Handwerk im Sommer vom 6. Juli 2007 - page 10

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Erfinder im Handwerk bieten Schneidgerät für Dämmstoffe
„Die Zeiter-
sparnis beträgt
50 Prozent. Die
Dämmstoffe
werden garan-
tiert sauber
und genau ge-
schnitten und
die Dämm-
qualität ist
besser“, sind
Michael Ben-
ner und Achim
Mauer vom
Vorteil des von
ihnen erfun-
denen Geräts
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1999 rief die Handwerkskammer
Koblenz den Erfinderclub ins Le-
ben. Er spricht junge Handwerker
an, dieFreude amExperimentieren,
an Physik und Technik haben, die
Betriebsabläufe in ihrem Hand-
werksunternehmen optimieren und
ihre Ideen und Erfahrungen austau-
schen möchten. „Der Erfinderclub
ist eine Ideenschmiede für jeden,
der mehr aus sich machen will
und dazu das Hightech-Potenzial,
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Gegr. 1996
|
Baustoffe, Dämmung, Trockenbau
|
Patent: mobiles Schneidge-
rät für Dämmstoffe
|
Tel.: 02747/ 1019
|
E-Mail:
für ein Mehrfamilienhaus in großen
Mengen verarbeiten. Zurzeit werden
Dämmstoffe mit handelsüblichen
Spezialmesser zugeschnitten. Das
erfordert viel Zeit, außerdem sind
bei diesemVerfahren die Kanten des
Dämmstoffes nach dem Schnitt un-
sauber und nicht maßgenau“, soBen-
ner. „Außerdem ist die körperliche
Anstrengung nicht zu unterschätzen.
Wir hatten schnell Hornhaut an den
Händen“, ergänzt sein Partner. Hier
setzte das Suchen nach einer effizi-
enten Lösung an. Ergebnis ist einGe-
rät, das ein besseres und schnelleres
Schnittergebnisgarantiert,verbunden
mit kostengünstigerer Arbeiten und
weniger Staubentwicklung.
„Es hat einige Zeit gedauert, bis alles
auf denWeggebrachtwerdenkonnte.
Wir haben einen Prototypen ausHolz
gebaut.DannerfolgtedieAnmeldung
beim Patentamt. Ein Patentanwalt
entkräftigte beispielsweise das ‚Ent-
gegenhalten’ des Deutschen Patent-
und Markenamtes einer uralten
Käseschneidmaschine von 1908 und
unterstrich, dass mit unserem Gerät
absolutesNeuland beschrittenwird“,
schildert Mauer diesen Teil.
ErlobtdieHwK-Technologieberatung,
die wichtige Tipps zur Vermarktung
gab. „Was nützt die beste Idee, wenn
es nicht gelingt, das Produkt optimal
zu vertreiben“, so ihr Urteil.
das die HwK bietet, nutzen möchte.
Im Erfinderclub werden sowohl
Lehrlinge, Gesellen als auch Meister
unterstützt“,soHwK-Technologiebe-
rater Rolf Müller, der Erfindern im
Handwerk auch bei der Vermarktung
ihrer Patentemit Rat undTat zur Seite
steht. Damit die jungen Handwerker
ihre Ideen ausprobieren und weiter-
entwickeln können, bietet die HwK
bei der Soft- wie auch Hardware
ein umfangreiches Know-how. Die
Werkstätten - ob nun CNC-Bear-
beitung oder das Laserlabor, der
Prototypenbau oder Entwurf am
Computer - stehen der Jugend zur
Verfügung, die Technologieexper-
tenderKammer beratenundhelfen,
wenn es gewünscht wird.
Informationen unter Tel.: 0261/
398-571, Fax: -994, E-Mail:
Internet:
zum Schneiden von Dämm-
stoffplatten überzeugt.
ProfitherMinator nennen sie das
inzwischen patentierte, mobile, nur
21,5 Kilogramm schwere und leicht
zu bedienende Teil. Zum Einsatz
kommt das Schneidegerät bei der
Wärmedämmung von Dächern und
Wänden im Bereich Massivhaus-,
Holzrahmen- und Trockenbau.
Keine Hornhaut beim schneiden
Die Idee kam den beiden selbststän-
digen Tischlern, die seit 1996 in die
Handwerksrolle der HwK Koblenz
für den Einbau von genormten Bau-
fertigteileneingetragensind,während
eines Großauftrags im Bereich Tro-
ckenbau. „Wir mussten Dämmstoffe
Haben eine patente Idee umgesetzt: Michael
Benner und Achim Mauer mit
ihrer Schneidvor-
richtung.
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Im Gespräch: HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert mit Minister Hendrik Hering
Das Kompetenzzentrum für Gestal-
tung, Fertigung und Kommunikation
der Handwerkskammer Koblenz hat
sich mit seinem Medienbereich als
Top-Adresse etabliert: Im TV-Studio
finden regelmäßig Talkrunden mit
prominenten Gästen aus Politik, Wirt-
schaft und den Medien selbst statt. Die
Themen sind vielfältig, die Gesprächs-
partner kommen aus allen Bereichen
– vom Lehrling bis zum Minister.
Jüngst zu Gast: Hendrik Hering,
Minister für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau des
Landes. Auf Einladung der Hand-
werkskammer Koblenz führte deren
Hauptgeschäftsführer Dr. h. c. mult.
Karl-Jürgen Wilbert durch einen ab-
wechslungsreichenund informativen
Fernsehtalk. Den Einstieg markierte
die Plakataktion im Rahmen der
Kampagne „Morgen Meister!“,
hinter der die Handwerkskammern,
das Ministerium sowie die landesei-
gene Investitions- und Strukturbank
Rheinland-Pfalz stehen. „Ich be-
glückwünsche den kreativen Kopf,
der auf die Idee mit dem Wüsten-
Motiv gekommen ist“, schmunzelte
der Minister über Aufmachung und
Inhalt mit dem Slogan „Was wäre
unser Land ohne Handwerksmeis-
ter?“. „Die Meisterprüfung hat für
uns einen hohen Stellenwert“, so
HeringfürseinMinisterium,„deshalb
werden wir uns auch künftig in die
Finanzierung der Kampagne ‘Mor-
gen Meister!’ einbringen.“ Hering
verbindet„hoheQualität,Ausbildung
wie auch gute Chancen beimExport“
mit demhandwerklichen Gütesiegel.
„Mit dem Meisterbrief sehe ich eine
gute Zukunft für das Handwerk in
Deutschland.“
FürHwK-HauptgeschäftsführerWil-
bert Anlass, auf die verpflichtende
Meisterprüfung einzugehen – sprich:
„Kein Betrieb ohne abgelegte Meis-
terprüfung?“ Er hinterfragt die Per-
spektive für den Meisterbrief in den
Berufen, die eine Meisterprüfung für
dieGründung und Führung einesUnter-
nehmens vorsehen. Die klare Antwort
von Minister Hering: „Was jetzt ist,
muss in jedem Fall bleiben! Der Staat
hat eine Verpflichtung, die Garantie
von Leistungen sicherzustellen.“ Die
Schlussfolgerung des Ministers: „Der
Meisterbrief muss eher durch die Poli-
tik gestärkt werden, als dass man sich
Gedanken über eine Ausweitung zulas-
sungsfreier Berufe machen sollte.“
Hering erinnert auch daran, dass
„Rheinland-Pfalz bei der letzten
Novelle der Handwerksordnung
durch die Bundesregierung an der
Seite des Handwerks stand und die
Initiative übernommen hatte, die
Zahl der Meisterberufe nicht so weit
gehend wie ursprünglich geplant
zu verringern“. Hering und Wilbert
zeigten sich einig, dass „wir alle die
Zeche für fehlgeschlagene Betriebs-
gründungen zahlenmüssen, die ohne
jede Qualifikation von vornherein
zum Scheitern verurteilt ist“.
DasvollständigeTV-Gesprächwirdin
Zusammenarbeit mit dem regionalen
Fernsehen auf „TV-Mittelrhein“
gesendet.
Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert und Minister Hendrik Hering beim
Talk in lockerer Atmosphäre im TV-Studio der Handwerkskammer Koblenz.
„Fit für den Job“ heißt eine neue
Maßnahme der HwK Koblenz, bei
der 16 Jugendliche in der Wester-
wald-Akademie in Wissen auf den
Einstieg ins Arbeitsleben vorberei-
tet werden. Ziel des Projektes, das
die HwK in Zusammenarbeit mit
der Agentur für Arbeit, der Arge
Neuwied und dem Bundesarbeits-
ministerium durchführt, ist es, die
Teilnehmer nach einer Vorberei-
tungszeit von zehnMonaten in eine
Ausbildungsstelle zu vermitteln.
Für einige der jugendlichen Teil-
nehmer hat sichdieBerufsvorberei-
tung in der Westerwald-Akademie
bereits bezahlt gemacht – so auch
für Yvonne Rosenberg, die bereits
eine Lehrstelle sicher hat.
Ausführliche Informationen zur
Maßnahme sowie zur Ausbildung im
Handwerk bei der HwK, Tel.: 0261/
398-323,
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