Handwerk im Sommer vom 14. Juni 2008 - page 2

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Es ist ganz schön warm ge-
worden im Frühsommer 2008.
Zeit zum Grillen, Zeit, nicht
irgendein Fleisch zu kaufen,
Zeit für Kaffee und Kuchen
und Eis einschließlich fri-
schen Früchten hintendrauf.
Auch Zeit für ein paar nette
Stunden zur Erholung in un-
serer schönen Umgebung.
Handwerk trägt dazu bei. Lesen
Sie, verehrte Leserinnen und
Leser, darüber in der freund-
lichen Rhein-Zeitungs-Beilage
„Handwerk im Sommer 2008“.
Damit sind wir bei der
Sonne, den Rollladen-
bauern, den Tischlern
Hauptgeschäftsführer Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wil-
bert im TV-Gespräch mit den Fachreferenten der Deut-
schen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
(GTZ) Bianka Rohrbach (2.v.l.) und Dr. Oliver Gnad
(4.v.l.) über Wirtschaft und Handwerk vor Ort und in
der Welt – mehr dazu auf dieser Seite.
oder aber auch den Augenoptikern, die typgerecht
Ihnen und mir helfen, im Trend zu bleiben.
Richtig – Handwerk ist cool, Klimatechniker haben Saison.
Dazu gehören auch die coolen Ideen von Existenzgründern,
die sich mit neuen Ideen dem Markt von heute und morgen
und ihrem Auftrag, verehrte Leserinnen und Leser, stellen.
Stichwort Klima: Gebäudeenergieberatung bringt
Geld in Ihre Börse und Ihre Haushaltskasse.
Und suchen Sie nach Anregungen? In der Handwerksaus-
stellung „Unter freiem Himmel“ vom 10. Juli bis 7. Septem-
ber 2008 im Blumenhof in Koblenz werben 20 Aussteller
für eine ganz andere Form der Schönheit in Hof und Garten.
Und schließlich die HelleWecKs von der Handwerks-
kammer Koblenz und Stefan Gemmel. Die kessen Wald-
wesen aus der Welt des Handwerks und dem Wald der
Hundert Wasser erobern die Herzen und die junge Schü-
lergeneration. Fragen Sie in der Buchhandlung nach.
Man sieht sich
Die Kolumne:
Handwerk ist cool
Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
Schreiben Sie mir, wenn Sie Kontakt wünschen:
Impressum
Idee und Verantwortung:
Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion: Anne Bach, Jörg Diester, Markus Gaida,
Beate Holewa
Layout: Anne Bach, Jörg Diester, Markus Gaida
Mitarbeit an dieser Ausgabe: Klaus Herzmann,
Yvonne Neiser, Danielle Schmid, Katja Vogt
Fotos: Piel media (Titel), HwK Koblenz
Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz,
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063 Koblenz, Tel.: 0261/
398-0, Fax: -398, E-Mail:
Internet:
in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz
Anzeigen: MRV-Anzeigen, August-Horch-Str. 28,
56070 Koblenz, Christoph Lind (verantwortlich),
Tel.: 0261/ 892-470
Technische Herstellung: rz-Druck GmbH,
August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz
Berufsbildung –
Exportmarkt
für heute und
morgen
GTZ erstellt Filmdokumentation zur internationalen Zusammenarbeit bei der HwK
Deutsche Produkte und Dienstleis-
tungen genießen weltweit einen guten
Ruf und machen unser Land zum
Exportweltmeister. Dahinter bleibt der
Markt für „deutsche Produkte der be-
ruflichen Bildung“ zurück, obwohl es
auch hier sowohl vorzeigbare Angebote
als auch eine respektable Nachfrage
gibt. Zunehmend international gefragt
sind nicht nur Hightech-Produkte
„Made in Germany“, sondern auch ein
ganzheitliches Know-how für deren
Anwendung, das mit exportiert wird.
Mit diesen Fragen befasst sich
ein Kongress „GestaltungsRaum
Berufliche Bildung“, den der Zent­
ralverbanddesDeutschenHandwerks
(ZDH) unddieDeutscheGesellschaft
für Technische Zusammenarbeit
GmbH (GTZ) in Berlin durchführen.
Zu dessen Vorbereitung erstellte die
GTZmitHwK-Hauptgeschäftsführer
Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
in den HwK-Berufsbildungszentren
eineFilmdokumentation,dieKonzep-
tion und Erfolge der internationalen
Partnerschaftsprojekte der HwK be-
schreibt,dieaufWilbertspersönliches
und weitsichtiges Engagement über
die Grenzen hinweg zurückgehen.
ImVorfelddesKongresses, zudessen
Akteuren er gehört, verweist Wilbert
auf die seit 15 Jahren bestehende
Zusammenarbeit auf dem Balkan
und in Südostasien, die die HwK
über ihre Tochtergesellschaft Ost-
West GmbH durchführt, finanziert
durch das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) und gesteuert
über die SEQUA gGmbH - Partner
der deutschen Wirtschaft und die
GTZ – „ohne dass Kammermittel
einfließen“, wie Wilbert betont.
Win-win-Situation gestalten
AngesichtsdesdemografischenWan-
dels beschreibt der Hauptgeschäfts-
führer dieVisioneinesPersonalkreis-
laufes zum wechselseitigen Nutzen.
„Wir helfen beispielsweise auf dem
Balkan in Bulgarien, unserem ersten
Partnerland, ein tragfähiges selbst-
verwaltetes Berufsbildungssystem
aufzubauen. Dabei dienen einerseits
dieDualeBerufsbildung,andererseits
derDreischritt vomLehrlingüber den
Gesellen zumMeister, wie wir sie in
Deutschland kennen, als Vorbild. Ei-
neentsprechendeTraditionwarindie-
sem Land lebendig und wächst heute
wieder neu. Gemeinsam mit unseren
PartnernvorOrt, die engagiert ihre ei-
genen Initiativen einbringen und sich
darauf einstellen, ihre jungen Leute
für einige Zeit nach Deutschland zu
schicken, passen wir die Konzepte
für ein Berufsbildungssystem auf die
regionalen Begebenheiten an.“
Wilbertzeigtsichüberzeugt,dass„die
auf dieser Basis ausgebildeten Fach-
kräfte die aufreißende Personallücke
in unseren Betrieben schließen, sich
fortbilden und später als Führungs-
kräfte in ihre Heimat zurückgehen
werden“. Siewürdennicht nur helfen,
denBedarfanqualifiziertenMitarbei-
tern in unseren Handwerksbetrieben
zu decken – denn auf absehbare Zeit
werden wir in Deutschland nicht
genug eigene Lehrlinge und Meis-
ter haben. Darüber hinaus würden
sie auch helfen, die erforderlichen
Produktionskapazitäten in Ländern
mit niedrigerem Lohngefüge bereit-
zustellen und damit den hiesigen
Lebensstandard zu sichern.
Internationaler Bildungsaustausch: Das TV-Team der GTZ trifft bei der
HwK auf rumänische Teilnehmerinnen an einem Mechatroniker-Workshop.
Heute schon
Sammlerstücke
Thomas Anders handsignierte HelleWecKs-Bücher sind ein Renner
Längst hat es sich auch unter den
Thomas Anders Fans herumgespro-
chen: Die von dem internationalen
Popstar handsignierten, gebundenen
Exemplare des nagelneuen Buches
„Sind die HelleWecKs noch zu ret-
ten?“ finden reißenden Absatz.
Die von Kinderbuchautor Stefan
Gemmel geschriebenen und vonKati
VogtfantasievollillustriertenExemp-
lare sind ausschließlich über die
Homepage der HelleWecKs
hältlich und gelten
heute schon als Sammlerstücke. Als
besonderes Bonbon verschenkt die
HandwerkskammerKoblenz für jede
50. Bestellung ein Gratisexemplar.
Buch und Song sind Teile eines viel-
fältigen Berufsorientierungsprojekts
der Pädagogischen Anlaufstelle der
HwK, das unter der Leitung Mareile
Wilberts entstand. Darin schwingt
nicht nur das Handwerk mit, sondern
auch klare Töne und Showbiz. Ein
Buch, das Grundschulen und Fan-
clubs des Poptitan gleichermaßen
begeistert. Eine Weltneuheit, für
dessenUnterstützung sichder Sänger
imvergangenenHerbstspontanbereit
erklärt hatte.Nur zugernwollte er da-
bei helfen, mit den HelleWecKs, den
kleinen, mit ihrer gelben Haarpracht
Löwenzähnen verblüffend ähnlichen
und handwerklich ausgesprochen
geschickten Waldwesen, nicht nur
die Herzen, sondern auch die Ohren
der jungen Zielgruppe zu erobern.
Außerdemhabemanals erfolgreicher
Künstler eine gewisse Verpflichtung
und Vorbildfunktion.
Infos zu den HelleWecKs bei der
Pädagogischen Anlaufstelle der HwK:
Tel.: 0261/ 398-343, Fax: -989
E-Mail:
Internet:
Für Hel-
leWecKs-
und Anders-
Fans glei-
chermaßen
interessant:
Die hand-
signierten
Buch-
exemplare
sind limi-
tiert.
Erfolge für die Zukunft nutzen
Wilbert verweist auf Einrichtungen
wie das Mittelstandsbüro Balkan
(MBB) in Sofia, das aus den HwK-
Projektenauf demBalkangewachsen
ist. Es diene der Vernetzung der
Partner innerhalb der Region, aber
auch als Brücke zum westlichen Eu-
ropa. Als ein weiteres erfolgreiches
Beispiel – alle gefördert mit Mitteln
des BMZ – in Südostasien führt
er das Handwerk Center (HwC) in
Hanoi/Vietnam an, in dem die von
der HwK angestoßene Schweißtech-
nische Lehranstalt nach deutschem
Vorbild inzwischen eigenständigund
kostendeckend arbeitet und Schwei-
ßerqualifikationen nach internatio-
nalen Standards durchführt – „eine
Aufgabe, die wir von Europa aus für
dieboomendeWirtschaftAsiensnicht
mehr leisten könnten, derenErgebnis
aber wiederum uns über die nach in-
ternationalenStandards hergestellten
Importgüter zugutekommt“.
Vor diesem Hintergrund plädiert
der Koblenzer Hauptgeschäftsführer
für die Intensivierung des Export-
angebotes an Kompetenzen in der
Berufsbildung. Dabei denkt er an
Schwellenländer wie Indien, die auf
eine finanzielle Unterstützung durch
dieBundesregierungnichtmehrange-
wiesenseien,umsomehrabervonden
Erfahrungen der Selbstverwaltung
der Wirtschaft profitieren könnten.
Als Partner bei derAusgestaltungdes
Know-how-Transfers setzt die HwK
auch auf die GTZ.
Wettstreit der Systeme
„Wir müssen den internationalen
Bildungsmarkt selbst gestalten, sonst
überlassen wir ihn anderen - und
nicht immer besseren - Anbietern“,
so Wilbert. Er macht deutlich, dass
„das Grundprinzip der Ausbildung
in Deutschland die Ausbildung für
einen Beruf ist. Hierin liegt der
zentrale Unterschied zu einem an-
gelsächsisch geprägten System, in
dem eher auf einzelne Tätigkeiten
und Maschinenbedienungen hin
trainiert wird“. Und dies werde in
der Regel außerhalb der Betriebe
vermittelt. „Unsere Berufsbildung
vermitteltdemgegenüberHandlungs-
fähigkeit in der beruflichen Praxis,
in einem ganzheitlichen Berufsfeld.
Sie befähigt den Berufsnachwuchs
dazu, in einem deutlich breiteren
Arbeitsfeld seine Beschäftigung zu
finden und den in der Betriebspra-
xis wechselnden Anforderungen
selbstständig gerecht zu werden.“
Ein weiterer Aspekt des deutschen
Bildungssystems:dieDurchlässigkeit
zum persönlichen Aufstieg, sei es
zum Handwerksmeister oder zum
Hochschulabsolventen.
„Unsere Duale Berufsbildung ist
auf den ersten Blick aufwändiger,
sichert aber auf Dauer eine stabile
BeschäftigungunddamitLebenspers-
pektiven für die junge Generation“,
so der Koblenzer Hauptgeschäfts-
führer. „Die Leistungsfähigkeit des
Handwerks untermauert den hohen
Anspruch an die Berufsbildung des
deutschen Handwerks. Deshalb bie-
ten wir aus Überzeugung unser Bil-
dungskonzept in jeweils angepasster
Form den – nicht nur – europäischen
Volkswirtschaften an.“
Informationen zu den internati-
onalen Partnerschaftsprojekten
der HwK bei der Ost-West GmbH,
Tel.: 0261/ 398-100, Fax: -398,
E-Mail:
Internet:
Für das Handwerk
immer auf Trab
Großereignis Mittelrhein-Marathon:
Auch die HwK Koblenz schickte an dem
sonnigen Frühsommertag ein Mitarbei-
terteam in die Firmenwertung für den
42,195-km-Lauf durch das Welterbetal
zwischen Oberwesel und dem Deutschen
Eck in Koblenz. Marco Bauer (Mosel-
Akademie Cochem), Manuela Kroth
(Handwerksrolle), Thorsten Mey (Zentral-
dezernat) und Dieter Ehrmann (Rechts-
dezernat) teilten sich die Strecke und
zeigten in den „Morgen Meister!“-grünen
Shirts Flagge für das Handwerk. Wobei
der Slogan der Kampagne für den Mei-
ster im Handwerk auch für sie Ansporn
bleibt: Mit ihrer Zeit von 3:56:22 Stunden
belegten sie den 23. von 53 Plätzen in
der Mannschaftswertung – da bleibt noch
Potenzial für morgen und neue Meister-
leistungen. Erschöpft, aber zurecht stolz
auf das Erreichte, feierte das Quartett im
Schatten der Festung Ehrenbreitstein.
Gemeinsam erfolgreich beim Mittelrhein-Marathon (v.l.):
Dieter Ehrmann, Thorsten Mey, Manuela Kroth und Marco Bauer.
Und als nächste läuferische Etappe der Firmenlauf
in Koblenz:
35 HwK-Mitarbeiter aus den unterschied-
lichsten Referaten, vom Lehrling bis zum Ausbildungs-
meister und Referatsleiter, waren beim 8. Münz-Firmen-
lauf am Start, fünf Mal so viele wie bei der Erstauflage
im Jahr 2002. Damit erreichte die Kammer eine Rekord-
beteiligung auf dem fünf Kilometer langen Rundkurs, der
am Rheinufer entlang vorbei am Deutschen Eck durch
die Koblenzer Altstadt zurück zum Schloss
führte. Insgesamt nahmen 11.000 Läufer an
dem Sportereignis in Koblenz teil. „Warm“
machten sich die Kollegen, die traditionsge-
mäß in „Morgen Meister!“-T-Shirts aufliefen,
im Hof der Kammer im Friedrich-Ebert-Ring.
Von da ging es gemeinsam mit guter Laune
im „kleinen Trainingslauf“ zum Schloss. In
der Mannschaftswertung belegte das Team
der Handwerkskammer Koblenz als 341.
von insgesamt 705 teilnehmenden Mann-
schaften einen guten Platz im Mittelfeld.
Am schnellsten beendeten bei den Frauen
Margarethe Pustrowski mit Platz 25 und bei
den Männern Dieter Ehrmann mit Platz 68 in
der entsprechenden Altersklasse ihren Lauf
durch die Koblenzer Innenstadt. Alle kamen
gesund ins Ziel, mehr oder weniger „kaputt“!
Rekordbeteiligung: 35 HwK-Mitarbeiter nahmen am Firmenlauf teil.
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