Nachrichtender
HwK Koblenz
15. August 2001
Seite 3
HANDWERK
aktuell
Seit 1996 die Arbeitskreise
der HwK Koblenz ins Le-
ben gerufen wurden, nut-
zen immer mehr Handwer-
ker diese Möglichkeit zum
direkten Dialog mit der
HwK und untereinander.
Mittlerweile engagieren
sich über 1000 Handwer-
ker in 22Arbeitskreisenmit
verschiedensten Themen.
Es gibt Gruppen, die Fra-
gen der Ausbildung im
Handwerk erörtern, Fach-
arbeitskreise zum Beispiel
für Denkmalpflege, Laser-
technik oder Rationalisie-
rung am Bau, und es gibt
juristisch/politisch orien-
tierte Arbeitskreise. Regen
Zuspruchs erfreuen sich
auch die Arbeitskreise
„Sachverständigenwesen“,
„VOB/Werkvertragsrecht“,
„Energiesparendes Bauen“
und „Qualitätsmanage-
ment“.
Auf der Tagesordnung ste-
hen in der handwerks-
politischen Realität aktuel-
le Themen, die den Infor-
mationsbedarf bei den
Mehr als 1000 Handwerker engagieren sich in 22 themenbezogenen HwK-Arbeitskreisen
Arbeitskreis
Termin Thema
Denkmalpflege
09.09., 11 Uhr „Tag des offenen Denkmals“ - Präsentation des Arbeitskreises
Zulieferwirtschaft
10.09., 18 Uhr Zulieferwirtschaft in Europa
Bundeswehr-Handwerk 11.09., 9Uhr Struktur der Bundeswehr - Auswirkungen auf das Handwerk im nörd-
lichen Rheinland-Pfalz
Kommunalpolitik
17.09., 18 Uhr Regionale Wirtschaftsförderung - Chancen für das Handwerk
VOB/Werkvertragsrecht
19.09., 17 Uhr Der Vergütungsanspruch für zusätzliche Arbeiten, Entwicklungen im
Vergaberecht
Ausbildung
25.09., 18 Uhr Europa-Erfahrung während der Lehre! Auslandsaufenthalt mit der
HwK Koblenz, 3 Jahre „Duale-Oberschule“ Koblenz
Sachverständigenwesen 26.09., 18 Uhr Haftung und Haftpflichtversicherung des Sachverständigen, die Ent-
schädigung des Sachverständigen als Gerichtsgutachter
Marktnische Ges. Ernährung 26.09., 17 Uhr Lebensmittelrechtliche Veränderung - Neue Bestimmungen
Lasertechnik
23.10., 18 Uhr Laser als Messinstrument
Gebäude-Energieberater
24.10., 18 Uhr Die neue Energieeinsparverordnung
Multimedia
25.10., 17 Uhr Der virtuelle Marktplatz - Einbindung des eigenen Betriebes in ein
Shopping-System (Chancen, Möglichkeiten, Beurteilungskriterien)
Gestaltung/Kunsthandwerk 29.10., 18 Uhr Erscheinungsbild, einheitliche Präsentation einer Firma nach außen
Steuern im Betrieb
06.11., 19 Uhr Steuerinformationen aus dem Internet
Rationalisierung am Bau 08.11., 18 Uhr Automatisierung / Standardisierung (Im Spannungsfeld der individuel-
len Bauherren-Wünsche - Anspruch und Wirklichkeit)
Arbeitssicherheit
13.11., 17 Uhr Brandschutz im Betrieb
Neuunternehmer
15.11., 19 Uhr Aspekte des Unternehmenswachstums - betriebliche Organisation (Be-
reich Naheregion)
Energiesparendes Bauen 15.11., 18 Uhr Niedrigenergiehaus (Massivbauweise/Holzrahmenbauweise)
Qualitätsmanagement
20.11., 17 Uhr Mitarbeitermotivation bei Umsetzung von „Qualitätsmanagement“
Denkmalpflege
20.11., 18 Uhr Service-Design in der Denkmalpflege
Neuunternehmer
27.11., 19 Uhr Wie ermittle ich den Stundenverrechnungssatz
Informationen zu allen Arbeitskreisen der HwK, Tel.: 0261/ 398-251, Fax: -994, Email:
Handwerksbetrieben dek-
ken. Der Arbeitskreis
„Marktnische Gesunde Er-
nährung“ beschäftigt sich
mit lebensmittelrechtlichen
Veränderungen und neuen
Bestimmungen. So wurde
das Bundesseuchengesetz
vom neuen Infektions-
schutzgesetz abgelöst.Was
ändert sich für die Betrie-
be?DerArbeitskreis „Ener-
giesparendes Bauen“ be-
handelt das Thema „Nied-
rigenergiehaus in Massiv-
und Holzrahmenbauwei-
se“. Der Arbeitskreis Bun-
deswehr im Handwerk in-
formiert und diskutiert über
die Strukturveränderungen
der Bundeswehr und die
Auswirkungen auf das
Handwerk im nördlichen
Rheinland-Pfalz.
Um das äußere Erschei-
nungsbild und die einheit-
liche Präsentation nach au-
ßen geht es im Arbeitskreis
„Gestaltung/Kunsthand-
werk“. Thema des Arbeits-
kreises „Multimedia“ ist der
virtuelle Marktplatz. Wel-
che Möglichkeiten und
Chancen bringt die Einbin-
dung des eigenen Betriebes
in ein Shopping-System?
Die Arbeitskreise stellen
eine sinnvolle fachüber-
greifende Ergänzung im
Weiterbildungsbereich dar.
Sie stehen allenMitgliedern
der HwK Koblenz offen,
die Teilnahme ist kosten-
los.
Einem Existenzgründer
aus demBereich Solarbau/
Photovoltaik wird im
Technologie- und Exis-
tenzgründerzentrum Kai-
sersesch die einmalige
Chance geboten, ein eige-
nes Unternehmen mit Un-
terstützung einer namhaf-
ten Solarbaufirma aufzu-
bauen. Das Unternehmen
aus dem süddeutschen
Raum stellt dazu nicht nur
eine finanzielle Unterstüt-
zung sondern auch eine in-
tensive Betreuung, Aus-
bildungs- und Qualifizie-
rungsmaßnahmen sowie
die Installation einer 5
KW-Demonstrationsan-
lage in Aussicht.
Interessenten wenden sich
an die Wirtschaftsför-
derungsgesellschaft Regi-
on Kaisersesch,
Tel.: 02653/999666,
Fax: 9996916,
Email:
Unterstützung für Existenzgründer
Seit April führt die HwK
ein Entwicklungshilfe-
projekt mit drei Mittel-
standorganisationen in
Rumänien durch. Mit dem
Kammer-Know-howsollen
HandwerkundMittelstand
in Rumänien gestärkt,
Selbstverwaltungsorga-
nisationen aufgebaut, die
praktischeAusbildung ver-
bessert und die Konkur-
renzfähigkeit der Produk-
te erhöht werden.
Finanziert wird das Projekt
vom Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusam-
menarbeit und Entwick-
lung, dieUmsetzung erfolgt
über die Stiftung für wirt-
schaftliche Entwicklung
und berufliche Qualifizie-
rung (Sequa). HwK-Haupt-
geschäftsführer Karl-Jür-
gen Wilbert betont, dass
keine Kammerbeiträge der
Mitgliedsbetriebe dafür
verwendet werden.
Kürzlich überzeugte sich
Wilbert vorOrt vonderNot-
wendigkeit der Stärkung
des Handwerks und verein-
barte mit den Partner-
organisationen erste Schrit-
te der Zusammenarbeit. Das
Ziel des Projektes liegt dar-
in, effektivHilfe zur Selbst-
hilfe zu leisten. Dabei wird
in erster Linie der Know-
how-Transfer finanziert,
also Seminare, Train-the-
Trainer-Maßnahmen und
Beratung durch deutsche
Spezialisten. Daneben sol-
len modellhaft eine Aus-
bildungswerkstätte ausge-
stattet,Messebeteiligungen
gefördert und die Öffent-
lichkeitsarbeit der Partner
unterstützt werden. Eine ru-
mänische Fachkraft für das
Projektbüro in Bukarest
wird finanziert. Wilbert:
„Vorrangig ist die Stärkung
der Klein- undMittelbetrie-
be Rumäniens und des
Handwerks, denn sie bil-
den das Rückgrat einer
Volkswirtschaft, schaffen
Arbeitsplätze und sichern
die Versorgung der Bevöl-
kerung mit Waren und
Dienstleistungen vor Ort.
Der Weg dahin führt über
die Stärkung von Selbst-
verwaltung und beruflicher
Qualifizierung - dann
wächst auch die Konkur-
renzfähigkeit. Die Qualität
handwerklicher Leistungen
lässt sich nur sichern, wenn
dieSchwarzarbeit bekämpft
wird. Auch die Herausbil-
dung eines handwerklichen
Selbstbewusstseins und die
Stärkung der Selbstverwal-
tung sind von großer Be-
deutung, um sich im politi-
schen Dialog mit der in Ru-
mänien übermächtigen In-
dustrie zu behaupten.“
Die Frage nach dem Nut-
zen aus der Partnerschaft
für HwKund dieMitglieds-
betriebe beantwortet Wil-
bert damit, dass es nicht um
materielleVorteile, sondern
um politische Verantwor-
tung gehe. „Die HwK ver-
tritt mit 17.500 Betrieben
einen bedeutenden Wirt-
schaftsfaktor. Im Rahmen
der Entwicklungspartner-
schaft geben wir unsere Er-
fahrung aus einempolitisch
und wirtschaftlich stabilen
System an die weiter, die
noch nicht so weit sind.“
Man sei davon überzeugt,
dass die Mitgliedsbetriebe
in Deutschland Nutzen aus
diesemEngagement zögen:
Im Rahmen der Projekte
seien schon eine Reihe von
Kooperationen und Ge-
schäftskontakten zwischen
deutschen und ausländi-
schenBetrieben entstanden.
Außerdem profitiere die
deutsche Wirtschaft von
wirtschaftlicher und politi-
scher Stabilität in Südost-
europa. DieHwKblickt hier
auf Erfahrungen aus zehn
Jahren zurück: In Bulgari-
en hat sie die neu gegrün-
dete Handwerkskammer
beraten und bei der Erar-
beitung eines Handwerks-
gesetzes Pate gestanden; sie
führt Projekte in Mazedo-
nien, Bosnien-Herzegowi-
na und im Kosovo durch;
im Mai wurde ein Mittel-
standsbüro Balkan in Sofia
gegründet, das die verschie-
denen Projekte in Südost-
europa vernetzt.
Weitere Informationen
,
Tel.: 0261/398-171,
Fax: -936, Email:
Hilfe in Rumänien beim Aufbau handwerklicher Selbstverwaltung und beruflicher Qualifizierung
Wechsel-
seitige Her-
anführung
an das in-
ternationale
Marktge-
schehen:
Rumänien
war auf der
Handwerks-
messe Ko-
blenz ver-
treten.
