ndesmuseum und HwK Koblenz ab 6. Juli auf der Festung Ehrenbreitstein
6. Mai 2006
Nr. 111
Weltrekordhalter aus dem
Westerwald
Als Schmiede Anfang der 60er
Jahre gegründet, zählt die Fuhr-
länderAG imWesterwälderWai-
gandshain heute zu den Global
Playern im Windkraftanlagen-
bau. Mit der höchsten weltweit
jemals im Binnenland aufge-
stellten Anlage sind die Wester-
wälder demnächst Weltrekord-
halter. Um „weltweit“ dreht sich
im Unternehmen auch die Ab-
satzmarkt-Philosophie: Der Ex-
portanteil ist hoch, u.a. gibt es
Niederlassungen in Südamerika,
Indien, China wie auch im na-
hen Osten. Dabei werden Anla-
gen nicht nur imWesterwald von
den 200 Mitarbeitern, darunter
51 Lehrlinge, gebaut, „wir fer-
tigen vor Ort und sorgen so auch
für mehrWirtschaftskraft in den
Einsatzländern“, erklärt Joachim
Fuhrländer, Vorstandsvorsitzen-
der.
In der „Meisterschaft“ werden
Besucher über den Aufbau und
die Funktionsweise einer Wind-
kraftanlage informiert. Mit dem
Nabenaufsatz ist auch ein Bau-
teil zum Anfassen da, das nor-
malerweise in luftiger Höhe in-
stalliert wird.
Spitzensportler rollt zur
„Meisterschaft“
In der Liga der Spitzensportwa-
gen fährt der „Apollo“, im Nie-
derzissener Handwerksunterneh-
men CarboSystems entwickelt,
ganz vorne mit: Nicht einmal
1200 kg schwer, fast 700 PS
stark, bringt es die schnittige
Flunder auf sagenhafte 360 km/
h Spitzengeschwindigkeit - und
ist damit unter den Top 3 der
weltweit schnellsten Straßen-
fahrzeuge. Racing hat Tradition
in dem Zakspeed-Ableger Car-
boSystems: Hier erlebte auch
HANS, das Sicherheitssystem
für den Hals- und Nackenbe-
reich für Formel 1-Fahrer oder
DTM-Piloten, seine Geburts-
stunde. Zu den Produkten, die
durch die 40 Mitarbeiter, darun-
ter 6 Lehrlinge, entwickelt und
aus Carbon gebaut werden, zäh-
len außerdemRöntgentische, be-
schusstechnische Sicherheits-
einrichtungen für den Fahrzeug-
bau und Carbonteile für den Renn-
sporteinsatz. Mit dem Super-
sportler „Apollo“ setzt das Un-
ternehmen nicht nur Maßstäbe
im Automobilbau. Der Wagen
wird sicher auch zu den High-
lights der „Meisterschaft“ zäh-
len.
Roboter für den Mars und
die Fußballarena
Hier geht es weniger um Schnel-
ligkeit, als vielmehr um eine zu-
verlässige Fortbewegung weitab
unserer Erde: Mit ihrem Mars-
roboter will die NASA in den
kommenden Jahren das schaf-
fen, was bei bisherigen Missio-
nen nicht gelingen wollte. Aus-
flüge über den „roten Planeten“
sollen via Kameras auf die Erde
übertragen werden. Das Konzept
haben die Spezialisten verändert
und gehen vom Radantrieb (der
auf der Marsoberfläche stecken
blieb) zumMehrfüßler. Die ent-
sprechende Hardware baut mit
R&WMaschinenbau ein Hand-
werksunternehmen aus Rema-
gen, das über eine Forschungs-
kooperation mit der Uni Bremen
an dem NASA-Projekt direkt
beteiligt ist. Bei dem Projekt
können die Remagener, die auch
imAnlagenbau für Medizintech-
nik aktiv sind, auf einen umfang-
reichen Erfahrungsschatz zu-
rückgreifen: Vor Jahren baute
man bereits Fußball spielende
Roboter, die selbstständig dem
Ball nachjagten. Diese wie auch
der Marsroboter werden in der
„Meisterschaft“ ihre großen und
kleinen Fans begeistern.
Nimm’s leicht: Weltrekord
auf zwei Rädern
Der weltweit leichteste Fahrrad-
rahmen - er wiegt 990 Gramm -
kommt aus einem Koblenzer
Handwerksbetrieb. Den Weltre-
kord, entwickelt im Zweiradun-
ternehmen „Canyon“, und wei-
tere Fahrradkreationen „made in
Koblenz“ können Besucher im
Landesmuseum erleben.
Patenter Schiffsantrieb:
Klein, aber oho!
Die patente Idee des Anderna-
cher Metallbauunternehmens
Schmitt ist nicht nur etwas zum
Hinsehen, hier kann man in der
„Meisterschaft“ anpacken! Die
Kraft, die der kleine, aber feine
Schiffsantrieb ohne Propeller ent-
wickelt, können Besucher in ei-
nemVersuchskanal erfahren und
ihre eigene Kraft der Hand-
werksleistung entgegensetzen.
Das Handwerksunternehmen hat
sich auf die Fertigung maritimer
Anlagen entwickelt - vom Lan-
dungssteg bis zum wendigen
Feuerwehrboot und sogar den
Bau von schweren Autofähren.
ber die Handwerksbe-
er nächsten Ausgabe!
