Handwerk Special Nr. 102 vom 11. Dezember 2004 - page 10

Handwerkliches Know-how treibt technische Entwicklungen voran
11. Dezember 2004
Nr. 102
Hightech-Innovation zum
Schweißen von Kunststofffolien
Zusammenspiel von Handwerksbetrieb, Forschung und HwK-Kunststoff-Center
Für Abdichtungsarbeiten im Tunnel- oder Deponie-
bau werden Kunststofffolien eingesetzt, die mit mo-
bilen Geräten verschweißt werden. Führend in
der Weiterentwicklung dieser Schweißtechnik
ist der Neuwieder Handwerksbetrieb Herz
GmbH Kunststoff- und Wärmetechnologie.
Die Ansprüche der Kunden an
diese Kunststoffschweißgeräte
und -automaten steigen, siemüs-
sen beständig weiterentwickelt
werden. InZusammenarbeitmit
dem Forschungsinstitut für An-
organische Werkstoffe - Glas/
Keramik (FGK) inHöhr-Grenz-
hausen und dem Kunststoff-
Center der HwK Koblenz hat
jetzt Herz eine Hightech-Inno-
vation auf den Markt gebracht:
Keramikschweißkeile.
Bei der täglichen Arbeit im
Kunststofffolienschweißenwer-
den die bislang gebräuchlichen
Schweißkeile ausMetall sowohl
mechanisch als auch korrosiv
hoch belastet. Deren Haltbar-
keit zu erhöhen, dadurch Um-
rüstzeiten zu verringern oder
ganz zu vermeiden und zusätz-
Beteiligung des HwK-Kunst-
stoff-Centers einen neuartigen
keramischen Schweißkeil zum
Kontaktschweißen von Folien,
der von Herz inzwischen zum
Patent angemeldet wurde.
Gegenüber herkömmlichenme-
tallischen Schweißkeilen weist
der keramische Schweißkeil
eine um ein Vielfaches höhere
Verschleiß- und Korrosionsbe-
ständigkeit auf. Gleichzeitig
kommt es zu deutlich geringe-
ren Anhaftungen von Kunst-
stoffschmelzrückständen und zu
einem leichteren Gleiten des
Keils. Dadurch wurde es mög-
lich, den Keil auch konstruktiv
zu vereinfachen. Ein zeitauf-
wändiges Umrüsten der Keile
für unterschiedlicheKunststoff-
folien - wie in der Vergangen-
heit notwendig - entfälltmit dem
neuen keramischen Schweiß-
keil, der fürKunststofffolien aus
unterschiedlichen Materialien
gleichermaßen verwendet wer-
den kann.
Auf derweltweit größtenKunst-
stoffmesse „K 2004“ in Düssel-
dorf stieß der neue keramische
Schweißkeil bereits auf reges
Interesse der Fach-
besucher.
lich die Handhabung der Geräte
zu erleichtern und die Qualität
der Schweißnähte zuverbessern,
war das hoch gesteckte Ziel.
Unternehmer Franz-Josef Herz
beauftragte zunächst FGK, im
Rahmen des rheinland-pfälzi-
schen BITT-Programms (Bera-
tung-Innovation-Technologie-
Transfer, gefördert durch das
Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr, Landwirtschaft und
Weinbau) eine Machbarkeits-
studie zum Einsatz von techni-
scher Keramik im Kunststoff-
schweißen durchzuführen. Auf
der Grundlage der erfolgreichen
Studie entwickelten Herz und
F G K
unter
Jürgen Fergen führt den neuen Keramikschweißkeil
von Herz (siehe Kreis) vor, der zwischen den sich über-
lappenden Folien die Hitze überträgt.
Meisterbetrieb im Elektrotechnikerhandwerk Elektrogeräte und Maschinen zur Kunststoff- und
Metallbe- und -verarbeitung Service und Handel gegründet 1936 28 Mitarbeiter in Deutschland
Telefon: 02622/ 81086 Internet:
Steckbrief: Herz GmbH Kunststoff- und Wärmetechnologie, Neuwied
Im Gegensatz zum keramischen Schweißkeil (r.) weist
der metallene Korrosions- und Klebespuren auf.
Technologieberatung
Info-Tel.: 0261/ 398-571
Patente
Handwerker entwickelnheu-
te in großemUmfang patent-
reife Erfindungen. Zu den
Aufgaben der HwK-Tech-
nologieberatung zählt dabei
die Begutachtung und Re-
cherche der Patentvorschlä-
ge. Dabei geben die HwK-
Experten Unterstützung auf
dem Weg von der Idee bis
zum Patentbrief.
Infos bei der HwK-
Technologieberatung:
Tel.: 0261/ 398-571
Fax: 0261/ 398-988
E-Mail:
Heute Aktionstag im HwK-City-Büro:
Änderungen im Steuer- und Sozialversicherungsrecht
Unter dem Motto „Jahres-
wechsel 2004/2005 - Aktuel-
le Änderungen im Steuer-
und Sozialversicherungs-
recht“ lädt die Handwerks-
kammer alle Interessierten
heute, 11. Dezember, von 8
bis 13 Uhr zu ihrem
Aktionstag in das HwK-
City-Büro am Koblenzer
Friedrich-Ebert-Ring ein.
Das Jahr 2004 hat für die
Handwerksbetriebe wichtige
Änderungen im Steuer- und
Sozialversicherungsrecht ge-
bracht. So hat beispielsweise
die zum 1. Januar in Kraft ge-
tretene Änderung der Hand-
werksordnung Gesetzesände-
rungen im Sozialversiche-
rungsrecht notwendig ge-
macht. ImSteuerrecht waren für
dieHandwerksbetriebe dieSteu-
erbegünstigung handwerklicher
Tätigkeiten sowie die neuen
Regeln zur Rechnungsstellung
von Bedeutung.
Die Neuerungen haben in der
Folge Fragen aufgeworfen, die
inzwischen teilweise durch
RechtsprechungundFinanzver-
waltung geklärt werden konn-
ten.
Beim heutigen HwK-Aktions-
tag nehmen kompetente Refe-
renten zu den wichtigen Neue-
rungen - auch im Hinblick auf
den anstehenden Jahreswechsel
- Stellung. Sie stehen auch für
Einzelgespräche zu konkreten
Fragen zur Verfügung.
In ihrem City-Büro am Ko-
blenzer Friedrich-Ebert-Ring
bietet die HwK Koblenz ihre
umfassende Beratungskom-
petenz unter einem Dach an.
Ob Aus- und Weiterbildung,
Meistervorbereitung, Exis-
tenzgründung und Betriebs-
wirtschaft oder Fragen zum
Handwerksrecht und zur Ein-
führung neuer Technologien.
Informationen zu den
Änderungen bei der
HwK-Betriebsberatung:
Tel.: 0261/ 398-251
Fax: 0261/ 398-994
E-Mail:
Internet:
Meister (HwK) 14.2. / 6.9.
Info-Tel.: 0261/ 398-543
Kunststofftechnik
Inhalte der anerkannten Fort-
bildung „Meister für Kunst-
stofftechnik (HwK)“: Kunst-
stofftechnologie und -verar-
beitung, technische Kommu-
nikation, Umweltschutz und
Arbeitssicherheit, Auftragsab-
wicklung, Betriebsführung
und -organisation. Beginn:
14.2.05, mo+di+do, 17.15-
20.30 Uhr, oder 6.9.05, mo-fr,
8.30-15.45 Uhr.
Infos und Anmeldung im
HwK-Kunststoff-Center:
Tel.: 0261/ 398-633
Fax: 0261/ 398-988
E-Mail:
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19
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