Handwerk Special Nr. 82 vom 15. August 2001 - page 20

Nachrichtender
HwK Koblenz
15. August 2001
Seite 1
HANDWERK
aktuell
Der diesjährige Mittel-
standstag Rheinland-Pfalz
findet am 10. September ab
14 Uhr in Bad Dürkheim
statt, Veranstaltungsort ist
die SparkasseMittelhaardt-
Deutsche Weinstraße (Phi-
lipp-Fauth-Str. 9). Thema
ist die Finanzierung des
Mittelstandes. Die Veran-
staltung, zuderWirtschafts-
ministerHans-ArturBauck-
hage jährlich Mittelständ-
ler aus allenTeilenderWirt-
schaft einlädt, findet mit
Unterstützung u.a. derHwK
Koblenz statt.
Mit der Thematik „Rating
als Instrument der Risiko-
einschätzung“ wird ein
„heißes Eisen“ im Bereich
mittelständischer Finan-
zierungsmodelle angefasst.
Das Mainzer Wirtschafts-
ministerium sieht hierin
Übergänge in beruflichen
und schulischenBildungs-
systemen und damit der
Hochschulzugang für
Handwerksmeistermüssen
leistungsbetont und jeder-
zeit möglich sein, so eine
Forderung der HwK Ko-
blenz, wie sie bereits Mitte
der 1990er Jahre formu-
liert wurde.
Der Hochschulzugang von
qualifiziertenBerufstätigen
ist inzwischen mit den no-
velliertenGesetzen fürUni-
versitäten und Fachhoch-
schulen in Rheinland-Pfalz
möglich. Hierzulande ma-
chen derzeit von dieser
Studienmöglichkeit rund
300 junge Menschen Ge-
brauch. Jetzt findet diese
Regelung bundesweit An-
wendung, mit Bayern ha-
ben alle Länder den Meis-
terbrief als Zugangsvoraus-
setzungfürein(Fach-)Hoch-
schulstudium anerkannt.
Der neuen Richtlinie vor-
ausgegangen ist die Eini-
gung der Kultusminister-
konferenz, insbesondere
Personen mit erfolgreicher
beruflicher Aus- und Fort-
bildung den Weg in ein
hochschulischesGrundstu-
diumzu ermöglichen. Dreh-
und Angelpunkt des Hoch-
schulzugangs beispielweise
für Handwerksmeister ist
die Studienfähigkeit, „die
in vielen Fällen mindestens
genauso gut über eine an-
spruchsvolle berufliche
Fortbildungsprüfung wie
über allgemeinbildende
Schulfächer bestimmt ist“,
unterstreichen HwK-Präsi-
dent Karl-Heinz Scherhag
(MdB) undHauptgeschäfts-
führerKarl-JürgenWilbert.
So zeige eine vor kurzem
vom Niedersächsischen
Wissenschafts- undKultur-
ministerium veröffentlich-
teUntersuchung, dass „Stu-
dierende mit einem berufli-
chen Hintergrund eine we-
sentliche Bereicherung der
wissenschaftlichen Arbeit
anniedersächsischenHoch-
schulen“ bedeuten. DieNie-
dersachsen wollen schon
bald hierausKonsequenzen
ziehen und bei einer jetzt
anstehenden Novellierung
des Hochschulgesetzes auf
verschiedene Einschrän-
kungen des Hochschulzu-
gangs für beruflich Quali-
fizierte ganz verzichten.
Die niedersächsischen Er-
fahrungen sind nach Mei-
nung der HwK auf Rhein-
land-Pfalz übertragbar.
Dem Handwerk und der
HwK gehe es beim Hoch-
schulzugang fürMeister um
Gleichwertigkeit, vor allem
um Übergänge zwischen
beruflicher und akademi-
scher Bildung in beiden
Richtungen. Hierzulande
bestehe fürHandwerksmei-
ster die Möglichkeit zum
Hochschulzugang nur in
einem eng geschnittenen
Kreis von fachbezogenen
Studienberechtigungen. Es
ist für dieHwKunverständ-
lich, dass ein Handwerks-
meister, der in seiner Mei-
sterprüfung Unternehmer-
qualifikationen nachweisen
HwK fordert: Übergang von beruflicher in akademische Bildung darf keine Einbahnstraße sein
Mit dem Meisterbrief bundesweit an die Uni
musste, gerade von einem
Wirtschaftsstudium ausge-
schlossenwerde. Diese und
weitere „Schönheitsfehler“
sollten jetzt ausgeräumt
werden, damit Rheinland-
Pfalz wieder zur Spitzen-
gruppe bildungspolitischer
Reformer gehöre.
DieKammerrepräsentanten
bemängeln auch, dass von
den Hochschulen in Rhein-
land-Pfalz viele Möglich-
keiten der Verbindung von
Studiengängen und beruf-
licher Bildung entgegen der
Praxis in anderen Bundes-
ländernwenig genutzt wür-
den. Diese erweiterten
Übergänge könnten auch
auf angelsächsischen Ex-
amen (Bachelor) beruhen.
„Grundsätzlich“, so die
HwK, „geht es um gleiten-
de und leistungsbestimmte
Übergänge zwischen beruf-
licher und hochschulischer
Bildung in beiden Richtun-
gen. Dies ist auch für
Existenzgründungen und
Betriebsübernahmen von
Hochschulabsolventen im
HandwerkvonBedeutung.“
Informationen
zur Berufsbildung,
Tel.: 0261/ 398-224,
Fax: -994, Email:
Newsletter und
Online-Formulare
Die HwK bietet jetzt als
neuen Online-Service
kostenlose Informationen
per Email an. Themen im
Newsletter kommen aus
den Bereichen Aus- und
Weiterbildung, Betriebs-
wirtschaft, Multimedia,
Förderprogramme, Steu-
ern und Innovationen,
Veranstaltungen, Ausstel-
lungen und Messen. Um
den Newsletter zu abon-
nieren, trägt man auf den
Internet-Seiten der HwK
im Bereich Aktuelles/
Newsletter die Email-
Adresse ein.
Einweiterer Service: Alle
Formulare zumAbschluss
von Lehrverträgen sowie
zum Eintrag und zur Lö-
schung in der Handwerks-
rolle sind jetzt als Down-
load mit ausführlicher
Erläuterung im HwK-
Internet im Bereich: Ak-
tuelles/Formulare-online
zu finden.
„Offline“ stehen natürlich
weiterhin die HwK-Ex-
perten aus den verschie-
denen Bereichen zur Ver-
fügung; dieAnsprechpart-
ner stehen im Internet un-
ter der Rubrik „Kontakt“.
Informationen
,
Tel.: 0261/398-0,
Fax: -398, Email:
Internet:
Neue Chancen für
Behinderte
Die HwK beteiligt sich an
der ersten Rehabilitations-
messe am15./16. August in
Koblenz. Schirmherr ist die
Bundesanstalt für Arbeit.
Die Messe unterstützt die
Informationskampagne der
Bundesregierung „50.000
neue Jobs für Schwerbehin-
derte“. Beginn: 15. August,
17 Uhr, bei Löhr&Becker
in Koblenz; Öffnungszei-
ten am 16. August: 10 bis
18 Uhr.
KulturelleAuseinanderset-
zung mit dem Thema bietet
am Eröffnungstag um 19
Uhr das Theaterstück „Der
999-Sassa“ von Herbert
Rosendorfer.
Infos
zur
HwK-Weiterbildung,
Tel.: 0261/398-110,
Fax: -990, Email:
Mittelstandstag zu Top-Themen
Finanzierung und Rating
eine der großen aktuellen
Herausforderungen. Der
Grund: Nach Plänen des
Baseler Ausschusses für
Bankenaufsicht und der
EU-Kommission müssen
voraussichtlich ab 2005
Banken und Sparkassen zur
Absicherung ihres Ge-
schäftsrisikos Kredite an
Unternehmen mit hoher
Bonität mit weniger Eigen-
kapital unterlegen als Kre-
dite an Unternehmen mit
einer geringeren Bonität.
Folge: Die Kosten der Kre-
dite für die Unternehmen
steigen, eineKostenumlage
der Banken und Sparkas-
sen auf die Kreditnehmer
ist zu befürchten.
Informationen
,
Tel.: 0261/398-251,
Fax: -994, Email:
So kompliziert der Name,
so einfach sind die Inhalte:
ECDL - der „European
Computer Driving Licen-
ce“ ist der Europäische
Computerführerschein. Er
vermittelt elementare
Grundkenntnisse über sie-
ben wichtige Anwendun-
gen, von der Textverarbei-
tung bis zum Umgang mit
demMedium Internet. Die
„Lizenz zum Computern“
wird zur Zeit in Deutsch-
land von einer überschau-
baren Zahl von Bildungs-
einrichtungen angeboten,
neben Universitäten und
Hochschulen gehört auch
die HwK dazu.
Seit 4. Mai führt ein HwK-
Kurs zum „Betriebswirt
des Handwerks“ parallel
über das Internet denLehr-
gang zum Europäischen
HwK Koblenz ein bundesweiter Vorreiter beim
Europäischen Computerführerschein
Computerführerschein
durch. Die Teilnehmer ler-
nen in rund 200 Stunden
dieModule IT-Grundlagen,
Windows 98, Word, Excel,
PowerPoint, Access und
Internet. Damit steht die
gesamte Bandbreite einer
umfassenden IT-Nutzung
auf demLernplan. DieEDV
ist aus den betriebswirt-
schaftlichen Bereichen im
Unternehmen heute nicht
mehr wegzudenken. Die
neue Form des e-Learning
erlaubt jedem über dieses
neue Medium zu Lernen,
wann und wo er will.
Die Teilnehmer am ersten
ECDL-Kurs haben bereits
Module absolviert. DieAn-
fangserfahrungen zeigen,
dass sich alle in der neuen
Umgebung der Lernplatt-
formschnell zurechtfanden.
Zusätzlich steht den Teil-
nehmern bei ihrem indivi-
duellen Lernen ein umfas-
sendes telekooperatives
Angebot zur Seite.
Jedes Modul beginnt mit
einer Präsenzveranstal-
tung, die eine Einführung
in den neuenLernstoff bie-
tet. Wöchentlich trifft sich
die Lerngruppe zum Chat
im Internet, um Erfahrun-
gen oder Probleme mit ih-
rem Tutor oder den ande-
renTeilnehmern auszutau-
schen. - Die nächsten Kur-
se: ECDLund Internetpass
starten am 4. September.
Informationen
zum HwK-eLearning,
Tel.: 0261/ 398-168,
Fax: -398, Email:
Internet:
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