Handwerk im Sommer vom 14. Juni 2008 - page 6

„Verbandsarbeit ist wichtig für den Einzelnen“
Axel Melzer, Obermeister der Innung für Kälte- und Klimatechnik RLP
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Kühle
Luft an
heißen
Tagen
Kälteanlagenbauer sorgen für Wohlfühlklima
„Wir sorgen für zuverlässige Kälte in
Kühlhäusern, kümmern uns darum,
dass Bäckereien, Fleischereien und
Supermärkte immer frische Ware
anbieten können und schaffen ein
Wohlfühlklima in öffentlichen und
privaten Räumen“, umreißt Kälteanla-
genbauermeister Martin Melzer kurz
die Aufgaben seines Handwerks.
Gemeinsammit seinemBruderAxel,
Diplom-Ingenieur (FH) der Versor-
gungstechnik, ist er Geschäftsführer
von Melzer Kälte + Klima GmbH in
Bornich im Rhein-Lahn-Kreis. Ihr
Vater, Kälteanlagenbauermeister
Werner Melzer, hat den Familienbe-
trieb 1966mit EhefrauEdith gegrün-
det. Heute arbeiten hier 40Mitarbei-
ter, darunter fünf Lehrlinge, an vier
Standorten in Bornich,
Koblenz, Mainz und
Frankfurt. „Wir sind
langsam in die Un-
ternehmensnach-
folge hinein-
gewachsen,
h a b e n
früh Ver-
a n t wo r -
tungüber-
t r a g e n
b e k o m -
men und
sie auch
angenom-
men. Der
Rat der
Elternwar
immer da
und ist es
bis heu-
te“, schät-
zen Axel
und Mar-
tin Mel-
zer rück-
blickend
ein.„Spaß
an der Arbeit haben und in bewährter
Tradition innovative Wege gehen
– das ist unsere Philosophie.“
Ventilator hat ausgedient
„Für behagliches Wohlfühlklima
in Wohn- und Büroräumen sorgt
eine Klimaanlage. Sie ist keine
Luxusinvestition und kann zu jeder
Zeit nachgerüstet werden. Durch die
saubere Montage und Verlegung in
Kabelkanälen halten sich entstehen-
den Renovierungskosten in Grenzen
oder entfallen ganz“, ist Martin
Melzer überzeugt. Seiner Meinung
nach hat der Ventilator, der die
warme Luft in Räumen nur aufwir-
belt, statt zu kühlen, ausgedient. „Die
Klimaanlage entzieht der Raumluft
Feuchtigkeit. Dadurch entsteht eine
angenehme Temperatur. Sie sollte
nicht mehr als fünf Grad unter der
Außentemperatur liegen. Eine grö-
ßere Temperaturdifferenz ist für den
Menschen schädlich und wird beim
Betreten und Verlassen des Raumes
als unangenehm empfunden“, sagt
derFachmann.ModerneKühlanlagen
arbeiten leise. „Wenn die Technik in
den Hintergrund tritt und nur das be-
haglicheKlimawahrgenommenwird,
haben wir unser Ziel erreicht.“
Klimaanlage spart Heizkosten
„EineKlimaanlagemitWärmepumpe
schafft nicht nur ein erfrischendes
Klima im Sommer, sondern sorgt
auch für angenehme Wärme im
Winter. Sie hilft Energie zu spa-
ren“, erklärt Melzer. „Die Funk-
tionsweise einer Wärmepumpe
kennt man vom Kühlschrank.
Hier wird dem Innenraum Wärme
entzogen und an der Rückseite in
den Raum abgegeben. So verhält
es sich mit der kalten Außenluft.
Die ihr entzogene Wärmeenergie
kann genutzt werden.
Steckbrief: Melzer Kälte + Klima, Bornich
Gegr. 1966
|
40Mitarbeiter (5Lehrl.)
|
Kälte/Klima/Gebäudetechnik, Standorte in
Bornich, Koblenz, Mainz, Frankfurt
|
Tel.: 06771/ 9300-0
|
Martin und Axel
Melzer (v.l.)
bereiten ein
Klimagerät
zur Mon-
tage
vor.
„Mein Ziel ist es, das Image der Innung weiter zu
verbessern und die Zusammenarbeit der Mitgliedsbe-
triebe zu stärken. Jeder Betrieb soll Nutzen aus seiner
Innungszugehörigkeit ziehen können“, so Axel Melzer,
Diplom-Ingenieur (FH) der Versorgungstechnik und von
der Handwerkskammer Koblenz öffentlich bestellter und
vereidigter Sachverständiger für das Kälteanlagenbau-
erhandwerk. Seit 2008 ist er Obermeister der Innung für
Kälte- und Klimatechnik Rheinland-Pfalz. Er will sich
für „Fachsimpelei auf lockerem Niveau“ einsetzen und ist
überzeugt, dass „die Betriebe erhebliche Kosten sparen
können, wenn sie das Leistungsspektrum voll ausnutzen“.
48 Mitgliedsbetriebe zählt die Innung. „Zu wenig“, findet
Melzer. Er plant, durch interessante Fachvorträge mehr
Betriebe für die Innungsarbeit gewinnen zu können. Mel-
zer setzt auf den Erfahrungsaustausch. „Geschlossenes
Auftreten, Werbung zu Service und kompetenter Bera-
tung stärken das Rückgrat der Betriebe“, erklärt er. „Ich
weiß, dass der Druck auf die Handwerksunternehmen
durch das Tagesgeschäft groß ist, trotzdem, oder gerade
deshalb, sind gemein-
same Überlegungen
wichtig, wenn etwas be-
wirkt werden soll.“ Per-
sönlich oder zumindest
fernmündlich will der
neue Obermeister sein
Anliegen bei den Betrie-
ben seines Handwerks
vortragen und sich
gleichzeitig vorstellen.
Für sein Handwerk gibt
es zurzeit keine Nach-
wuchsprobleme. Melzer glaubt, dass „sich dies angesichts
der demografischen Entwicklung ändern wird“. „Heute
an morgen denken“, ist daher sein Motto. „Es ist wichtig,
die Vielfalt unseres Handwerks den jungen Leuten immer
wieder deutlich zu machen“, sagt er. Regelmäßige Be-
suche in Schulen und auf Elternversammlungen gehören
für ihn dazu. Melzer selbst bildet fünf Lehrlinge aus.
Obermeister Axel Melzer
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