Handwerk Special Nr. 106 vom 16. Juli 2005 - page 19

Wagner Werbetechnik aus Cochem belebt das Straßenbild
Handwerk gestaltet und fertigt mit Hightech-Anwendungen
16. Juli 2005
Nr. 106
Werbung in guter Schrift
1930 Gründung des Meisterbetriebes Wagner Maler- und Lackierer-
werkstatt 1985 Wagner Werbetechnik 5 Mitarbeiter, 1 Lehrling
Tel.: 02671/ 4343 E-Mail:
Steckbrief: Wagner Werbetechnik, Cochem
Verwandte Handwerke
Info-Tel.: 0261/ 398-261
Handwerksrolle
Wer ein Handwerk nach §
1 der Handwerksordnung
betreibt, erhält eine Aus-
übungsberechtigung für ein
anderes Gewerbe der Anla-
ge A oder für wesentliche
Tätigkeiten dieses Gewer-
bes, wenn die hierfür erfor-
derlichen Kenntnisse und
Fertigkeiten nachgewiesen
sind; dabei sind auch seine
bisherigen beruflichen Er-
fahrungen und Tätigkeiten
zu berücksichtigen.
Infos & Anmeldung bei der
Handwerksrolle der HwK:
Tel.: 0261/ 398-261
Fax: 0261/ 398-983
E-Mail: handwerksrolle@
hwk-koblenz.de
Internet:
„Es war immerhin ein Objekt
mit einer Bausumme von 500
Millionen D-Mark“, so Wag-
ner. „Ungewöhnlich war ein
Bauschild, dass wir für Reno-
vierungsarbeiten am Schloss in
Bendorf-Sayn angefertigt ha-
ben“, erzählt Wagner. „Es han-
delte sich um eine folien-
beschriftete PVC-Integral-Hart-
schaumplatte, die an einemnach
vorne geneigtem Rohrrahmen-
gerüst befestigt werden musste.
Als die damalige rheinland-pfäl-
zische Kultusministerin Rose
Götte zum Richtfest den Vor-
hang abzog, haben wir gehofft,
dass sich dieser nicht im Stahl-
gerüst verfängt“, schmunzelt er.
Zwei Firmen
unter einer Leitung
Peter Wagner ist Firmenchef
von zwei Unternehmen mit ins-
gesamt 5Mitarbeitern, darunter
ein Lehrling. Die „Wagner Ma-
ler- und Lackiererwerkstatt“
wurde bereits vor 75 Jahren von
seinem Großvater gegründet
und von seinemVater weiterge-
führt. Peter Wagner hat das
Handwerk vom Vater gelernt
und nach dem Fachabitur und
der Meisterprüfung 1982 noch
drei Jahre in der väterlichen Fir-
ma gearbeitet. „Das Gestalten
von Schriften, Schildern, Aus-
stellungsständen undWerbean-
lagen hat mich schon immer
besonders fasziniert“, berichtet
Wagner. So ist es leicht nach-
vollziehbar, dass er sich mit
Gründung der Firma „Wagner
Werbetechnik“ 1985 ein zwei-
tes Standbein aufgebaut hat.
Nach Eintragung in die Hand-
werksrolle der Handwerkskam-
mer Koblenz im Jahr 2000 kann
er auch als Schilder- und
Lichtreklamehersteller tätig
werden (s. Kasten).
Wandel der Zeit
„Ich habe noch gelernt, Buch-
staben von Hand in Original-
größe auf Papier zu malen und
mit dem Skalpell auf das ge-
wünschte Objekt zu übertragen.
Da ist Fingerfertigkeit gefragt.
Heute erledigt alles der PC.
Auch im Siebdruckbereich hat
längst der Computer Einzug
gehalten. Früher wurden die
Siebdruckfilme noch in der
Dunkelkammer mit der Repro-
kamera und Titelsatzgeräten
hergestellt. Heute erfolgt das
Herstellen derDruckschablonen
durch Digitaldrucker und digi-
tale Bildbearbeitung.“ Zur Um-
setzung der Kundenaufträge
kommenFolienplotter undFräs-
technik zum Einsatz.
„ComputergesteuerteVorlagen-
herstellung und Farbrezeptie-
rung sichern die präzise Aus-
führung“, erklärt Wagner den
Wandel der Zeit. „Meingeschul-
tes Auge aus der Anfangszeit
hilft mir auch bei modernster
Technik. Handwerkliches und
gestalterisches Können sind die
beste Voraussetzung zur Erfül-
lungder vielseitigenAufgaben“,
fügt er hinzu.
Maler- und Lackierermeister Peter Wagner aus Cochem hat sich mit der Werbetech-
nik ein zweites Standbein geschaffen.
„Der skurrilste Auftrag fand in 27 Meter Höhe statt. Für eine Köl-
ner Firma mussten wir ein 4 x 1,60 Meter großes Leuchttransparent
befestigen. Mit einem Schwerlastkran haben wir es auf die Höhe ge-
bracht und montiert. Absolute Schwindelfreiheit war dabei erforder-
lich“, erinnert sich Peter Wagner aus Cochem. Der 46-Jährige ist
sowohl Maler- und Lackierermeister als auch Werbetechniker.
Vielfalt der Gestaltung
Als den bisher größten Auftrag
nennt er ein „Immobilien-
gebäude in Berlin“, für das er
mit seinen Mitarbeitern 1996
„die komplette Abwicklung
rund um die Beschriftung von
über 500 Schildern, beispiels-
weise Leitsysteme,Wegepläne,
Etagenschilder und Fluchtwe-
ge, gestaltet und montiert hat“.
CNC-Fachkräfte haben
gute Karten im Beruf
Die nächsten CNC-Kurse be-
ginnen am 25.7. (Vollzeit)
und 3.9. (Teilzeit).
Infos und Anmeldung bei
der HwK- Weiterbildung:
Tel.: 0261/ 398-113
E-Mail:
„CNC ist einDauerbrenner.Wir
haben gute Karten auf dem Ar-
beitsmarkt“, so die einstimmige
Meinung von zehn jungenMän-
nern, die den anerkannten Ab-
schluss als CNC-Fachkraft II in
der Tasche haben.
Die technische Zukunft ist ohne
CNC-Maschinen undenkbar“,
so Industriemechaniker Harald
Kirschey aus Limburg. Er hat in
seine Weiterbildung investiert,
um für seinen Betrieb „Harmo-
nic Drive“ „besser qualifiziert
zu sein“. „Klar weiß meine Fir-
ma das zu schätzen. Wir stellen
Getriebe für die Luft- und
Raumfahrt her, müssen also
technisch absolut up to date
sein“, freut er sich über die be-
standene Prüfung. Sein Kollege
Sergej Rau hat das HwK-Wei-
terbildungsangebot genutzt, um
„fundierte Kenntnisse im Be-
reich CNC-Organisation und
Planung zu erhalten“. Vom ers-
ten Handgriff bis zum letzten
Feinschliff wird Training und
neuestes Know-how geboten:
bei der Bedienung von CNC-
Werkzeugmaschinen, Erstel-
lung vonProgrammen, Planung,
Organisation und wirtschaftli-
che Fertigung.
Die HwK Koblenz bietet regel-
mäßig Qualifizierungsmaß-
nahmen im CNC-Bereich an.
ImerstenAusbildungsabschnitt
CNC-Fachkraft I werden die
Grundlagen der Programmie-
rung und der Bedienung von
CNC-Bearbeitungsmaschinen
erworben. ImFachkraft II-Kurs
geht es um Werkzeugsystema-
tik, Zerspanungstechnologie
sowiewirtschaftlicheCNC-Pro-
grammierung.
Die erfolgreichen CNC-Fachkräfte mit Ausbilder Ernst
Darscheid (l.) imHwK-Metall- und Technologiezentrum.
Maler 17.10. Koblenz
0261/ 398-415
Am 17. Oktober beginnt der
nächsteVollzeit-Meisterkurs für
Maler undLackierer inKoblenz.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-415
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
HwK-Meisterkurs
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