Handwerk Special Nr. 82 vom 15. August 2001 - page 24

Praxis im Verkauf 5.11.
0261/398-113
Qualitätskonzept der Fleischer-Innung Ahrweiler
Fleischereien:
Conrady, Altenahr
Damian, Mayschoß
Fassbender, Remagen
Gemein, Sinzig-Löhndorf
Görgen, Adenau
Groß, Kempenich
Hasse, Bad Neuenahr-Aw.
Henscheid, Bad Neuenahr-
Aw.
Kötting, Remagen
Marhöfer, Bad Breisig
Nietgen, Dernau
Olschewski, Ahrbrück
Ropertz, Bad Neuenahr-Aw.
Schmitz, Bad Neuenahr-Aw.
Thiesen, Adenau
Windolf, Sinzig
Landwirte:
Altendorf, Weinsheim
Fleischer-Innung Ahrweiler
& Landwirte verpflichten sich zum...
Qualitätskonzept Rindfleisch
1. Alle verarbeiteten Rinder sind BSE-getestet.
2. Alle verarbeiteten Rinder sind in Deutschland geboren.
2. Alle verarbeiteten Rinder sind in der Eifelregion aufgewachsen.
4. Alle verarbeiteten Tiere wurden mit wirtschaftseigenem Futter
wie Heu, Stroh, Gras und Mais großgezogen, sowie mit
Mineralstoffen als Ergänzungsfutter.
5. Alle verarbeiteten Rinder stammen aus Mutterkuhhaltung mit
artgerechter Aufzucht.
Die Fleischerfachgeschäfte
der Fleischerinnung Ahr-
weiler antworten auf die
BSE-Krise mit einem
„Qualitätskonzept
Rindfleisch“, dem sich
heimische Landwirte
angeschlossen haben.
Sie werben gemeinsam für die
Qualität aus heimischer Produk-
tion, wollen durch gläserne
Produktionswege das Vertrau-
en in die Arbeit von Fleischer-
handwerk und Landwirtschaft
stärken. Die Innung betont, dass
sie die BSE-Krise nicht zum
gemeinsamen Jammern über
verminderte Einnahmen, son-
dern als Chance und Herausfor-
derung nutzen wolle, um auch
zukünftig gegenüber der
Fleischwarenindustrie konkur-
renzfähig zu sein.
„Die Chancen stehen gut: Nach
einer Emnid-Umfrage bringen
73 Prozent der Fachhandels-
kunden den im Fleischer-
fachbetrieb angebotenenWaren
ein höheres Vertrauen entgegen
als denen in den Fleischtheken
der Supermärkte“, erläuterte
Fleischermeister Bernd Groß
aus Kempenich, der dem Aus-
schuss zur Entwicklung des
Qualitätskonzeptes vorstand.
Bis heute haben sich 16 Flei-
scherfachgeschäfte und 23 land-
wirtschaftlicheBetriebe vertrag-
lich zu den Maßnahmen ver-
pflichtet, die Herkunft undAuf-
zucht der Rinder regeln, die in
die Verarbeitung gelangen (s.
nebenstehenden Kasten). Dazu
gehören der zwingende BSE-
Test für alle Schlachttiere, der
Herkunftsnachweis aus heimi-
scher Aufzucht, wie auch der
Verzicht auf die Verwendung
von Fremdfutter.
Bei Zukäufen von Rindfleisch,
die besonders zu den Festtagen
bei gehäufter Nachfrage erfor-
derlich sind (Groß: „Filets und
Rumpsteaks kann man nicht
schlachten, sondern nur ganze
Tiere“) sind die selben Kriteri-
en einzuhalten. Der Zukauf ist
auf maximal 10 Prozent des Ge-
samtvolumens zu beschränken.
Die Fleischerinnung wirbt um
Verständnis dafür, dass es das
„Qualitätskonzept Rindfleisch“
nicht zum Nulltarif geben kön-
ne. Groß: „Das Mehr an Sicher-
heit für unsere Kunden bedeu-
tet natürlich auch einen höhe-
ren Aufwand an Produktions-
kosten, denn jeder BSE-Test
kostet uns bis heute rd. 150
Mark. Ob der Kunde die ge-
ringfügig höheren Preise der
Endprodukte akzeptieren wird,
bleibt abzuwarten. Ginge es ums
Auto, hätten wir keine Zweifel,
denn für mehr Sicherheit im
Straßenverkehr, wird gerne
Geld ausgegeben. Wir bieten
wenn sie so wollen, das Rind-
fleisch mit doppeltem Airbag.“
In seinem Grußwort bedankte
sichObermeisterWilly Theisen
ausAdenau bei AW-Landrat Dr.
Jürgen Pföhler und dem Vete-
rinärdirektor Dr. Otto Gaudlitz
für die Unterstützung beim Zu-
standekommen des Qualitäts-
konzepts Rindfleisch.
„Rindfleisch mit
doppeltem Airbag“
Bei der
Präsentation
des „Quali-
tätskonzepts
Rindfleisch“
im Ahrwei-
ler Winzer-
verein über-
reichten
Obermeister
Willy Thie-
sen (r.) und
Landrat
Dr. Jürgen
Pföhler (m.)
den betei-
ligten Flei-
scherbetrie-
ben die Ur-
kunden.
Im Detail
Assenmacher, Grafschaft
Ballmann, Lammesdorf
Bandus, Weiler
Bläser, Spessart
Breuer, Euskirchen
Gäb, Grafschaft-Esch
Genn, Wehr
Hansen, Bad Neuenahr-Aw.
Hochgürtel, Bad Münstereifel
Höfer, Bitburg
Hurkes, Plütscheid
Krahe, Sinzig
Krämer, Zülpenich
Küppers, Swistal
Leik, Lichtenborn
Nett, Spessart
Schäfer, Oedingen
Schröder, Euskirchen
Schuld, Sinzig
Wasser, Esch
Wershoven, Kuchenheim
Zimmer, Swistal
Fleischer-Innung arbeitet mit Landwirten zusammen
15. August 2001
Nr. 82
Das Praxisseminar für Fach-
verkäufer im Nahrungsmittel-
handwerk gibt einen Über-
blick über diverse Feinkost-
platten und Buffets.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
Tel.: 0261/398-113
Fax: 0261/398-990
Email:
Internet:
Fleischer 1.9. Teilzeit
Info-Tel.: 0261/398-400
Im Fleischerhandwerk startet
am 1. September bei der
HwK-Meisterakademie ein
Meisterkurs in Koblenz (Teil-
zeit; 3 Wo. Vollzeit).
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-400
Fax: 0261/398-990
Email:
Internet:
Immer eine gute Adresse:
Teilnehmende Fleischer und Landwirte
Die „Gesundheits- und Fit-
nessregion Kreis Ahrweiler“
bietet Naturprodukte an, die
sich in der Küche hervorra-
gend ergänzen, wie etwa bei
einem Burgunderbraten, für
den man Rindfleisch aus der
Keule (Rolle, Hüftdecke oder
Nuss) nimmt.
Das Fleisch wird für vier bis
fünf Tage in einer Beize ein-
gelegt und kühl gestellt. Für
die Beize nimmt man 2 Liter
Wasser, 1/2 Liter Rotwein
(Burgunder von der Ahr), 1
kleingehackte Zwiebel und
grüne Pfefferkörner.
Von allen Seiten brät man das
Fleisch gut an und gibt es in
einem Bräter bei 150° (Um-
luft; konventionell: 180°) in
den Backofen. Gelegentlich
übergießt man den Braten mit
Weiterbildung
HwK-Meisterkurs
Genuss pur:
Burgunderbraten vom Eifelrind
der Beize. Je nach Stärke der
Fleischstücke beträgt die Gar-
zeit etwa 3 Stunden (pro kg
Fleisch ca. 1 Stunde).
Als Beilage empfehlen sich
Knödel oder Kartoffeln, ein
Gemüsegratin, Rotkohl oder
Salat.
Gekrönt wird das Gericht
durch einen halbtrockenen
Burgunder von der Ahr - es
darf der selbe Rotwein sein,
der für die Beize genommen
wurde.
Mit einem Burgunderbraten
nach diesem Rezept überzeug-
te Fleischermeister Heinz An-
ton Ropertz aus Bad Neuen-
ahr-Ahrweiler die Gäste bei
der Vorstellung des Qualitäts-
konzepts Rindfleisch im Ahr-
weiler Winzerverein.
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