Handwerk Special Nr. 82 vom 15. August 2001 - page 27

QM im Betrieb:
HwK-Service-GmbH berät
Praktischer Leistungswettbewerb der Handwerksjugend startet
Handwerk mit Biss: Zahntechniker sorgen für Ihr strahlendes Lachen
15. August 2001
Nr. 82
Praxislabor
contra Dentallabor
„Ärzte wildern im handwerklichen Revier“
Nachgefragt
Hans-Jürgen Aberle, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deut-
schenHandwerks, beobachtetmit Sorge, dassGesundheitshandwerkern
die Existenzgrundlage entzogen wird, indem Ärzte Hilfsmittel, wie
Hörgeräte, Kontaktlinsen, Bandagen direkt an die Versicherten abge-
ben und damit Nebeneinkünfte erzielen. Speziell für die Zahntechni-
ker entstehen durch die Praxislabore der Zahnärzte starkeKonkurrenz-
probleme.
Dazu Manfred Heckens,
Landesinnungsmeister derZahntechniker-InnungRheinland-Pfalz:
„Für die Koordination ist ein Qualitätsmanagement
notwendig“, erklärt Zahntechniker Karl Walkenbach,
Betriebswirt des Handwerks. „Nach Beratungmit einer
Mitarbeiterin der Service-GmbH der HwK Koblenz
wurde das Qualitätsmanagement des Unternehmens
entsprechend weiter entwickelt. Ausschlaggebend für
den Erfolg ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Dar-
über hinaus wird die Zusammenarbeit zwischen Zahn-
arztpraxis und Labor optimiert“, ergänzt er.
Die Service-GmbH der HwK bietet Lehrgänge zur
Einführung eines QM-Systems an. Zur Zeit läuft der
Lehrgang „Qualitätsmanagement im Gesundheits-
handwerk“. Ziel ist das Erstellen eines auf das Unter-
nehmen zugeschnittenen QM-Handbuches sowie die
Vorbereitung des Unternehmens auf die Zertifizierung.
QM 20.9. 17 Uhr
Info-Tel.: 0261/398-654
Am 20. November trifft sich
um 17 Uhr der Arbeitskreis
Qualitätsmanagement. The-
ma des Meetings ist die
Mitarbeitermotivation bei
der Umsetzung von „Qua-
litätsmanagement“ im Un-
ternehmen.
Infos und Anmeldung im
HwK-Zentrum für Umwelt
und Arbeitssicherheit:
Tel.: 0261/398-654
Fax: 0261/398-992
Email:
Internet:
HwK-
Arbeitskreis
Qualität aus der Werkstatt des Zahntechni-
kermeisters: Brücke aus reinem Titan mit
Titankeramik verblendet, auf Implantaten.
Kräftemessen
der besten Gesellen
Es ist wieder soweit. Der dies-
jährige Praktische Leistungs-
wettbewerb der Handwerksju-
gend (PLW) hat begonnen.
Lehrlinge aus ganz Deutsch-
land können über verschiede-
ne Wettbewerbe direkt ihr
handwerkliches Können mit-
einander messen. Das macht
nicht nur Spaß und zeigt, auf
welchemNiveau jeder Teilneh-
mer steht, auch im beruflichen
Werdegang macht sich ein
Landes- oder vielleicht sogar
Bundessieg natürlich richtig
gut.Und selbst derWeltmeister-
titel winkt...
Am 14. August starteten die
Fleischergesellen ihr fachliches
Kräftemessen. Die jungen Ge-
sellen stellen ihr Können in
„Der selbstständigeZahntechni-
kermeister hat unbestreitbar die
höchste Kompetenz in der Her-
stellung von Zahnersatz. Nicht
nur dieNachfrageausfälle in der
Zahnersatzversorgung der Ver-
gangenheit hemmendieErtrags-
kraft der Handwerksbetriebe.
Die immer mehr ausufernden
Bemühungen eines Teils der
Zahnärzteschaft, an der Herstel-
lung undBeschaffung des zahn-
technischen Medizinproduktes
mitzuverdienen, trifft das Zahn-
technikerhandwerk schwer.
In nur zwei Jahren 1998/1999
ist der offizielle Anteil der Ab-
rechnungen aus einem Praxis-
labor des Zahnarztes von 27,7
auf 31,8 Prozent angestiegen.
Während die Dentallabors
19.000 Beschäftigte abbauen
mussten, haben die Praxislabors
das Personal erhöht. Ärzte be-
schäftigen Gesellen und keine
Meister; langfristig graben sie
demZahntechniker-Nachwuchs
das Wasser ab.“
Sonja Weyrich (l.) errang
im vergangenen Jahr den
Landessieg im Prakti-
schen Leistungswettbe-
werb der Zahntechniker,
ihre Kollegin im Dental-
Labor Lubberich, Daniela
Wendt, war Kammer-
siegerin und zweite
Landessiegerin im Jahr
Wettbewerben auf Kammer-,
Landes- und Bundesebene un-
ter Beweis. Wer im Kammer-
bereichdieNase vornhat, nimmt
am13. Oktober amLandeswett-
bewerb in Mainz teil. Der Sie-
ger hier wird für den Bundes-
wettbewerb in Bremen nomi-
niert. Den Besten winken nicht
nur attraktive Preise und der
Titel, traditionell findet an-
schließend eine Feier statt, auf
der u.a. derBundespräsident den
Jugendlichen gratulierte.
Drei, die am Wettbewerb er-
folgreich teilnahmen sind die
Zahntechnikerinnen Sonja Wey-
rich, Susanne Schlemmer und
Daniela Wendt (Ausbildungs-
betriebDental-Labor Lubberich
Koblenz). In einer „super Aus-
bildung“ sieht Sonja Weyrich
den Grundstein für ihren Sieg
imPLWauf Landesebene 2000.
1998 wurde Susanne Schlem-
mer Landessiegerin, 1995 hatte
Daniela Wendt auf Kammer-
ebene die Nase vorn.
1...,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26 28,29,30,31,32
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