Handwerk Special Nr. 77 vom 18. Oktober 2000 - page 10

1916: Kammer unterstützt Frauen bei Betriebsführung.
Ernüchternde Bilanz: Aus
dem Bezirk der HwK Ko-
blenz stehen 8000 Hand-
werksmeister im Feld,
5000 Betriebe ruhen, wei-
tere 3000 werden durch
Frauen, Gesellen und
Lehrlinge der Einberufe-
nen weitergeführt, wobei
vor allem die Frauen
„Großes und Lobenswer-
tes“ leisten. Die HwK un-
terstützt sie in Fragen der
Betriebsführung.
Vier Generationen in Holz
Tischlerei Hub aus Kirn feierte 125-jähriges Jubiläum
„Es gehört heute schon etwas
dazu, einen Betrieb über vier
Generationen zu führen und
zu erhalten“, so Gerhard
Schlau, Geschäftsführer der
Tischlerinnung bei der Kreis-
handwerkerschaft Bad Kreuz-
nach in seiner Laudatio zum
125-jährigen Firmenjubiläum
derBau- undMöbelschreinerei
Carl Hub in Kirn.
Tischlermeister Carl Hub grün-
dete 1875 dasUnternehmen und
führte überwiegendArbeiten für
Bestattungen aus. Sein Sohn
Carl lernte sein Handwerk vom
Vater und übernahm, inzwi-
schen selbst Tischlermeister,
den Betrieb. Auch Ludwig Hub
trat in die Fußstapfen von Groß-
vater und Vater. Allerdings
schnupperte er bereits während
der Lehre fremden Werkstatt-
duft. 1948 führte er dann den
Familienbetrieb in dritter Ge-
neration fort. Die Angebotspa-
lettewurde entsprechend erwei-
tert. So gehörten Innenausbau,
Ladenbau, Messebau und die
Herstellung von Fenstern und
Türen zum Aufgabengebiet.
Inzwischen wuchs sein Sohn
Carl Ludwig heran. Gemäß der
Familientradition lernte er das
Tischlerhandwerk. Auch er zog
einen fremden Lehrherrn dem
Auf Meisterkurs
Am6. November beginnt für
Tischler in Koblenz ein Vor-
bereitungslehrgang auf die
Meisterprüfung, Teile I & II,
fachtheoretischer und -prak-
tischer Teil). Der Lehrgang
wird in Vollzeit angeboten
und findet montags bis frei-
tags, 8 bis 15.45 Uhr, statt.
Ein Teilzeitkurs beginnt in
Koblenz und im HwK-
Berufsbildungszentrum
Rheinbrohl am 26. Januar
2001. Der Unterricht findet
freitags, 16 bis 20.15 Uhr,
und samstags, 8 bis 14.45
Uhr, statt.
Informationen
bei der
HwK-Meisterakademie,
Tel.: 0261/398-400,
Fax: -990, Email:
Int.:
eigenen Vater vor. „Man muss
einfach sehen, wie woanders
gearbeitet wird und Erfahrun-
gen sammeln“, erinnert sichCarl
Ludwig Hub.
Seit 1982 führt der 48-jährige
den Betrieb, den er allerdings
im Jahr der Übernahme in
Hochstetten-Dhaunneu aufbau-
te. Die alte zweistöckige Werk-
statt in Kirn dient heute der Fa-
milie als Wohnraum. „Die
Werkstatt war einfach zu klein
geworden. In unserer Zeit
kommt es auch darauf an, einen
Betrieb dem technologischen
Wandel strukturgerecht anzu-
passen“, sagt Hub und verweist
auf neue computergesteuerte
Maschinen. Wie sein Vater bie-
tet er seinenKunden das gesam-
te Leistungsspektrum imTisch-
lerhandwerk. Auch sakrale Ar-
beiten für Kirchen im Kirner
Raum zählen dazu.
Seit 1982 bildet Carl Ludwig
Hub regelmäßig Lehrlinge aus.
Zur Zeit beschäftigt er neben
drei Mitarbeitern einen Lehr-
ling. Im Internet ist der Betrieb
über dieKreishandwerkerschaft
Bad Kreuznach präsent unter
.
Wie schon sein Vater, der in-
zwischen verstorben ist, enga-
giert sich Carl Ludwig Hub eh-
renamtlich für die Freiwillige
Feuerwehr in Kirn.
ChristianRausch aus Rieden bei
Mayen siegte im Praktischen
Leistungswettbewerbder Tisch-
lergesellen im Bezirk der HwK
Koblenz. Das Wettbewerbs-
stück des 20-jährigen Jungge-
sellen, ein Kindertisch, über-
zeugte die Juroren sowohl in
der Sorgfalt der Bearbeitung als
auch inGenauigkeit, Gleichmä-
ßigkeit und Oberflächengüte.
Der jungeMann, der seinHand-
werk in der Schreinerei Thomas
Krayer in Rieden gelernt hat,
benötigte für seine Arbeit sie-
ben Stunden.
Zur Zeit bereitet er sich auf den
Abschluss zum Betriebsassis-
tenten imHandwerk vor. Später
möchte er den Meisterbrief er-
werben und sich dann eventuell
selbständig machen.
Informationen
zum Prakti-
schen Leistungswettbewerb,
Tel.: 0261/398-641,
Fax: -991, Email:
-
Gut Holz!
Tischlergeselle Christian Rausch aus Rieden ist Kammersieger
Glückwunsch zum 125.: Unter den Gratulanten finden sich Gerhard Schlau (l.) von
der KHS Bad Kreuznach und HwK-Betriebsberater Michael Fuhr (3.v.r.).
Die HwK präsentiert sich on-
line mit noch mehr Informatio-
nen für die Mitgliedsbetriebe,
für am Handwerk Interessierte
und für Kunden desHandwerks.
Komplett neu gestaltet wurde
. D
ie
HwK strukturierte die verschie-
denen Themengebiete neu und
versah sie mit einer Menü-
führung, aus der jetzt der aktu-
elle Standort des Surfers inner-
halb des HwK-Angebotes im-
mer hervorgeht. Bei Lehrstel-
len- und Betriebsbörse sowie
beim HwK-Qualifizierungsan-
gebot ermöglichen differenzier-
te Suchmasken den Zugriff auf
die umfangreichen Datenban-
ken. Noch komfortabler und
zielgerichteter kann sich jeder
sein maßgeschneidertes Bil-
dungsprogrammzusammenstel-
len oder freie Lehrstellen im
Handwerk trifft sich in der Cyber-World
Traumberuf anzeigen lassen.
Von der HwK-Homepage geht
ein Link zur Betriebsdatenbank
e
rund 2.500 Einträge von Hand-
werksbetrieben enthält. Das
Handwerks-Netz ist ein regio-
naler Marktplatz, auf dem der
Kunde den für seine Aufgabe
passenden Handwerksmeister
findet. Die Einträge enthalten
nicht nur die Adresse sondern
auch Suchbegriffe zum Leis-
tungsprofil des Betriebes und
einen Link zu Email-Adresse
und Homepage.
Als Fundgrube hat sich
etabliert, die Online-Version
dieses Magazins.
Informationen zu Handwerk
und Internet, Tel.: 0261/398
-148, Fax: -398, Email:
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