Handwerk im Sommer vom 6. Juli 2007 - page 15

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Das Tor zum Ko-
blenzer Glocken-
bergtunnel (oben und
im Hintergrund) besteht
aus drei Betonfertigteilen
aus dem Betrieb von
Peter Eschenauer, die mit
Granit verkleidet wurden.
Er ist ein Blickfang, der Betonbogen
über dem Eingang zum Glockenberg-
tunnel am Ende der Pfaffendorfer
Brücke in Koblenz. Mit einer Höhe
von 8,50 Metern erhebt sich das aus
drei jeweils acht bis zwölf Meter langen
Teilen bestehende Bauteil. Jedes Teil
wiegt 25 bis 30 Tonnen, gefertigt im
Betonsteinwerk Eschenauer in Plaidt.
„WirstellenausschließlichSonderan-
fertigungen ausBetonher. Fertigteile
auf Anforderung von Baufirmen
oder Garten- und Landschaftsgestal-
tern, die es so von der Stange nicht
gibt“, umreißt Peter Eschenauer,
Geschäftsführer des Unternehmens,
das Aufgabengebiet. Der Diplom-
Ingenieur, der einige Jahre in einem
Fertighausunternehmen gearbeitet
hat, sah in der Sonderanfertigung von
Betonteilen eine Nische und machte
sich 1996 eben damit selbstständig.
Unternehmen aus ganz Deutschland
gehören zu seinenKunden. „Die Lie-
be zumWerkstoffBetonhatmirwohl
mein Vater Jürgen, Betonstein- und
Terrazzoherstellermeister, mitgege-
ben“, schmunzelt der 41-Jährige.
Elf Mitarbeiter bilden das Team.
Vom Mischen des Betons mit ei-
ner neuencomputergesteuerten
Anlage, diediehoheQualität
des Betons ermöglicht,
über die Schalung und
Bewehrung bis zum
fertigen Produkt
geschieht alles
in Eigenre-
gie. „Das
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Seit über fünf Jahrzehnten stellt der Handwerksnachwuchs sein Können im
Leistungswettbewerb unter Beweis. Die Besten der Sommerprüfung 2007
und der Winterprüfung 2006/2007, die zum Zeitpunkt der Gesellenprüfung
das 23. Lebensjahr noch nicht überschritten haben und deren Gesellen-
stück mit mindestens der Note „gut“ bewertet wurde, beweisen, dass sie ihr
Handwerk von der Pike auf gelernt haben. Die Innungsbesten treffen sich
zum Wettbewerb auf Kammerebene. Die ersten Termine stehen bereits fest,
Fleischer und Fleischereifachkräfte stellen sich am 22. August dem Wettbe-
werb. Die Kammersieger nehmen am Landeswettbewerb am 20. Oktober in
Kaiserslautern teil. Wer dort erfolgreich ist, kann seine Innung beim Bun-
deswettbewerb am 1. Dezember in Rostock vertreten. – Die erfolgreichen
Teilnehmer können Mittel der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk
in Anspruch nehmen und für ihre Weiterbildung nutzen.
Informationen und Anmeldung zum Leistungswettbewerb,
Tel.: 0261/ 398-641, Fax: -645, E-Mail:
Herstellen der Formen für die beson-
derenBetonfertigteileerforderträum-
liches Vorstellungsvermögen und
hohehandwerklicheFertigkeiten.Wir
bildenunsereFachkräftedeshalbgern
selbst aus“, so Eschenauer. Im Sep-
tember wird wieder ein junger Mann
seine Lehre bei ihm beginnen.
Sichtbeton als Schmuckelement
„Sichtbetonteile als architektonische
Schmuckelemente am Bauwerk lie-
gen voll im Trend. Der gewachsene
gestalterische Anspruch von
BauunternehmenanSichtbeton
kommtunsentgegen“,betont
Eschenauer. Der Tempel
am Niederwalddenk-
mal in Rüdesheim
trägt ebenso die
Handschrift
des Plaidter
Unternehmens wie der
erwähnte Bogen über
dem Koblenzer
Glockenberg-
tunnel.
Gegr. 1996
|
11 Mitarbeiter (1 Lehrling ab 2007)
|
Sonderanfertigung von Be-
tonfertigteilen
|
Tel.: 02632/ 953288
|
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Peter Eschen-
auer überwacht
den Produkti-
onsprozess in
seiner „Beton-
küche“.
Die Senioren treffen sich regelmäßig zu Vorträgen, beispielsweise zu The-
men wie Patientenverfügung, Betriebsübergabe, Erbschaft, Gesundheits-
reform usw. Auch der Landtag, das HwK-Berufsbildungszentrum in Bad
Kreuznach und mehrere Betriebe wurden besucht. Man trifft sich aber auch
zum geselligen Beisammensein. Mitglied kann jeder Handwerksmeister
werden, der Mitglied einer Innung war und nicht mehr im Berufsleben steht.
Kreishandwerksmeister Jürgen Günster gratulierte herzlich zum zehnten
Geburtstag und lobte die vielen beispielhaften Aktivitäten. Er dankte für das
große Engagement der Handwerkersenioren, die sich fest etabliert haben.
„Das ‘Wir-Gefühl’ in der Handwerkerfamilie ist durch Sie stark gestiegen.
Wir sind stolz auf unsere ‘19. Innung’!“, so Günster.
Die Handwerkersenioren der Kreishandwerkerschaft (KHS) Bad Kreuznach
feierten jetzt ihr 10-jähriges Bestehen. Ehrenobermeister Rudi Trapp, der
seit 2002 Vorsitzender der Handwerkersenioren ist, erinnerte daran, dass der
Seniorenkreis auf Initiative von Ehrenkreishandwerksmeister Fritz Metzger,
der auch bis 1999 dessen Vorsitzender war, am 18. Juni 1997 gegründet
wurde. Von 1999 bis 2002 war Ehrenkreishandwerksmeister Karl Förster
Vorsitzender. Bei der Gründung gehörten den Handwerkersenioren 13
Handwerksmeister an, die alle ehrenamtlich aktiv waren. Heute besteht die
Gruppe aus 32 Handwerksmeisterinnen und -meistern aus zehn verschie-
denen Berufen.
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Wie ein Baukastensystem: Peter Eschenauer und sein Team fertigen die „Betonsteine“, setzen und montieren sie – wie hier beim Tempel am Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim am Rhein.
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Mittelständisches Unternehmen baut Fertigteile nicht von der Stange
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