Handwerk Special Nr. 77 vom 18. Oktober 2000 - page 3

Trends 2000/01:
Nichts ist neu und alles ist anders
Make up Herbst/Winter
...wie in den 80ern. Ausla-
dender Lidschatten, schmal
zum Augenwinkel, tief-
dunkel von violett bis grün,
betont das Auge. Die Wim-
pern schimmern schwarz
bis schwarz-braun. DieLip-
pen in warmem Rotbraun
oder sattem Brombeer. Der
Teint leuchtet transparent
mit leichtem Pearl-Touch.
Die Haut darf wieder glän-
zen.
Für die Dame
...mit Wohlfühl-Faktor:
Modezitate aus den 40er,
60er, 70er, auch 80er Jah-
ren werden unkonventio-
nell kombiniert. Mondän,
erotisch, neoklassisch, ro-
mantisch: der klassische
Bob gibt viel her. Zahlrei-
che Varianten. „Nichts ist
neu und alles ist anders“,
bringt Hans Werner Reich-
le, Vorsitzender des Lan-
desinnungsverbands für das
Friseurhandwerk Rhein-
land den Trend auf den
Punkt.
Ruhige Linien für den An-
spruch an Eleganz; aufge-
lockerte Vorderkopfpartie
für verspielte Form. Lan-
ges, lockiges Haar im Na-
tural-Look oder glattes,
frech geschnittenes, kurzes
Haar. Treiben Sie’s bunt,
heißt es bei der Farbgestal-
tung der Frisur. Effekte sor-
gen für Glanz und Glim-
mer, für Lebendigkeit und
Extravaganz. Gewagte
Kontraste aus hellen und
dunklen Farbnuancen.
Männer-Beauty
Männer mögen’s lang. Ar-
tige Scheitelfrisur oder
stirnfrei mit vollemHinter-
kopf. Kragen oder Schulter-
höhe, durchgestuft oder fed-
rig geschnitten. Geordnete
Unordnung. Und mehr Far-
bigkeit und Glanz.
Sahnehäubchen fürs Geschäft
Generationsnachfolge bei Friseur Kunz langfristig angebahnt
„Mein Sohn ist das Sahne-
häubchen fürs Geschäft“, lobt
Friseurmeister Norbert Kunz
aus Mülheim-Kärlich seinen
Sohn. Seine Nachfolge bereitet
der 52-Jährige langfristig vor.
„Ich ziehe mich nach und nach
zurück, mein Sohn sammelt
Erfahrung, vor allem im be-
triebswirtschaftlichen Ablauf.“
Seit 1. Januar 2000 ist Björn,
der im vergangenen Jahr die
Meisterschule erfolgreich been-
dete, gleichberechtigter Gesell-
schafter im Salon. „Björn hat
neue Denkweisen aus seiner
Lehr- und Gesellenzeit mitge-
bracht. Vor allem bei Farb-
veränderung ist er kreativ. Jede
zweite Kundin verlässt neu ‘ge-
färbt’ das Geschäft“, weiß Nor-
bert Kunz. Seit 1971 führt er
denvon seinemVaterWilli 1936
gegründetenFriseursalon. Kunz
junior machte seine Lehre beim
Landesinnungsmeister Hans-
Walter Reichle: „Ich wollte se-
hen, wie ein größeres Geschäft
geführt wird, neue Trends und
Ideen aufnehmen und einfach
über den Tellerrand hinaus-
sehen.“ Als Jungmeister kam er
zum Vater zurück.
Jetzt bietet der Kunz-Salon Spe-
cials an. Die beiden Meister,
ihre vier Mitarbeiter und ein
Lehrling übernehmen die ge-
samteOrganisation einer Hoch-
zeitsfeier. Sie kümmern sich um
das Hochzeitsmenü und um den
Im kommenden Jahr wird der
Salon ausgebaut: „Unsere Kun-
den sollen zufrieden und mit
mehr Pepp den Salon verlas-
sen“, so der Kunz-Anspruch.
Generationswechsel gut vorbereitet
Fast jeder dritte Betrieb imKammerbezirk steht in den nächsten fünf
Jahren zumGenerationswechsel an, weil der Betriebsinhaber die 60-
Jahre-Schwelle ansteuert. Wenn keine familieninterne Übernahme
möglich ist, muss ein geeigneter externer Kandidat gefunden wer-
den. Eine Chance vor allem für Jungmeister, für die eine Übernahme
das Risiko auf dem Weg in die Selbständigkeit mindert.
Weitere Infos
zur Betriebsbörse bei der HwK-Betriebsberatung,
Tel.: 0261/398-241, Fax: -994, Email:
Mit frischem Wind will Björn Kunz den Friseurmeis-
terbetrieb seines Vaters in die dritte Generation führen.
Zum Titel:
„Silberne Rose“
für Eva-Maria Weber-Ihden
Damenmaßschneidermeis-
terin Eva-Maria Weber-
Ihden wurde für zwei ihrer
Modelle mit der „Silbernen
Rose“, einem Wanderpo-
kal, der alle zwei Jahre auf
dem Bundeskongress des
Maßschneiderhandwerks
verliehenwird, ausgezeich-
net. AlsWettbewerbsarbeit
sollten ein Tagesensemble
und einAbendkleid präsen-
tiert werden. Die Juroren
überzeugte das von der
Koblenzerin entworfene
und angefertigteKostümim
Chanel-Stil sowie ein bo-
denlanges, raffiniert ge-
schlitztes Abendkleid aus
Seide in asymmetrischer
Linienführung.
Weber-Ihden ist sowohl im
Vorstand des Bundesver-
bandes als auch imLandes-
innungsverband für ihr
Handwerk ehrenamtlich tä-
tig. Jahrelang hat sie ihre
Erfahrung auch an den Be-
rufsnachwuchsweitergege-
ben.
Übrigens, wer die preisge-
krönten Modelle life sehen
möchte, hat auf der 8.MES-
SE AM RHEIN: Hand-
werksmesse Koblenz (27.
April bis 3. Mai 2001) dazu
Gelegenheit. Sie sind bei
der traditionell stattfinden-
den Modenschau dabei.
passenden Tischschmuck. Das
i-Tüpfelchen bleibt natürlich die
Brautfrisur. Sie wird passend
zum Typ, Kleid und Schmuck
vorbesprochen und frisiert.
Zwischen Tradition & Hightech
Sie sind traditionell mit dabei, wenn das Handwerk
und die HwK Koblenz ihr großes Straßenfest am
Löhrrondell und in der Schlossstraße feiert, und ver-
körpern doch auch einen modernen Beruf: Wandern-
de Gesellen führten zur Eröffnung des Handwerks-
festes den traditionellen Zimmerer-Klatsch auf.
„HANDWERK IST HIGHTECH“
In Anwesenheit von Wirtschaftsminister Hans-Artur
Bauckhage präsentierten HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag, Karl-Josef Wirges, Sprecher der Arbeits-
gemeinschaft der HwK’n in Rheinland-Pfalz und
Karl-Jürgen Wilbert die Kampagne „Handwerk ist
Hightech“. Demnächst ist sie auf Plakaten, im Inter-
net und im nächsten „Handwerk special“ zu finden.
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