMai1982
begann der Lehrbetrieb an heu-
te 244praktischenund160 theo-
retischen Schulungsplätzen.
44.000 Teilnehmer haben seit
demdieangebotenenQualifizie-
rungsmaßnahmen genutzt.
Das BBZ ist der Arbeitsplatz
von 23 Mitarbeitern. An ihrer
Spitze steht Dr. Lothar Greunke.
Er ist seit Mai
1990 Leiter
des Zentrums.
SeinDebüt bei
der HwK gab
er 1986 alsRe-
f e r a t s l e i t e r
Technik und
Fortbildung.
Nach dem Abitur verpflichtete
er sich 12 Jahre als Zeitsoldat.
Während der Offiziersausbil-
dung studierteGreunkeErwach-
senenbildung und promovierte
noch in seiner Bundeswehrzeit.
Der 47-Jährige ist u.a. für die
Personalführung, Organisation
und das Management des Zen-
trums verantwortlich. Er unter-
richtet in den Meisterkursen
„Arbeits-undBerufspädagogik“
und betreut den Arbeitskreis
„Unternehmerfrauen im Hand-
werk“ Koblenz und den 1994
gegründeten Arbeitskreis „Bun-
deswehr-Handwerk“. Darüber
hinaus kümmert er sich umPres-
se- und Öffentlichkeitsarbeit im
BadKreuznacherRaum. Seinem
Motto, immer ein Herz für die
Linie zu bewahren und Unmög-
lichesmöglich zumachen, bleibt
er auch als Oberstleutnant der
Reserve treu. Privat sucht er Ent-
spannung bei Aquarellmalerei,
Bergwandern, klassischer Mu-
sik und Gesang.
Ein Mann der ersten Stunde ist
Zentralheizungs- und Lüftungs-
bauermeister Adolf Pfaff. Seit
Inbetriebnahme des BBZ ist er
dabei.HierhatdergelernteStahl-
bauschlosser, der alle Schweiß-
zertifikate erwarb, die Schwei-
ßerwerkstatt eingerichtet und ist
für dieSchweißerausbildung zu-
ständig. „Ich bin in meinem
Traumberuf angekommen, weil
ich meine Kenntnisse an junge
Leute weitergeben kann“, sagt
Pfaff. 6.600 Kursteilnehmer hat
er in 20 Jahren gezählt. SeinWis-
sen gibt er auch in Projekten der
HwK an Ausbilder im Ausland
weiter. Im April 1996 leitete er
inStaraSagossa, Bulgarien, eine
Ausbilderqualifizierung. ImNo-
vember ´96 half er im Hand-
werkscenter Hanoi beim Auf-
bau einer schweißtechnischen
Werkstattmit 32Arbeitsplätzen.
Inden folgenden Jahrenwar sein
Rat bei der Ausbildung vietna-
mesischer Schweißer vor Ort
immer wieder gefragt.
Adolf Pfaff, dem man seine 63
Jahre auf keinen Fall ansieht, hat
45 Jahre aktiv Basketball ge-
spielt und es dort sogar zumAus-
wahlspieler Süd-West geschafft.
Auch heute schaut er noch gern
bei den „alten Herren“ vorbei
und hält sich fit. Über seinem
Leben steht dasMotto:Mankann
eineSachenurgutmachen,wenn
man sie aus tiefstemHerzen und
mit innerer Überzeugung tut.
Maschinenbaumechanikermeis-
ter Michael Winsberg führt den
FachbereichMetall und ist stell-
vertretender Zentrumsleiter. Er
kümmert sich intensiv um die
Metallbauerlehrlinge,die imers-
ten Jahr bei der HwK ausgebil-
det werden. Ziel ist es, die jun-
gen Leute mit sprachlichen, so-
zialen oder anderen Defiziten fit
für eine weitere Ausbildung in
einemHandwerksbetrieb zuma-
chen. Hilfe zur Selbsthilfe ist
dabei das Motto des 42-Jähri-
gen. „Ich möchte, dass meine
Jungen selbstständig imDenken
und Handeln werden und die
Zeit bei der HwK intensiv für
sich nutzen“. Das ein ehemali-
ger Teilnehmer aus seinemKurs
jetzt die Meisterprüfung macht,
erfüllt ihn mit Stolz. Michael
Winsberg, der in seiner Freizeit
gern Motorrad und Ski fährt, ist
darüber hinaus der „gute Geist“
im BBZ. Da die frühere Haus-
meisterstelle nicht nachbesetzt
wurde, sorgt er auch für schein-
bar ganz banale aber wichtige
Dinge.
Maurermeister und Straßenbau-
ermeister Bernd Kneib ist seit
1995 imBBZundFachbereichs-
leiter Bau. Der Name Kneib hat
bei der HwK Tradition. Schon
sein Vater Heinz-Otto war über
20 Jahre dabei. Sein Ton ist wie
vomBaugewohnt rau, aber herz-
lich. Den Lehrlingen gegenüber
ist er primär Vorgesetzter und
Berater, nicht selten auch bei
persönlichen Problemen. Sein
Bestreben ist es daher immer,
soviel wie möglich an fachli-
chemWissen aber auch anWer-
ten wie Ehrlichkeit, Pünktlich-
keit und Teamgeist weiter zu
geben. Der 39-Jährige spielt
Fußball und singt seit 23 Jahren
im Männerchor Quartettverein
1925 eV. Gondershausen. Dort
ist er als auch als 2. Vorsitzender
ehrenamtlich aktiv.
Ulrich Klein ist Grund- und
Hauptschullehrer. Bei der HwK
ist er seit 1986 im Bereich der
BÜE (Berufsausbildung inüber-
betrieblichen Einrichtungen) tä-
tig. Zur Zeit werden 38 Teilneh-
mer in denBerufenMetallbauer,
Konstruktionsmechaniker,Mau-
rer, Zimmerer und Straßenbauer
ausgebildet. „FörderndurchFor-
dern“ ist der Leitspruch des 46-
Jährigen. „Die jungen Leute
müssen begreifen, dass sie ler-
nen, weil sie es wollen.“ Ulrich
Klein spielt gernTischtennis und
misst sich dabei in seiner Frei-
zeit auch gern einmal mit seinen
Schülern.
Die 34-jährige Einzelhandels-
kauffrau Kerstin Himml ergänzt
seit Januar 2001 das Team. Bei
ihr gehen alle Telefonate ein, sie
vermittelt, nimmtAnmeldungen
entgegen, verrichtet alle anfal-
lendenSekretariatsaufgaben. Sie
ist sozusagen das Nadelöhr für
sämtliche Kontakte von „drau-
ßen nach drinnen“ und umge-
kehrt.DerUmgangmitdenLehr-
lingen ist für sie nicht unge-
wohnt, da sie über einen Aus-
bilderberechtigungsschein ver-
fügt und früher in ihrem Beruf
selbst Lehrlinge ausgebildet hat.
Wenn das Telefon klingelt,
gleichzeitig Faxe eingehen und
Besucher warten, lässt sie keine
Hektik aufkommen. Ihr Motto
heißtnichtumsonst:„InderRuhe
liegt die Kraft!“ In ihrer Freizeit
gibt siebeimWandernund Inline
Skaten Gas.
Start in die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung
im HwK-Zentrum Bad Kreuznach.
Schüler der Hauptschule Ring-
straße „erobern“ das Handwerk.
Seit 10 Jahren arbeiten Schulen
und Kammer eng zusammen.
Sie erfüllen das HwK-
Zentrum mit fachlicher
Kompetenz (v.l.n.r.):Ilona
Mettke, Edgar Bäder, Klaus
Kalupar, Kerstin Himml,
Hans-Joachim Wagner,
Günter Fett, Lothar Dilly,
Bernd Kneib, Jürgen Klas,
Dr. Lothar Greunke, Kurt
Seus, Stefan Gebhard,
Michael Winsberg, Willi
Staudt, Adolf Pfaff, Stephan
Duldner.
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