Handwerk im Sommer vom 14. Juni 2008 - page 7

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Wohlfühl
oase nach Maß
Kälteanlagenbauer empfiehlt Klimagerät mit Wärmepumpfunktion
„Ein Klimagerät mit Wärmepumpe
schlägt zwei Fliegen mit einer Klap-
pe. Zum einen ist das komfortable
Wärme im Winter mit niedrigem
Energieverbrauch. Und im Sommer
gibt es angenehme erholsame Kühle
noch gratis dazu“, so Kälteanlagen-
bauer Marc Börsch aus Andernach.
Er istGeschäftsführer der „Kälte.Kli-
ma. Börsch.GmbH. „Wärmepumpen
gewinnen aus einer Kilowattstunde
Stromenergie bis zu vier Kilowatt-
stunden thermische Energie.Weitere
Vorteile sind: Luftverbesserungdank
eingebauten Staub- und Geruchsfil-
tern und weniger Energieverbrauch
gleich weniger CO
2
-Emission“,
betont Börsch.
„Ein 3-Per-
sonen-
Haushalt mit 60 Quadratmetern
Wohnraum spart damit derzeit
ungefähr 360 Euro pro Jahr.“
Das Außengerät kann unauffällig im
Außenbereich des Hauses aufgestellt
werden. Das Innengerät findet durch
eine breite Produktpalette überall
im Raum Platz. „Wir garantieren
maßgeschneiderte Wohlfühloasen“,
schmunzelt er. „Wer eine Wär-
mepumpe benötigt, die neben der
Heizfunktion auchdasBrauchwasser
erwärmt, ist auch bei uns richtig“,
erklärt der Fachmann. „Wir setzen
aufQualitätundServiceundsind
24 Stunden amTag für unse-
re Kunden da“,
betont Marc
Zukunftsmarkt
Kunststoffe
Hochleistungskunststoffe im Visier: Diplomand im HwK-Kunststoff-Center
Mit Schutzbrille und Handschuhen
ausgerüstet, macht sich Student Jan
Karolak regelmäßig auf den Weg in
die Werkstätten der
Handwerkskammer
Koblenz. „Alternative
Fügeverfahren von
Hochleistungskunst-
stoffen unter beson-
derer Berücksichti-
gung verschiedener
Klebetechniken und
Laserstrahlschweißen“
lautet der vollständige
Titel seiner Diplomarbeit,
für die er ein viertel Jahr lang
Kunststoffe in den Werkstätten
des Kunststoff-Centers der HwK
Koblenz aufs Zerreißen spannt.
„Meistens muss ich das Thema
meiner Arbeit wiederholen. Beim
ersten Mal schauen mich die Leute
oft etwas ratlos an“, schmunzelt der
Diplomand.„Ichhabelangezwischen
den Werkstoffen Metall und Kunst-
stoff geschwankt. Da ich aber sehr
gerne in die Forschung einsteigen
wollte, habe ich mich dann für die
Kunststoffe entschieden“, erzählt
der Kunststofftechnikstudent, der an
der Fachhochschule Kaiserslautern,
Campus Pirmasens, studiert.
Von einem HwK-Betriebsberater
erfuhr er von der engen Zusam-
menarbeit der HwK Koblenz mit
den Hochschulen der Region. „Ich
habe das große Glück, dass es ak-
tuell ein Forschungsvorhaben des
HwK-Kunststoff-Centers gibt, das
sich optimal mit meiner Studienab-
schlussarbeit verbinden lässt.“ Seine
Untersuchungen sind Teil dieses
umfangreichen Forschungspro-
jektes, dessen Schwerpunkte in der
Erstellung vonVerfahrensweisen für
Betriebe zur fachgerechten Be- und
Verarbeitung von Hochleistungs-
kunststoffen liegen.
Fleißige Forschungsarbeit
Kurzer Hand startete Jan Karolak
mit viel Elan seine Forschungs-
reihe, in der er die Tauglich-
keit verschiedener Klebstoffe
für Hochleistungskunststoffe
prüft. Vor allem in der Industrie
werden Kunststoffe wie MFA, FEP,
PFA für Leitungen oder die Innen-
auskleidung von Tankgefäßen ein-
gesetzt. „Diese Kunststoffe besitzen
eine niederenergetische Oberfläche,
sodass nichts daranhaftenbleibt, also
eigentlich auch kein Klebstoff. Im
Alltag findet sich diese Eigenschaft
beispielsweise bei Teflon“, erläutert
derinMutlangenimStuttgarterRaum
geborene Karolak.
Auf der Suche nach einemKlebstoff,
der es schaffen könnte, solcheKunst-
stoffemiteinanderzuverbinden,testet
Karolak die Klebekraft von insge-
samt 13 verschiedenen Klebstoffen.
Wenn statt der Klebung das Material
zerreißt, vermerkt der 32-Jährige in
seinen Unterlagen „optimal“. „Es ist
jedes Mal ein spannender Moment“,
scherzt der begeisterte Motorrad-
fahrer.
„Einige Klebstoff-Material-Kombi-
nationen haben zwar gute Ergebnisse
geliefert, leider gilt dies noch nicht
für alleWerkstoffe“, fasstDiplomand
Karolak zusammen. „MeineDiplom-
arbeit wird einen Überblick darüber
bieten, welche Klebstoffe es auf dem
Markt gibt, die kleinen und mittleren
Betrieben die Chance bieten, ohne
komplizierteVorbereitungen schnell
und einfach solche hochfluorierten
Kunststoffe zu verkleben“, schließt
Jan Karolak stolz.
Von Kunststoff-Center über „tibb“ bis Musterkoffer
Zukunftstechnologie Kunststoff im Handwerk
Kunststoffe
schweißen
Der nächste Lehrgang zur Qualifi-
zierung zum „Fachmann für Kunst-
stoffschweißen nach DVS 2213“ als
Schweißaufsichtsperson beginnt am
9. Februar 2009. Prüfungsabnahmen
nachDVS2212undDVGW-Arbeits-
blatt GW 330 laufend.
Informationen und Anmeldung
im HwK-Kunststoff-Center, Tel.:
0261/ 398-633, Fax: -991, E-Mail:
Internet:
Zerreißprobe: Für seine Diplomarbeit testet Student Jan Karolak verschie-
dene Verfahren zur Verbindung von Kunststoffen.
Kleben oder schweißen – welche
Technik ist belastbarer?
Das Kunststoff-Center der HwK Koblenz ist seit Anfang der 1990er
Jahre internationale Anlaufstelle in Sachen Verarbeitung und Hand-
habung von Kunststoffen. Es bietet alle Voraussetzungen für ei-
ne umfassende Beratung, Schulung und Qualifizierung.
Aus der Arbeitsgruppe Handwerk des bundesweiten Verbundprojektes
„Laser 2000, Erprobungs- und Beratungszentren“ des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung entstand Ende 2001 der Verein „tibb – junge
technologien in der beruflichen bildung e.V.“. Dieser hat sich besonders die
Förderung der Aus- und Weiterbildung in den Hightech-Bereichen kleiner
und mittlerer Unternehmen zum Ziel gesetzt. Ein wichtiges Hilfsmittel
sind dabei Demonstrationskoffer, die es bereits für die Lasermaterialbe-
arbeitung gibt. Sie enthalten neben realen Anwendungsbeispielen eine
ausführliche Dokumentation mit Prinzipskizzen und Verfahrensparame-
tern. Mögliche Einsatzgebiete sind vor allem der berufliche Unterricht
sowie Beratungen in Unternehmen. In Kürze wird das Angebot durch
Koffer zur Wasserstrahltechnik sowie zur Kunststofftechnik erweitert.
Informationen zu „tibb“ im HwK-Metall- und Technologiezentrum, Tel.: 0261/
398-512, Fax: -988, E-Mail:
ternet:
Westerwald-Akademie: SPS- und CAD-Lehrgänge kennen lernen
In einer kostenlosen Informations-
veranstaltung am Donnerstag, 19.
Juni, um 16.30 Uhr stellt die HwK
Koblenz in ihrer Westerwald-Aka-
demie, Rathausstraße 32, inWissen
das aktuelle Lehrgangsangebot in
den Bereichen SPS und CAD vor
und bietet eine persönliche Quali-
fizierungsberatung an.
Lebenslanges Lernen erweist sich
sowohl für den beruflichen Erfolg
wie auch für die Wettbewerbsfä-
higkeit eines Unternehmens als un-
bedingt erforderlich. Dem trägt die
HwKRechnung,indemsienunauch
in der Westerwald-Akademie zahl-
reiche Lehrgänge der technischen
Weiterbildung anbietet. Fachkräfte
aus den Metall- und Elektrogewer-
ken schult sie in Grundlagen- oder
Aufbaulehrgängen in der Automa-
tisierungstechnik und im Umgang
mit Speicherprogrammierbaren
Steuerungen (SPS) SimaticS7.Dafür
erstellen die HwK-Experten auf die
jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte
individuelle Weiterbildungskon-
zepte. Möglich sind auch Inhouse-
Schulungen, die direkt im Betrieb
durchgeführt werden.
Für Fachkräfte aus dem Bau- und
Ausbauhandwerk, aus dem Tischler-
undMetallhandwerkoderausdenBe-
reichenHeizungs-undMaschinenbau
bietetdieHwKinWissenCAD-Kurse
(rechnergestützte
Konstruktion) an.
Auch technisch In-
teressierte ohne be-
sondere Vorkennt-
nisse finden hier
dasrichtigeAngebot
von den AutoCAD-
Grund- undAufbau-
kursen bis zu den
Speziallehrgängen
Börsch, der zusammen mit Herbert
Girnstein, Betriebsleiter Technik,
und Andrea Degen, Betriebsleiterin
Verwaltung, die Geschicke des Un-
ternehmens lenkt. 35 Mitarbeiter,
daruntervierMeisterund7Lehrlinge,
bilden das Team.
„ZumProbelauf bekommt derKunde
eine Anlage fürs Wohlfühlklima auf
Wunsch vorbeigebracht. Bei Kauf
wirdeinReparatur-undWartungsver-
trag abgeschlossen. Wir garantieren
damit dieBetriebssicherheit“, erklärt
Börsch. „Geräte vom Fachbetrieb
unterscheiden sich von im Baumarkt
erhältlichen vor allem durch flüs-
terleisen Betrieb und die hochwer-
tige Ausführung aller beweglichen
Teile“, macht er deutlich. Im eigenen
Ausstellungsraum in Andernach
können eingebaute Klimaanlagen
verschiedener Bauart in Funktion
angeschaut werden.
Die Kunden stehen für Börsch
obenan. „DerErfolgunseresUnter-
nehmens ist dieSumme der Erfolge
unsererMitarbeiter. Sie identifizie-
ren sichmit demBetrieb, besuchen
regelmäßig Schulungen zur Aus-
undWeiterbildungundmachenihre
ArbeitmitFreude“,isterüberzeugt.
Langjährige Mitarbeiter sind im
1977 von Kälte-Ingenieur und
Kälteanlagenbauermeister Günter
Börsch gegründeten Unternehmen
keine Seltenheit. Auch die Ausbil-
dung junger Menschen wird groß
geschrieben.Mehr als 20Lehrlinge
habenseitFirmengründunghierihre
Lehre erfolgreichbeendet. DieKälte.
Klima. Börsch. GmbHwurde vonder
HandwerkskammerKoblenz2006für
die kontinuierliche Ausbildungsleis-
tung ausgezeichnet.
Steckbrief: Kälte Klima Börsch, Andernach
Meisterbetrieb, gegr. 1977
|
Kälte,Klima,Wärmepumpen- u. Lüftungstechnik
|
35
Mitarbeiter (4 Meister, 7 Lehrlinge)
|
Tel.: 02632/ 9251-0
|
Kälteanlagenbauer Marc Börsch und
sein Team bieten ausgefeilte Technik
vom Meisterhandwerk für kühles Kli-
ma an heißen Tagen.
„Autodesk Inventor“ (3D-CAD
Maschinen- und Anlagenbau).
Die Westerwald-Akademie bittet
um telefonische Anmeldung zu der
kostenlosen Infoveranstaltung.
Informationen und Anmeldung
bei der Westerwald-Akademie
Wissen, Tel.: 02742/ 911157,
Internet:
Die
Wester-
wald-
Aka-
demie
stellt ihre
CAD-
und SPS-
Lehrgän-
ge vor.
Gebäude
meisterlich
managen
28 Elektrotechniker auf Meisterkurs bei der HwK Koblenz
„Mit dem Meisterkurs verbessern
sich meine Chancen auf dem Ar-
beitsmarkt“, ist Udo Ippendorf aus
Neuwied überzeugt. Ippendorf, der
beim Netzbetreiber Süwag arbeitet,
besucht mit 27 weiteren Teilneh-
mern den Meisterkurs für Elektro-
techniker bei der HwK Koblenz.
DieMeisterausbildung ist imBereich
der Elektrotechnik in drei Schwer-
punkte eingeteilt: Energie- und
Gebäudetechnik, Kommunikations-
und Sicherheitstechnik und Syste-
melektronik. Bei der Meisterprü-
fung müssen in Situationsaufgaben
Grundkenntnisse und -fertigkeiten
aus allen Bereichen nachgewiesen
werden. InderKommunikations- und
Sicherheitstechnik wird beispiels-
weise an Telefonanlagen verdrahtet
oder eine Fehlersuche durchgeführt
und in der Systemelektronik eine
Anlagenerweiterung installiert und
programmiert.
Die Handwerkskammer Koblenz
verfügt über das erforderlicheKnow-
how, um die Prüfungsinhalte schon
im Vorbereitungskurs praxisnah
umzusetzen. Der Unterricht wird
projekt- und handlungsorientiert
durchgeführt. Dazu gehört auch die
Erarbeitung von Lösungsmöglich-
keiten im Team.
Meister für
Mechatronik
Fachkaufmann für Handwerkswirt-
schaft (Rechnungswesen, Wirt-
schaftslehre, Recht, EDV) – Aus-
bildung der Ausbilder (Grundlagen,
Ausbildung planen, am Arbeitsplatz
ausbilden, lernen fördern, Ab-
schluss der Ausbildung)
Fachteil Mechatronik: Elek-
troqualifizierung (Fachkraft
für festgelegte Tätigkeiten) für
Metaller – Metallgrundausbil-
dung(fürElektro)–Pneumatik/
Elektropneumatik – SPS/Au­
tomatisierungstechnik – Me-
chatronikprojekt – Elektro-/
Metallqualifzierung –Hydrau-
lik – SPS II – Operator Panels
– Bustechnik – Handhabungs-
technik/Robotik – Informa-
tions- und Kommunikations-
technik – Mathematik/Physik/
Messtechnik.
Beginn am 10. September in
Vollzeit (mo-fr, 8-15 Uhr) in
Koblenz.
Informationen und Anmeldung
bei der HwK-Weiterbildung,
Tel.: 0261/ 398-415, Fax:
-990, E-Mail: bildung@
hwk-koblenz.de, Internet:
Udo Ippendorf ist bei der
HwK Koblenz auf Meister-
kurs im Elektrotechniker-
handwerk.
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16
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