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Immer auf Draht: Meister aus dem Elektrotechniker-Handwerk
6. Mai 2006
Nr. 111
„Weiß, wofür ich arbeite“
Thomas Stern: Erfolgreicher Start in die Selbstständigkeit
Zunächst hatte Tho-
mas Stern nach be-
standener Meisterprü-
fung gar nicht vor, ein
eigenes Unternehmen
zu gründen. „Ich hatte
Angebote von Unter-
nehmen, doch die wa-
ren finanziell uninte-
ressant.“ So gründet
der Elektrotechniker-
meister mit 26 Jahren
seinen eigenen Be-
trieb in Weiler in der
Eifel. „Netto bleibt am
Monatsende sicher
nicht mehr übrig als
bei den damaligen An-
geboten. Aber ich
weiß, wofür ich das al-
les mache!“
EigeneKunden betreuen in dem
Wissen, dass dieVerantwortung
für sie, die geleistete Arbeit di-
rekt in das eigene Unternehmen
einfließen - für Thomas Stern
war es vom ersten Tag als Un-
ternehmer die Motivation, sich
reinzuknien. „Ich würde es ge-
nauso wieder machen!“, lautet
die klare Botschaft nach 1 1/2
Jahren Selbstständigkeit. Dabei
engagiert sich Stern für sein
Handwerk nicht nur im Unter-
nehmen.
Projekt in der
Regionalschule
„An meiner ehemaligen Regio-
nalschule in Nachtsheim leite
ich heute eine Arbeitsgemein-
schaft Elektro.“ Schüler zwi-
schen 13 und 15 Jahren erlernen
dieGrundlagen der Elektrotech-
nik - das stärkt nicht nur das
technischeVerständnis, sondern
macht außerdem neugierig auf
das Handwerk. „Dabei werden
nicht nur Fachfragen gestellt.
Die Jugendlichen interessiert
auch, wie man eine Bewerbung
schreibt, wie man an eine Prak-
tikums- oderLehrstelle kommt.“
Thomas Stern hilft so beimWeg
ins Berufsleben - in Theorie und
Praxis. „Zwei Schüler werden
bei mir im Sommer ein Prakti-
kummachen.“ Das Thema Aus-
bildung könnte, sofern die Auf-
tragslage gut bleibt, im nächs-
ten Jahr aktuell werden.
Grundlage für das Wachsen des
Unternehmens wird für Stern
immer die wirtschaftliche Lage
sein - und die ist nicht zuletzt
wegen der Arbeit mit modernen
Technologien gut. „Wärme-
pumpen und Solartechnik lie-
gen im Trend bei den Kunden.“
Die meisten Aufträge kommen
von privatenBau-
herren, ein Teil
aus der gewerb-
lichen Wirt-
schaft. „Gera-
de im Privatbereich sorgen die
ständig steigenden Preise von
Öl und Gas für ein Umdenken.“
Entsprechend bereitet sich
Elektrotechnikermeister Stern
vor und startet demnächst mit
einerWeiterbildung zumSolar-
teur.
Beratungsservice
der HwK genutzt
Auf seinem Weg als Unterneh-
mer wird Thomas Stern seit Jah-
ren durch die HwK Koblenz
unterstützt. Hier hat er dieMeis-
terprüfung abgelegt, wurde
durch die Betriebsberatung auf
den Start als Unternehmer vor-
bereitet, steht fürWeiterbildun-
gen mit dem Zentrum für Um-
welt und Arbeitssicherheit in
ständigem Kontakt. „Ich bin
damit immer gut gefahren, habe
zuletzt meine betriebswirt-
schaftlichenZahlen checken las-
sen um zu erfahren, was verbes-
sert werden kann.“
Nichts dem Zufall überlassen -
auch das gehört für den jungen
Handwerker zurUnternehmens-
philosophie. Entsprechend fällt
sein Fazit auch für den Meister-
brief aus: „Er ist unverzichtbar
für den Weg in die Selbststän-
digkeit, vermittelt ein umfang-
reiches Wissen in vielen Berei-
chen. Den Rest bringt Erfah-
rung und Mundpropaganda von
zufriedenen Kunden.“
Gegr. 2004 Elektroinstallation, EIB, Kommunikations- u.
Solartechnik Tel.: 02656/ 952250
Steckbrief:Th.SternElektrotechnik,Weiler
Elektrotechnikermeister
Thomas Stern freut sich
über eine gute Auftrags-
lage für seinen Betrieb.
Vorgestellt
Neue Elektro-Gesellenprüfung
Erstmalig leg-
ten Lehrlinge
im HwK-Be-
rufsbildungs-
zentrum Bad
Kreuznach ihre
Gesellenprü-
fung Teil I im
Elektroniker-
handwerk,
Fachrichtung
Energie- und
Gebäudetech-
nik, nach der
neuen Ausbil-
dungsverord-
nung ab.
ImUnterschied zur
früheren Zwischenprüfung wird das Ergebnis mit 40 Prozent auf
die Berufsabschlussprüfung angerechnet. 15 Elektronikerlehrlinge
stellten sich diesem neuen Verfahren.
Unter Leitung von Manfred Heinrich, dem Lehrlingswart und
Gesellenprüfungsausschussvorsitzenden der Elektro-Innung Bad
Kreuznach, ging es zunächst darum, einen Kundenauftrag in eine
technische Zeichnung zu übersetzen: In einer Garage sollen Be-
leuchtung, eine elektrischeGaragentorsteuerung sowie zwei Steck-
dosen installiert werden. Die Prüflinge setzten die Planzeichnung
dann innerhalb von fünf Stunden in eine Brettmontage um und
unterzogen sie abschließend einer Funktionskontrolle sowieSchutz-
maßnahmen. Dabei auftauchende Fehler konnten innerhalb von
zehn Minuten repariert werden, bevor die Lehrlinge sich dann
einem Fachgespräch zu ihrer Arbeit unterziehen mussten.
Selber planen, ausführen und kontrollieren - diesem ganzheitli-
chen, handlungsorientierten Ansatz wird die neue Prüfungsform
gerecht. Allen im Prüfungsausschuss ehrenamtlich tätigen Meis-
tern und Berufsschullehrern gebührt für ihren Einsatz für den
Berufsnachwuchs ausdrücklicher Dank.
Informationen zu allen Fragen rund um die Lehre im Handwerk
und zu freien Lehrstellen bei den HwK-Ausbildungsberatern, Tel.:
0261/ 398-323, Fax: -989, E-Mail:
Internet:
ie Ausbildungsberater bieten
einen regelmäßigen Sprechtag am ersten Mittwoch im Monat im
HwK-Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach an. Informationen
und Anmeldung unter Tel.: 0671/ 894013-0, Fax: -888, E-Mail:
HwK-Ausbildungsberater vor Ort -
Infos unter Tel.: 0671/ 894013-0
Lehrlingswart Manfred Heinrich
(2.v.r.) begleitet die Prüfung der
angehenden Gesellen.
Unternehmensgründung & -sicherung
Der Schritt in die
Selbstständigkeit
will gut überlegt
und gründlich vor-
bereitet sein. Dabei
hilft die HwK-Be-
triebsberatung.
I
nfos
Ob Existenzgründung, Übernahme
und Weiterführung eines bestehen-
den Betriebes, Finanzierung, Bürg-
schaften oder Rating, Investitionen
und Förderprogramme, Standort-
und Marktanalyse, Liquiditäts-
sicherung und Schwachstellen-
analyse, Marketing, EDV und Orga-
nisationsstrukturen, Rechtsformen oder Kooperationen: Die
Betriebsberater der HwK Koblenz erarbeiten gemeinsam mit den
Handwerksmeistern einen individuell abgestimmten tragfähigen
Weg. Ansprechpartner und Terminvereinbarung unter Tel.: 0261/
398-251, Fax: -994, Internet:
... bei der HwK-Betriebsberatung,
E-Mail:
