Handwerk Special Nr. 106 vom 16. Juli 2005 - page 17

Handwerker als Spezialisten für Freizeit & schöne Wohnräume
16. Juli 2005
Nr. 106
Lange bevor Wellness in aller
Munde war, hatte sich Wendel
Schwimmbadtechnik bereits ei-
nen Namen auf dem Markt der
Swimming- und Whirlpools,
Saunen, Thermen und Dampf-
bäder gemacht. Aus einem Ei-
senwarenhandel hervorgegan-
gen, baute Klaus Wendel An-
fang der 1970er Jahre seinen
Fachbetrieb in Idar-Oberstein
auf.
Der 67-Jährige, selbst gelernter
Kaufmann, übergab denStaffel-
stab 1998 an seinen Sohn,
Elektrotechnikermeister Tors-
ten Wendel, ist aber bis heute
im Vertrieb tätig. „Am Anfang
stand der Verkauf von kleinen
Schwimmbecken für den Gar-
ten. Unsere Kunden wünschten
Komplettleistungen aus einer
Hand. So bauten wir für Monta-
ge und Installation schrittweise
unseren handwerklichen Fach-
betrieb aus“, erinnert sich der
Senior.
„EinenLehrberuf für Schwimm-
anlagenbauer gibt es nicht. Wir
brauchen Multitalente an der
Schnittstelle der Elektro-, Ins-
tallateur- und Isoliererhandwer-
Die Wohlfühl-Handwerker
Elektromeisterbetrieb gegr. 1948 als Eisenwarenhandel seit 30
Jahren spezialisiert auf Schwimm- u. Wellnessanlagen | 12Mitarbeiter
| Tel.: 06784/ 9977-0 | Internet:
Steckbrief:WendelSchwimmbadtechnik,Idar-Oberstein
Wendel Schwimmbadtechnik baut Wellnessanlagen für Privat & Gastgewerbe
ke.“ Sohn Torsten erlernte im
elterlichen Betrieb das Elektro-
handwerk, legte dieMeisterprü-
fung ab und sammelte für ein
Jahr Erfahrungen bei einer füh-
renden Schwimmbadfirma in
den USA, bevor er in die Be-
triebsleitung einstieg.
Zu denKunden gehören bis heu-
te Privatleute, aber auch nam-
hafteHotels und öffentlicheBä-
der, wie das Erlebnis- und
Wellnessbad im Hunsrück Fe-
rienpark Hambachtal. „Vieles
von dem, was wir heute bauen
und unter dem Begriff ‘Well-
ness’ vermarkten, gibt es seit
Jahrhunderten“, erläutern die
Idar-Obersteiner Wohlfühl-
Handwerker. „Heute verfeinern
wir die klassischen Saunen,
Dampfbäder und Erlebnis-
duschen mit Hightechprogram-
men, die Licht- und Lufteffekte
mit Temperatur- und Wasser-
strahlvarianten verbinden.“
Bis aus ei-
nem alten
Hallenbad
(l.) ein
Wellness-
Center (o.)
entstanden
ist, muss
das Team
von Wendel
Schwimm-
badtechnik
kräftig zu-
packen.
„Wir haben einen wunderbaren kreativen Beruf“
Tischlermeisterstücke der Öffentlichkeit präsentiert
„Wir haben einen wunderba-
ren kreativen Beruf“, so Tisch-
lermeister Wolfgang Brust,
stellvertretender Vorsitzender
des HwK-Meisterprüfungs-
ausschusses der Tischler, zu
den 17 jungen Tischlermeis-
tern in spe.
Fünf von ihnen erreichten mit
ihren Meisterstücken ein sehr
gutes Ergebnis, einmal wurde
sogar die HöchstpunktzahI 100
erreicht. Alle können zu Recht
stolz sein, weil sie Teil I (Fach-
theorie) undTeil II (Fachpraxis)
derMeisterprüfung bei derHwK
Koblenz erfolgreich abge-
schlossen haben. In diesen Ta-
gen präsentierten sie im HwK-
Bauzentrum ihre Meisterstücke
der Öffentlichkeit.
„Die Besucher waren sehr kri-
tisch. Sie legten viel Wert auf
interessantes Design und indi-
viduelle Handarbeit“, so Tisch-
lermeister Bernd Schütz. Der
erfahren HwK-Mitarbeiter hat
in den letzten sieben Monaten
seinWissen an die jungenMeis-
teranwärter weitergegeben. Die
zahlreichen Besucher sahen op-
tisch reizvolleObjekte, vom tra-
ditionellen bis zum supermo-
dernen Design.
Einen exklusiven Barschrank
aus europäischem Ahorn und
demTropenholzMakassar zeig-
te Nikolay Martin aus Dieblich.
„Ich wollte keine Griffe und
störenden Schlüssel sehen und
habe mir deshalb eine besonde-
re Öffnung und Schließung der
Türen auf Knopfdruck ausge-
dacht“, erklärt er. Für den 26-
Jährigen ist erst Halbzeit in
RichtungMeisterbrief. „Den ar-
beitspädagogischen und be-
triebswirtschaftlich-rechtlichen
Teil schließe ich im Herbst an“,
sagt Nikolay Martin.
„Die Form entstand durch Aus-
probieren, Zeichnen, Verwer-
fen und Neugestalten“, betont
Heiko SchöwausKoblenz. Sein
Meisterstück ist ein Wäsche-
schrank mit wellenförmiger
Tischler 12/05 Vollzeit
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Die nächsten Meistervorbe-
reitungskurse für Tischler in
Vollzeit beginnen bei der
HwKKoblenz am1. Dezem-
ber in Koblenz und am 8.
Dezember in Rheinbrohl, in
Teilzeit am 9. Dezember in
Koblenz und Rheinbrohl.
Infos und Anmeldung bei
der Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-415
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
HwK-Meisterkurs
Front in Birnbaum, durchdrun-
gen von einem Schubkasten-
kubus in Ahorn. „Es ist etwas
Besonderes, Meister zu sein.
Ohne diese Prüfung sinkt das
handwerkliche Niveau.“
LarsWinterwerber aus Ehr stellt
sich vor, später einmal in Kana-
da zu arbeiten. „Ein Traum von
mir“, sagt er. „Ich habe die
Meisterprüfung gemacht, um
etwas dazuzulernen, um meine
Fähigkeiten zu erweitern. Als
Handwerksmeister hat man fun-
diertes Wissen erworben und
die Fähigkeit, dieses weiterzu-
geben. Das ist ein gutes Ge-
fühl“, fügt er hinzu. Sein Meis-
terstück ist ein kreisrunder Bar-
schrank, durchtrennt und getra-
gen von zwei in Nussbaum ge-
fertigten Stollen.
Die einzige Frau im Vollzeit-
kurs, Sabine Haupt aus Leh-
men, präsentiert „Varazione“,
ein variables Schrankmöbel in
Birnbaum und Ahorn. Für die
25-Jährige ist es der Traumbe-
ruf. Später würde sie ihrWissen
gern als Ausbilderin in einer
Lehrwerkstatt an junge Men-
schen weitergeben. „Ich bin
stolz, dass ich sagen kann, ich
bin Meisterin, dafür habe ich
etwas geleistet“.
Nikolay Martin aus Dieblich bekam für sein Meister-
stück die höchste Punktzahl 100.
1...,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16 18,19,20,21,22,23,24
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