Handwerk Special Nr. 70 vom 29. September 1999 - page 22

Gut in Form:
BerufsbildungszentrumRheinbrohl sorgt fürberuflichenAufwind/Weiterbildungsangebote
Vor fast zwei Jahren wurde es
seiner Nutzung übergeben, in-
zwischen hat sich das Berufs-
bildungszentrum der Hand-
werkskammerKoblenzinRhein-
brohlzueinererstklassigenTop-
AdresseinSachenAus-undWei-
terbildung in einer ganzen Rei-
he vonFachgebietenentwickelt.
Ob speicherprogrammierbare
Steuerung, modernste Bearbei-
tungsmaschinen im Tischler-
handwerkoderdieSchulungver-
schiedensterComputerprogram-
me; das junge Zentrum bietet
eine vielseitige, hochmoderne
Einrichtung unter einem Dach.
Vielseitig ist nicht nur die tech-
nische Einrichtung, auch „Nut-
zer“ kommen aus unterschied-
lichsten Gründen, Alters- und
BerufsgruppennachRheinbrohl:
Schüler informieren sich über
beruflichePerspektivenimHand-
werk, Lehrlinge werden ausge-
bildet, Gesellen, Techniker und
Meister nutzen das Weiterbil-
dungsangebot, das gerade im
Jugendliche starten in den Beruf. Nach schulischen Pro-
blemen hilft eine Sondermaßnahme beim Hauptschulab-
schluß, ein Praktikum bei der Berufsorientierung.
Auch in der Ausbildung werden heute High-Tech-Anla-
gen bei der Holzbearbeitung durch die Tischlerlehrlinge
des zweiten Ausbildungsjahres eingesetzt.
Informationen
zum Berufsbildungszent-
rum Rheinbrohl und das
umfangreiche Weiterbil-
dungsangebot:
Tel.: 02635/95 46-700,
Fax: 02635/95 46 -100,
e-mail:
Internet:
Weiterbildung
in Rheinbrohl:
Vielfalt prägt das Angebot
der im Herbst anlaufenden
Kurse. Eine kleine Aus-
wahl: Am23. Oktober star-
tet der „Betriebswirt des
Handwerks“ für Meister
und Führungskräfte, die
fundierte Kenntnisse in der
Leitung kleiner und mittel-
ständischerBetriebeerwer-
ben wollen; am 12. No-
vember das für Unter-
nehmerfrauen konzipierte
Seminar „Fachwirtin für
kaufmännische Betriebs-
führungimHandwerk“.Ab
19. Oktober geht’s um
„Buchführung kompakt“;
um die Ausbildung zur
EDV-Fachkraft ab 18. Ok-
tober. Gleichfalls imOkto-
ber bzw. November begin-
nenverschiedene CAD-Se-
minare; am 4. November
dreht sich ein Kurs um das
Thema„ÖkologischesBau-
en“.
Weitere Informationen:
Tel .: 02635/95 46-700,
Fax: 02635/95 46-100,
technischen Bereich in der Re-
gion einmalige Möglichkeiten
bietet.
Das Berufsbildungszentrum
Rheinbrohl an einem Wochen-
tag in diesem Sommer: Jugend-
liche, die schulische Probleme
haben und deren Einstiegs-
chancen inLehreundBeruf nicht
besonders gut sind, haben im
Rahmen einer BBE-Kombi-
maßnahme (Lehrgang zur Ver-
besserung der beruflichen Bil-
dungs- undEingliederungschan-
cen) in knapp 12 Monaten die
Möglichkeit, aus eigener Kraft
und mit Unterstützung der HwK
Koblenz und des Arbeitsamtes
ihren Start ins Berufsleben opti-
mal zu gestalten. Die 28 Jugend-
lichen, die aus dem Kreis
Neuwied und sogar dem nahen
Westerwald kommen möchten,
erreichen den Hauptschulab-
schluss, handwerkliche Erfah-
rungen durch Praktika in Betrie-
ben zu erlangen und schließlich:
eine Lehre imHandwerk erfolg-
reich absolvieren. Diese Son-
dermaßnahme wird durch die
Pädagogische Anlaufstelle der
Handwerkskammer Koblenzbe-
treut, mit Erfolg: Von 29 Absol-
venten der letzten BBE-Kombi-
maßnahme haben 26 eine Lehre
begonnen, zwei werden einen
Lehrvertrag in den nächsten Ta-
gen unterschreiben.
HAGEL IN WERKSTATT
Einige Räume weiter: Hand-
werksmeister aus verschiedenen
Kfz-Betrieben des nördlichen
Rheinland-Pfalz und der Peri-
pherie Bonns sind dabei, Hagel-
schäden auf einer Motorhaube
zu beseitigen. Die „Hagelkör-
ner“ schlagen mitten in der mo-
derneingerichtetenFahrzeuglak-
kierwerkstattinFormeinesGolf-
balles auf der Haube ein – Beu-
len und Dellen entstehen, wie
sie die Handwerksmeister auch
in ihren Werkstätten sehen. In
einem Weiterbildungslehrgang
der HwK Koblenz, der zusam-
men mit einem Fachberater ei-
nessüddeutschenUnternehmens
durchgeführt wird, erlernen die
Handwerksmeister, wie diese
SchädenohneaufwendigeSpach-
tel- und Lackierarbeiten „spur-
los“ zu entfernen sind. Einer von
ihnen ist Kfz-Meister Wolfgang
Kastell. Für den 38jährigen, der
in Betzdorf eine Werkstatt mit
10 Mitarbeitern betreibt und zur
Zeit zwei Lehrlinge ausbildet,
gehört ständige Weiterbildung
zum festen Arbeitsbestandteil.
NichtnurderMeisterselbst,auch
seine Mitarbeiter nutzen regel-
mäßig das Weiterbildungspro-
gramm der HwK, der Standort
Rheinbrohl kommt durch seine
Nähe entgegen.
WO GEHOBELT WIRD
In der „Nachbarwerkstatt“ flie-
gen die Späne, denn 16 junge
Tischlerlehrlinge des zweiten
Ausbildungsjahres hobeln. Auf
demUnterrichtsplanstehtfürden
HandwerkernachwuchsderFach-
bereich „Verbindungstechni-
ken“. Neben dem traditionellen
Hobel werden modernste Zu-
schnitt- und Abrichtmaschinen
durch die Jugendlichen einge-
setzt. Auch für die jungen Leute
sind die Nähe und die hochmo-
derne Einrichtung klare Vorzü-
gedesZentrums.Undwenndem-
nächst direkt vor der Tür eine
neue Bushaltestelle eingerichtet
werden soll, ist das Zentrum in
Rheinbrohl noch einfacher zu
erreichen.
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