Handwerk Special Nr. 116 vom 5. Mai 2007 - page 15

Energie sparen mit dem Fachbetrieben des Handwerks
Nr. 116
5. Mai 2007
Potenziale bestehender
Technik optimieren
„Können und fachliche
Kompetenz zeigen sich
nicht in der Nachahmung
dessen, was alle tun, son-
dern in der konsequenten
Weiterentwicklung und
Verbesserung beste-
hender Konzepte und
Techniken.“ Mit dieser
Ansage begrüßt Zentral-
heizungs- und Lüftungs-
bauermeister Robert
Brimmer die Besucher
auf seiner Homepage.
Der 50-jährigeUnternehmer aus
Meinborn kommt ins Schwär-
men, wenn es um seinen Beruf
geht, den er aus zwei Gründen
als „den geilsten überhaupt“
bezeichnet. Es ist der Umgang
mit den Menschen - „wir inte-
grieren unsere Technik in die
privatesten Bereiche und bei
manchen Geschäftskunden in
Hochsicherheitsbereichehinein“
-unddie„Schnittmengemitallen
Naturwissenschaften“.
Eine Frage
der Effizienz
„Funktionierende Technik und
erstklassiger Service kosten
Geld, sparen in der Folge aber
auch umso mehr ein.“ Insbe-
sondere im privaten Bereich
habe sich diese Erkenntnis noch
nichtüberalldurchgesetzt.Dabei
gehören Robert Brimmer und
Heizzentrale Brimmer: Neue alte Ansätze in der Gebäudeenergie
Energieausweis
HwK-Infoveranstaltung am 8. Mai
I
nfos
Qualifiziert
Betriebswirt des Handwerks
Fortbildung
Gebäude-Energieberater
Info-Tel.: 0261/ 398-653
... für Fach- und Führungs­
kräfte des Bau-, Sanitär-
Heizung-Klima-, Elektro-,
Dachdecker-, Maler- und
Lackiererhandwerks.
Inhalte: Bauwerke / Bau-
konstruktion, Bauphysik,
Technische Anlagen, Mo-
dernisierungsplanung.
Termine: 27.8., Vollzeit
(mo-fr, 8.30-16 Uhr),
Koblenz; 21.9., Teilzeit
(fr, 16.30-20.45 Uhr &
sa, 8.30-12.45 Uhr), Bad
Kreuznach; 7.9., Teilzeit
(fr, 16.30-20.45 Uhr &
sa, 8.30-12.45 Uhr), Bad
Neuenahr-Ahrweiler.
Infos & Anmeldung im
HwK-Zentrum für Umwelt
und Arbeitssicherheit:
E-Mail:
seine „Heizzentrale“ nicht zu
denen, die um jeden Preis teure
Anlagen verkaufen wollen:
„Aus der Physik wissen wir,
dassEnergie nicht verlorengeht,
sondern nur umgewandelt wird.
Auf dieseGrundsätze der Physik
müssenwir uns imSHK-Gewer-
be besinnen und die vorhandene
Technik so einsetzen, dass sie
effizienter arbeitet“, lautet seine
Unternehmensphilosophie.
Zu den gewerblichen Kun-
den der Heizzentrale Brimmer
gehören auch Lebensmittel-
märkte. „Durch Nutzung der
Abwärme aus den Kühlregalen
beispielsweise und die sorgfäl-
tige Justierung der Steuer- und
Regelungstechnik können wir
ein Ladengeschäft energetisch
Steckbrief: Heizzentrale Brimmer, Meinborn
Gegr. 1987 | SHK, Lüftung, Gebäudeautomation, Gebäudeenergie-
beratung, Sachverständiger | 6 Mitarbeiter (freie Lehrstelle für SHK
und Büro) | Tel.: 02639/ 1222 |
Seit acht Jahren
arbeitet Sohn
Dominik B.
Brimmer in der
Heizzentrale
Brimmer mit.
Der 23-Jährige
hat gerade
erfolgreich den
„Betriebswirt
des Hand-
werks“ abge-
schlossen.
so optimieren, dass es zu 80
Prozent autark fährt“, umreißt er
seinen Ansatz - der Rest gehört
als besonderes Know-how zum
Betriebskapital ...
Investition in die
Qualifikation
Der Zentralheizungs- und Lüf-
tungsbauermeister hat seine
Karriere als Kfz-Geselle be-
gonnen. Über seine damalige
Freundin und heutige Ehefrau
Gitta, die aus einem Heizungs-
baubetrieb stammt, entdeckte
Robert Brimmer den Spaß an
dieser Branche, erlernte seinen
zweiten Traumberuf und legte
mit der Meisterprüfung gleich
nach. „Mir wurde beim Schwie-
gervater nichts geschenkt.Durch
Mehrarbeit und den Einsatz von
Urlaub habe ich mir die Fortbil-
dung finanziert.“1987beschloss
er, „meinen eigenen Weg zu
gehen“ und machte sich selbst-
„Ein Handwerksbetrieb ist heute nicht
mehralleineüberdietechnischeQualifika-
tion zu führen. Die Ertragsseite spielt eine
genauso große Rolle. Bei der Abwicklung
von großvolumigen Aufträgen, die
wir zum Teil mit Partnerbetrieben
ausführen, spielenKalkulation und
Liquidität, aber auch zunehmend
Finanzierungsangebote für den
Kunden eine wichtige Rolle. Es
geht nicht darum, auszurechnen,
wieweitwirmitdemPreisherunter-
gehen können, sondern wie wir für
uns und denKunden ein attraktives
Ergebnis erreichen“, spricht Dominik Brimmer über
seinen Part in der Unternehmensleitung der Brimmer Group.
Unternehmen als Familienangelegenheit (v.l.): Do-
minik, Gitta und Robert Brimmer.
ständig. Robert Brimmer gehört
zu den ersten Absolventen des
„Gebäudeenergie-Beraters im
Handwerk“, einer Fortbildung,
die er für unerlässlich hält.
Anders als bei Autos oder Haushaltsgeräten wissen Käufer
oder Mieter von Wohnungen und Häusern nur wenig über de-
ren Energiebedarf. Objektive Informationen sind Mangelware,
Vergleichsmaßstäbe fehlen. Hier soll der Energieausweis zu
einem Mehr an Markttransparenz und Klimaschutz führen.
BeiVerkauf,Vermietung,
Verpachtung eines Ge-
bäudes soll dem Interes-
senteneinEnergieausweis
„zugänglich gemacht“
werden. Der Energieaus-
weis gibt Auskunft über
die wichtigsten energe-
tischen Kenngrößen des
Gebäudes und stellt auf
einemfarbigenBandtacho
dar, in welche Energieef-
fizienzklasse es fällt. Des
Weiteren werden mög-
liche Maßnahmen zur Gebäudemodernisierung aufgeführt und
deren Auswirkungen auf die Effizienzklasse dargelegt. Ab Januar
2008wird der Energieausweis mit der novellierten Energieeinspar-
verordnung rechtlich in Deutschland eingeführt.
DieHwKKoblenz und dasBau-&EnergieNetzwerk (BEN)Mittel-
rhein laden ein zu der kostenfreien Informationsveranstaltung „Der
neue Energieausweis für Gebäude“ amDienstag, 8. Mai, von 18.30
bis 20.30 Uhr ins HwK-Metall- und Technologiezentrum, Raum
2.01. Eingeladen sind Immobilieneigentümer und -makler, Energie-
berater, Handwerker, Hausverwaltungen, Planer, Architekten und
alle Interessierten. Der Energiereferent der Verbraucherzentrale
Rheinland-Pfalz, Hans Weinreuter, stellt den geplanten Energie-
ausweis ausführlich vor und gibt Antwort auf die Fragen, wer einen
Energieausweis erstellen lassen muss, ob er bedarfsorientiert oder
verbrauchsorientiert sein soll, wer den Ausweis ausstellen darf,
was er kostet und wie lange er gültig ist.
... und Anmeldung im HwK-Zentrum für Umwelt
und Arbeitssicherheit, Tel.: 0261/ 398-655
So wird der Gebäude-Ener-
giebedarf ausgewiesen.
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