Handwerk Special Nr. 77 vom 18. Oktober 2000 - page 24

Bis 5. November, di-fr, 10-13 & 14-17 Uhr, sa+so, 11-16 Uhr.
Kreismuseum Neuwied, Raiffeisenplatz 2a, Tel.: 02632/803379
Rahmenprogramm
Mittwoch, 18. Oktober, 15 Uhr: Besichtigung der Görres-Druckerei (bitte voranmelden)
Freitag, 20 Oktober, 16 Uhr:
Über die Kunst Bücher zu binden,
mit Buchbindermeisterin Claudia Theuer-Grings
Sonntag, 22. Oktober, 14 Uhr:
Aus der Arbeit eines Buchrestaurators,
mit Jost Kohlschmidt, Restaurator und Buchbindemeister
Dienstag, 24. Oktober, 19 Uhr:
Johannes Gutenberg und die Folgen, Vortrag mit
Prof. Dr. Stephan Füssel, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Sonntag, 29. Oktober, 11 Uhr:
Buchautoren aus fürstlichem Hause,
Vortrag und Lesung mit Museumsleiter Bernd Willscheid
Freitag, 3. November, 16 Uhr:
Gesetzt und gedruckt, mit Schriftsetzermeister Hans Gessinger
Samstag, 4. November 14 Uhr:
Papierfärbetechnik, mit Buchbindermeisterin Kerstin Rückert
Sonntag, 5. November, 16 Uhr: Fast Food Faust, Performance mit Nicolaus Werner,
der während der Ausstellung eine Video-Installation zeigt
Für Schulklassen und andere Besuchergruppen werden Führungen angeboten.
Voranmeldung im Kreismuseum Neuwied, Tel.: 02631/803379.
Seine Erfindung war eine
bahnbrechende Kombination
von Bekanntem. Als Guten-
berg Mitte des 16. Jahrhun-
derts in Mainz erstmals ein
Buchmit beweglichenLettern
druckte, nutzte er vertraute
Werkzeuge undPrinzipienwie
den Stempel und die Presse.
Buch, Handwerk und Kunst,
blieben von da an bis in die
Gegenwart eng verzahnt.
Dieser Beziehung spürt die
Ausstellung „Buch und Hand-
werk“ im Kreismuseum der
Stadt Neuwied nach. Veran-
staltet wird sie von der HwK
inZusammenarbeitmit Biblio-
theken und Archiven der Re-
gion.
Acht Jahrhunderte Buchge-
schichte und vor allem deren
Entwicklung am Mittelrhein
wird anschaulich illustriert. In
den Residenzstädten Koblenz
undNeuwied etabliert sich die
„SchwarzeKunst“ erst ab dem
18. Jahrhundert, produzieren
Hofbuchdrucker amtliche Be-
kanntmachungen, aber auch
Schulbücher, wissenschaftli-
che und schöngeistige Litera-
tur und Zeitungen.
Das Rahmenprogramm zur
Ausstellung veranschaulicht
die Beziehung zwischen Buch
und Handwerk.
Ein typisches Gebetbuch aus dem
Jahr 1719, das starke Gebrauchsspuren aufweist.
B
is 21. Oktober lädt die HwK
im Löhrcenter zu einer Zeit-
reise durch das Handwerk ein.
Wer die beeindruckende Jubi-
läumsausstellung „Miteinan-
der: Leben, Wohnen, Arbei-
ten“ anlässlich des 100. HwK-
Geburtstags imKurfürstlichen
Schloss nicht gesehenhat, oder
sich erneut über Handwerk
zwischen Tradition und High-
tech informieren möchte, hat
dazu jetzt Gelegenheit.
Ausgewählte, herausragende
Handwerksarbeiten, zuletzt
platziert auf einer 17 Meter
langenTafel imKaisersaal des
Schlosses, sind zu sehen.
Handwerksgeschichte gibt es
zum Anschauen, Nachschla-
gen, Erkunden per Buch, Vi-
deo, PC, Internet. Lebende
Werkstätten aus allen Berei-
chen des Handwerks locken
zum Verweilen. Hier gibt es
Handwerk life. Der Besucher
erfährt, was Handwerk und
Handwerker für unsereGesell-
schaft leisten, und das nicht
erst seit der Geburtsstunde der
HwK vor 100 Jahren.
Viele Informationen rund um
die Themen Aus- und Weiter-
bildung, Existenzgründung,
Betriebsnahfolge gibt’s an den
HwK-Infoständen. Beste Ge-
legenheit für persönliche Ge-
spräche und maßgeschneider-
te Tipps und Ratschläge für
die berufliche Karriere. Junge
Leute, die immer noch auf der
Suche nach einer Lehrstelle
sind, können sich die neusten
LehrstellendesMonats aus der
aktuellen HwK-Börse aus-
drucken lassen.
Wer Lust am Surfen im In-
ternet hat, kann dies im
Internetcafé tun. Ein täglich
wechselndes Unterhaltungs-
programm bietet Spannung
und Action für Jung und Alt.
Natürlich ist beim Handwerk
für das leiblicheWohl bestens
gesorgt.
Infos
zur Ausstellung,
Tel.: 0261/398-276,
Fax: -983, Email:
Zeitreise durchs Handwerk
„Miteinander: Leben, Wohnen, Arbeiten“ bis 21. Oktober im Koblenzer Löhrcenter
Einkaufs- und Begegnungs-Center: Vor einigen Jahren prä-
sentierte die HwK hier die Handwerksmesse vorab, jetzt gibt
sie Einblick in die Geschichte von Handwerk und HwK.
HwK-Präsident
Karl-Heinz
Scherhag
(MdB) im Interview
zur Jubiläumsausstellung der
HwK, zum Gestern, Heute und
Morgen im Handwerk.
Herr Scherhag, die Ausstellung
zum 100. Kammergeburtstag ist
Geschichte. Welches Resümee
ziehen Sie?
Ein positives, durchweg. Es
war eine bunte, unterhaltsame
und facettenreiche Präsentation
des Handwerks, seiner Leistun-
gen und der Geschichte der
Kammer, die in ihrem Konzept
tausende Besucher „erreichte“,
sie interessiert hat, wie zahlrei-
che Gespräche zeigten. Nicht
nur das, was gezeigt wurde –
nämlich Einblicke in Vergan-
genheit und Zukunft - sprach
an, es war auch die Art, wie es
sich präsentierte.
In wenigen Wochen geht das
Jubiläumsjahr zu Ende. Wel-
che Gedanken verbinden sie
damit?
Wir haben – angefangen mit
dem Neujahrsempfang bis zu
laufenden Ausstellungen im
Koblenzer Löhr-Center und
Neuwieder Kreismuseum – mit
einer Vielzahl von Ausstellun-
gen, Veranstaltungen und Initi-
ativen nicht nur die Hand-
werkskammer, sondern auch
und gerade die Handwerksun-
ternehmen und ihre Leistungen
in den Blick der Öffentlichkeit
gestellt. Die Menschen verbin-
den mit Handwerk nicht nur
eine entscheidende Wirt-
schaftskraft, sondern auch
einen wichtigen gesellschafts-
politischen Faktor, der sich u.a.
im Ausbildungs- und Beschäf-
tigungsengagement äußert.
Jubiläen schließen einen Rück-
blick und die Sicht nach vorne
mit ein. Wie beurteilen sie
beides?
Das Handwerk selbst ist we-
sentlich älter als das Jubiläum
der HwK. Es hat in seiner Ent-
wicklung Anpassungsfähigkeit
an wirtschaftliche und politi-
sche Veränderungen permanent
bewiesen. Die Zukunft wird
wirtschaftliche Veränderungen
sowie ein Zusammenrücken
und Verschmelzen der Wirt-
schaftszonen mit sich bringen -
dies kommt dem Handwerk
entgegen, eröffnet Chancen für
neue Märkte und Produkte. Die
Handwerkskammer wird mit
ihrem qualifizierten Knowhow
und erfahrenen Experten bei
dem Weg in die Zukunft hel-
fen. Qualität und Erfahrung
sind Bestandteile unserer Ver-
gangenheit - und Zukunft.
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