Handwerk Special Nr. 86 vom 17. April 2002 - page 19

Was erleben: Info-Truck kommt / Handwerk lässt besser hören
17. April 2002
Nr. 86
„Wir identifizieren uns
mit der Firma!“
KBM und und seine „treuen“ Mitarbeiter
„Das Beste oder nichts“ - der
GedankeGottliebDaimlersbe-
stimmt seit seiner Gründung
1924 die Firmenphilosophie
vonKBM.Angefangenalsklei-
nes Familienunternehmen in
einem ehemaligen Steinmetz-
betrieb in Andernach, entwik-
kelte sichKBMzu einemwich-
tigenMercedes-Benz-Vertreter
am Mittelrhein.
Heute arbeiten rund 500 Mit-
arbeiter an acht Standorten, in
Andernach, Limburg, Mayen,
BadNeuenahr-Ahrweiler,Neu-
wied, Sinzig, Weilburg und
Westerburg. „Verlässlichkeit
und Konstanz in der Betriebs-
führung sowie ein sehr gutes
Betriebsklima“ nennt der heu-
tigeFirmeninhaber Franz Jolas
als Grund für die geringe Fluk-
tuation und jahrzehntelange
Treue derMitarbeiter. Er selbst
ist 39 Jahre der Chef im Haus.
Mit seinem Sohn, Christoph
Jolas, steht die dritte Generati-
on für die Betriebsleitung des
Familienbetriebs bereits inden
Startlöchern.
Seit 1. April 1962 sind dabei:
(auf dem Foto oben von l.n.r.
hinten): Horst Ciezki, Auto-
mobilverkäufer,ManfredMür-
lebach, LKW-Mechaniker,
Hans Stein, Kfm. Angestell-
ter, Herbert Hürter, PKW-Me-
chaniker,GerdHomberg,Kfm.
Angestellter.
Seit 25 Jahren dabei (vorne
von links): Wolfgang Alten-
berg, Kfz-Mechanikermeister,
Wolfgang Marx, Kfm. Ange-
stellter, Werner Gill, Betriebs-
arbeiter, Maler- und Lackie-
rer, JürgenSteindorf, Automo-
bilverkäufer. Nicht auf dem
Foto und auch 40 Jahre dabei:
Raymond Pfeiffer, Kfm. An-
gestellter.
Fast alle haben in der Firma
gelernt und sind dabei geblie-
ben. Einstimmiger Tenor der
Jubilare: „Wir identifizieren
uns mit der Firma. Die Arbeit
ist spannend und abwechs-
lungsreich. Die Bezahlung ist
ok. Das Betriebsklima geht in
Ordnung, es sind über die jahre
auch private Freundschaften
entstanden.DasVerhältniszum
Chef stimmt.
Motto der „40-Jährigen“: „Wir
sind noch vom alten Schlag,
halten dem Arbeitgeber auch
in weniger guten Tagen die
Treue.“
Die Bundeswehr geht bei der
Nachwuchssuche neue Wege.
Vom 19. März bis 5. Juni be-
suchtdieBw-Infotourmiteinem
Truck (im Bildhintergrund) 24
Städte inDeutschland, amDon-
nerstag, 25. April, ist sie in Ko-
blenz zu Gast.
Das Beratungszentrum Bundes-
wehr-Handwerk der HwK Ko-
blenz präsentiert sich dabei als
Partner der Bundeswehr.
Bundeswehr-Truck mit Stopp in Koblenz
Bundesweite Info-Tour zu Perspektiven beim Bund und danach
Ziel der Tour ist, die neu geord-
neten und damit bedeutend at-
traktiveren Laufbahnen der Un-
teroffiziere einer breitenÖffent-
lichkeit vorzustellen und Schul-
abgängerundBerufsanfängerfür
den zukunftsorientiertenArbeit-
geberBundeswehrzubegeistern.
Information, Erlebnis und Akti-
on stehen auf dem Programm
der Infotour. Wirtschaftsunter-
nehmen und Vertreter der Kam-
mern informieren über aktuelle
Kooperationsprogramme in
den Bereichen der Aus- und
Weiterbildung. Berufe zum
Anfassen heißt die Devise,
wenn Unteroffiziere ihre Ar-
beitsplätze vorstellen. In per-
sönlichenGesprächenkönnen
Besucher ihreFragen loswer-
den. Neben Information steht
auch Unterhaltung auf dem
Programm.LivemusikundGe-
winnaktionen rundendieVer-
anstaltungen ab.
Auf Wiederhören!
Hörgeräteakustiker schaffen Chancengleichheit für Hörbehinderte
„Es ist Erfahrung und handwerkliches Knowhow, aber
auch Hightech am Computer, was unser Handwerk im
Dienste seiner Kunden einsetzt“, weiß Thomas Andres.
„DerMenscherlebt dieWelt erst
richtig, wenn er sie auch hört.
Die menschliche Seite spielt in
unserem Beruf eine wichtige
Rolle“, schätzt der Koblenzer
HörgeräteakustikermeisterTho-
mas Andres ein. „Verständnis
für den Kunden und eine auf
seine Bedürfnisse abgestimmte
Beratung ist deshalb unerläss-
lich“, fügt er hinzu. In der Tat,
Hörbehinderte brauchen die
Leistungen des Hörgeräteakus-
tikers, um in der Gesellschaft
integriert zu bleiben.
Kommunikationsgleichheit
Für Thomas Andres gab es nach
dem Abitur kein anderes Be-
rufsziel. Hörgeräteakustiker ist
auch sein Vater. Bei ihm, im
elterlichen Betrieb in Sinzig, hat
er gelernt. Seit 1994 ist er Meis-
ter und 1995 übernahm er das
Geschäft in Koblenz. Jetzt leitet
der 37-Jährige zwei Unterneh-
men mit insgesamt 5 Mitarbei-
tern und einem Lehrling. „Das
Erfolgserlebnis, das man hat,
wenn man den Leuten wieder
ein gutes Hörgefühl gibt, ist un-
beschreiblich. Auch Schwerhö-
rige sollen in der Kommunikati-
ondie gleichenChancenbekom-
men wie Normalhörende“, er-
zählt Andres. „Der Grad der
Hörbehinderung kann sehr un-
terschiedlich sein. Hörgeräte
werdendeshalbelektroakustisch
individuell angepasst. Das Ohr-
passstück wird maßgerecht an-
gefertigt“, erklärt er.
ModerneGeräte haben ein adap-
tives Mikrophonsystem, das
heißt, je nach Einfluss des Stör-
lärms ändert sichdieAufnahme-
empfindlichkeit der Mikropho-
ne.Außerdemhat derHörgeräte-
träger die Möglichkeit, ein Hör-
programm für eine bestimmte
Hörsituation zu wählen.
Bei der neuesten „Generation“
von Hörgeräten wird ein Mikro-
chip im Ohr implantiert. Dazu
Hörgeräteakustikermeisterin
Sybille Post aus Koblenz, Sach-
verständige für das Hörgeräte-
akustikerhandwerk: „Den größ-
ten Bereich nehmen auf dem
operativen Sektor die Teil-Im-
plantate ein, wie das Chochlear-
Implantat, das man bei schwerer
Schwerhörigkeit einsetzt. Ein
Elektrodenträger wird implan-
tiert und leitet seine Impulse di-
rekt an den Gehörnerv. Doch
auch bei implantierten Hörgerä-
ten ist der Hörgeräteakustiker
als Bindeglied zwischen Tech-
nik und Medizin zur Betreuung
weiterhin unentbehrlich.“
bei Becker Hörakustik
Tel.: 0261/350 50
Vom 17. bis zum 29. April
führt die Becker Hörakustik in
Koblenz Informationstage rund
ums gute Hören durch. Am
17., 22., 24. und 29. 4. finden
jeweils um 18 und 19 Uhr
Vorträge über die weltweit
besten Hörsysteme statt. Die
verschiedenen Systeme können
gleich vor Ort getestet werden.
Der diesjährige „Tag gegen
den Lärm“ wird am 24. April
zum 5. Mal in Deutschland
stattfinden. Dieses Jahr geht es
darum, wie das Gehör in Frei-
zeit und Beruf gegen Lärm
geschützt werden kann.
Infos auch im Internet:
Info-Wochen
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