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Eine Reise in die
Zukunft
des
Handwerks
unternommen
Abteilungsleiterin Kornelia Haugg vom Bundesbildungsministerium zu Besuch bei der HwK
Der Ruf als Freundin des Handwerks
eile ihr voraus, begrüßte Hauptge-
schäftsführer Dr. h. c. mult. Karl-Jür-
gen Wilbert die Abteilungsleiterin für
berufliche Bildung und lebenslanges
Lernen im Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF),
Kornelia Haugg, zu Gesprächen in
der Handwerkskammer Koblenz.
Dass es sich gelohnt habe, „das wech-
selseitige Kennenlernen gerade auf
der Praxisebene zu intensivieren“,
unterstrich der Gast aus Bonn.
„Wir sind begeistert von der Schlüs-
sigkeitdesKonzeptesinderBildungs-
arbeit der Handwerkskammer, das
alle Bereiche von der Berufsorientie-
rung über die Aus- und Fortbildung
bis hin zu Forschungsprojekten
vernetzt. So haben wir dies noch in
keiner Bildungseinrichtung erlebt“,
beschrieben Kornelia Haugg und in
ihrer Begleitung die Referentin für
Förderprogramme zur beruflichen
Bildung, Dr. Ulrike Geiger, ihre Ein-
drücke nach einem Rundgang durch
dasMetall- undTechnologiezentrum
sowie das Kompetenzzentrum für
Gestaltung, Fertigung und Kom-
munikation. Neben Gesprächen mit
Ausbildern und Lehrgangsteilneh-
mern zeigte die Bildungsexpertin
ihr Interesse am Handwerk auch bei
einemerfolgreichenSchweißversuch
und versicherte: „Das ist besser, als
immer nur Akten zu wälzen!“
Dem Handwerk als „Rückgrat der
Wirtschaft“misstHauggeine enorme
Bedeutung zu. „DasHandwerkbildet
seit Jahren über Bedarf aus und stellt
dadurch die benötigten Fachkräfte
auch für andere Wirtschaftszweige
zur Verfügung. Zudem leistet es
Die Abteilung 3
im Bundesministerium für Bildung und Forschung
... der Kornelia Haugg als Leiterin vorsteht, ist zuständig für alle Fragen
rund um die berufliche Aus-, Weiter- und Fortbildung. Darunter fallen
das Berufsbildungsgesetz, das Berufsbildungs- und das Aufstiegsfortbil-
dungsförderungsgesetz (z. B. Meister-BAföG), die Schaffung neuer und
die Modernisierung bestehender Ausbildungsberufe sowie die Regelung
von Abschlüssen in der beruflichen Fortbildung. Auch Querschnittsthemen
wie kulturelle Bildung oder neue Medien in der Bildung werden hier kon-
zeptionell weiterentwickelt. Ferner sind das bundesweite Programm zum
Aufbau der Ganztagsschulen, die Betreuung internationaler Vergleichsstu-
dien (z. B. PISA) und der nationale Berufsbildungsbericht hier angesiedelt.
Informationen zu Fragen der Berufsbildung, Tel.: 0261/ 398-584,
Fax: -986, E-Mail:
ternet:
einen enormen Beitrag zur
Integration junger Menschen
in Beruf und Gesellschaft vom
Lehrling bis zum Meister, wenn es
mit dem fachlichen Know-how auch
Sozialkompetenzen vermittelt.“ Vor
demHintergrunddes bevorstehenden
Generationswechsels in einemGroß-
teil der Betriebe sieht sie auch glän-
zende Perspektiven für Abiturienten
und Hochschulabsolventen.
Neue Wege der Berufsbildung
Mit Blick auf den auch imHandwerk
nicht unumstrittenenUmbauvonBil-
dungsgängen stimmte siemitWilbert
überein, dass für eine internationale
Vergleichbarkeit von akademischen
und beruflichen Abschlüssen einer-
seits eine Modularisierung erforder-
lich sei, andererseits aber dadurch
„Besser, als immer nur Akten zu wälzen!“ Kornelia Haugg aus dem Bundes-
bildungsministerium versucht sich mit viel Freude als Schweißerin ...
das Niveau nicht sinken dürfe: „Wir
brauchen mehr Flexibilität für einen
hoch bleibenden Anspruch. Dabei
kommt Ihnen die Aufgabe als Trans-
missionsriemen zu.“ Haugg zeigte
sich überzeugt, dass „nur über die
Kammern und das Handwerk die
Implementierung neuer Produkte
und Dienstleistungen zum Verbrau-
cher hin zu leisten ist, weil hier die
Schnittstelle für die Ergebnisse aus
Forschung und Entwicklung, die
Erprobung von Prototypen bis hin
zur Produktreife liegt“. Was Tech-
nologietransfer meine, sei hier in der
Praxis lebendig erfahrbar.
... und sucht interessiert das Gespräch mit den Lehrgangsteilnehmern.
Kunststoffrohre schweißen bei der HwK
Martin Bernhardt und Albert Stiedl
kommen aus Wetzlar, um im Kunst-
stoff-Center bei der HwK Koblenz die
Qualifikation zum Schweißen und
Verlegen von Rohren aus Polyethylen
zu erwerben. Die Rohre oder auch
Rohrleitungsteile werden für Gas-
und Wasserleitungen verwendet.
Stiedl, Schachtmeister Tiefbau, und
sein Kollege arbeiten bei der Firma
Diringer & Scheidel mit Hauptsitz in
Mannheim. „Wir sind im Fachbereich
Rohrsanierung tätig und benötigen die
Schweißprüfung.“ Andreas Pausch,
Anlagenmechaniker bei den Stadt-
werken Neuwied, und Rohrnetzbauer
Volkmar Maeß von der Firma Josef
Mertes, Köln, gehören ebenso zu den
13Teilnehmern aus ganzDeutschland,
die den Kunststoffschweißlehrgang besuchen. Alle loben die „hohe Qualität
des Unterrichts“ und den für sie „wichtigen Praxisbezug“.
Kunststoffe halten in vielen Bereichen unseres Arbeitsalltages Einzug. Die
professionelle Be- und Verarbeitung sowie die Kenntnisse über die einge-
setzten Kunststoffe werden für Handwerk und Industrie immer wichtiger. Das
Kunststoff-Center der HwK Koblenz ist seit vielen Jahren eine internationale
Anlaufstelle, wenn es um die Verarbeitung und Handhabung von Kunststoffen
geht. Es ist eine von der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches
e.V. (DVGW) anerkannte Kursstätte. Die Qualifizierung zum Schweißen von
Kunststoffrohren erfolgt in enger Zusammenarbeit mit demBerufsförderungs-
werk des Rohrleitungsbauverbandes Köln.
Inhalte des achttägigen Lehrgangs bei der HwK sind beispielsweise Heizele-
mentstumpfschweißen, Heizwendelschweißen von Anbohrarmaturen, Monta-
geübungen, Anfertigen von Übungs- und Prüfstücken. Der Lehrgang endet mit
einer Prüfung. Die Prüfbescheinigung hat eine Geltungsdauer von drei Jahren,
wenn die Arbeiten des Schweißers während der praktischen Tätigkeit von der
Schweißaufsicht des Betriebes planmäßig überwacht werden.
Infos zum Kunststoffschweißen im HwK-Kunststoff-Center, Tel.: 0261/ 398-633,
Fax: -991, E-Mail:
ternet:
Dreizehn
Teilnehmer
aus ganz
Deutschland
nahmen an
dem Kunst-
stofflehr-
gang teil.
Großen Zuspruch finden Qualifika-
tionen im HwK-Kunststoff-Center.
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