Handwerk Special Nr. 86 vom 17. April 2002 - page 3

Abgefahren: Umbau vom Bahnhof zum besonderen Wohnerlebnis
17. April 2002
Nr. 86
Wohnen mit
Gleisanschluss
Wohnerlebnis im Moselweißer Bahnhof
Helle,
freundliche
Farben, ein
Dach in
Aluminium
verkleidet -
so modern
präsentiert
sich der
Moselweißer
Bahnhof
heute an der
Bahnstrecke
Koblenz-
Trier.
„Bahnhof zu verkaufen“ erinnert sich die Koblenzer
Familie Bocklet an die Immobilien-Anzeige. Doch
bevor sie in ihren Bahnhof einzog, verging viel Zeit.
„Bahnhof zu verkaufen“, hieß
es im Mai 1998 im Immobilien-
teil der Rhein-Zeitung. Eine An-
zeige, die den
Koblenzer
Michael
Bocklet
und sei-
ne Ehe-
frauHen-
riette neu-
gierig machte.
Was sich dann je-
doch ihren Augen
bot, war eher ein
Schandfleck als
ein Schmuckstück.
Alt und grau, in
Der Bahnhof
als Bahnhof
vor der
Umnutzung.
marodemZustand, präsentierte
sich das 1895 gebaute Gebäude
im Koblenzer Stadtteil Mosel-
weiß.
Hinzu kam die der ursprüngli-
chen Nutzung als Bahnhof ent-
sprechendeLage, unmittelbar an
denBahngleisender StreckeKo-
blenz-Trier.Nichtsdestotrotzwa-
ren die Bocklets begeistert. Seit
langem schon suchten sie ein
geeignetes Haus in Moselweiß.
Diesmalwussten sie aufAnhieb:
„Das wird unser neues Zuhau-
se“. Sie wollten das historische
Gebäudekomplett
sanieren und als
reines Wohnhaus
nutzen. Ein ge-
wagtesVorhaben,
entsprachen doch
die vorhandenen
Innenräume sogar
nicht den Wohn-
anforderungender
vierköpfigen Fa-
milie.
Die Entwurfsidee
des Moselweißer
Architekten Jens
Ternes überzeug-
te die Bauherrn.
Unter seiner Fe-
derführung reali-
Maurer 21.10. Vollzeit
Info-Tel.: 0261/398-402
Im Maurerhandwerk startet
am 21. Oktober bei der
HwK-Meisterakademie ein
Meistervorbereitungskurs in
Koblenz (Vollzeit; in Teil-
zeit ab März 2003).
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der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-402
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Das Ehepaar Bocklet (rechts) mit Architekt
Jens J. Ternes, der die Umbaupläne entwarf.
Auch im Innenbereich wurde das
Bahnhofsleben auf den Kopf gestellt.
sierten die neuen „Bahnhofs-
besitzer“ den Umbau der denk-
malwürdigen Bausubstanz.
Geschichte eines Hauses
„VieleMoselweißer mögen sich
an die wechselvolle Geschichte
desGebäudes erinnern, versuch-
ten doch hier Gaststätten unter-
schiedlichster Art ihr Glück. Im
Erdgeschoss befand sichdasRe-
staurant, einunansehnlicherAn-
bau diente als WC-Trakt“, be-
schreibtMichaelBockletdenUr-
Zustand.„MutundPhantasiewa-
ren treibende Voraussetzung“.
(Fortsetzung auf der nächsten
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