Handwerk im Winter vom 13. Dezember 2003 - page 9

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Handwerks
tradition
mit
Spitzenleistungen
fortführen
Ihre erfolgreich bestandene Gold-
schmiedelehre setzte sie in einer
zweiten als Uhrmacherin fort und
errang im Jahr 2000 den Bundes-
sieg im Praktischen Leistungs-
wettbewerb der Handwerksjugend
(PLW). Für ihre „hervorragende
Leistung in der Meisterprüfung
für das Uhrmacher-Handwerk“
wurde Vera Stömmer jetzt mit dem
„1. Meisterpreis der Bayerischen
Staatsregierung“ ausgezeichnet.
Die Preisvergabe soll neben der „An-
erkennung der persönlichen Leistung
vor allemdie Gleichwertigkeit von all-
gemeiner und beruflicher Bildung
unterstreichen“.
Die 26-jährige Koblenzerin hatte für
neun Monate ihre Arbeit bei einem
Kölner Schmuckdesigner unterbro-
chen und sich in Vollzeit auf die
Meisterprüfung bei der HwK für Un-
terfranken - inWürzburg ist bundes-
weit die einzige Schule - vorberei-
tet. Diesen Schritt erleichtert hatte
ihr die Begabtenförderung des
Bundesbildungsministeriums, die
sie als PLW-Bundessiegerin bean-
spruchen konnte.
Die Anfertigung eines Stabwerkes
nach Aufmaß und Reparaturen an
einem Chronograph sowie an einer
Funkuhr meisterte sie als Beste der
15 Teilnehmer. Für die nahe Zukunft
will Vera Stömmer erst einmal in
Köln weiterarbeiten. Eine spätere
Perspektive liegt dann aber auch in
der Weiterführung des Familienbe-
triebes, der sich als Uhrenspezialist
einen guten Namen erworben hat.
Stichwort:
Begabtenförderung
„Nach der Ausbildung ist der
Meisterbrief ein wertvolles
Angebot für alle, die mehr
aus sich und ihrem Beruf
machen möchten.“
Vera Stömmer, Uhrmacher-
meisterin u. Goldschmiedin
Wer seine Gesellenprüfung mit
„besser als gut“ abgeschlossen
oder am überregionalen Prakti-
schen Leistungswettbewerb der
Handwerksjugend teilgenommen
oder den „Betriebsassistenten im
Handwerk“ absolviert hat, kann
zum weiteren beruflichenAufstieg
ein Stipendium der „Begabtenför-
derung berufliche Bildung“ des
Bundesministeriums für Bildung
und Forschung in Höhe von bis zu
5.400 Euro in drei Jahren erhalten,
um Fremdsprachen oder Arbeits-
techniken im europäischen Aus-
land zu erlernen oder einen Kurs
aus dem HwK-Weiterbildungsan-
gebot zu belegen. – Vera Stömmer
finanzierte Teile ihrer Meisterprü-
fung aus diesem „Topf“.
Weitere Informationen
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
Steckbrief: Uhren Stömmer in Koblenz
gegründet 1909 in Koblenz-Moselweiß
|
Uhrmacher- und Goldschmiede-
meisterbetrieb in 3. Generation
|
Reparaturen und Restaurationen
|
drei
Mitarbeiter, ein Lehrling im Uhrmacherhandwerk
|
Tel.: 0261/ 48269
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
für Uhrmachermeisterin Vera Stömmer
Auf Zukunftskurs in einem traditionsreichen Handwerk: Uhrmachermeisterin
Vera Stömmer erhielt den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung.
Gegensätze
ziehen sich an
Das Spiel mit Blickwinkeln ist typisch für die Arbeiten von Thomas Stoffel
Steckbrief: Stoffel Design, Stipshausen
Exklusive Schmuckgestaltung
|
Edelsteinschleiferei
|
mehrfach ausgezeich-
netes Design
|
Tel.: 06544/ 522
|
Gegensätze ziehen sich an, dies
kann man durchaus zutreffend
über die Arbeiten des Edelstein-
schleifermeisters Thomas Stoffel
aus Stipshausen sagen. Seine Ent-
würfe leben von der Spannung im
Spiel von Formen, Farben und
Effekten. In seinen Arbeiten verbin-
den sich handwerkliche Perfektion
in Schliff und Bearbeitung mit
einem hohen gestalterischen Qua-
litätsanspruch.
Seine die Persönlichkeit des Trägers
ansprechenden Schmuckstücke, die
teils zu schweben scheinen, den Blick
des Trägers bannen oder sich in
schmeichelnder Schrägform der
Hand anpassen, haben Thomas Stof-
fel bereits einige Auszeichnungen
beschert. Eine stets ausgeklügelte
Verarbeitungstechnik verstärkt die an
statische Raffinesse grenzende Wir-
kung der einzelnen Schmuckstücke
und Objekte. So hat er für seine New
Art Ringe 2001 den Staatspreis für
Kunst- und Formgebung erhalten.
„Die Ringe zeigen sich direkt dem
Träger, dies fördert Neugierde ande-
rer und, wer will, auch Kontakt“, so
Stoffel.
Kürzlich konnte er einen An-
erkennungspreis im De-
sign-Preis Rheinland-
Pfalz 2003 als Aus-
zeichnung für hervor-
ragendes Design für sei-
nen Ring „Doubles Uno“
entgegennehmen. Als auffälliges
Designmerkmal weist die Ring-
schiene aus Naturachat im oberen
Bereich eine Öffnung im rechten
Winkel auf. Eine der beiden Schnitt-
flächen trägt einen in Weißgold
gefassten Aquamarin im Spiegel-
schliff. Besonders reizvoll spiegelt
sich der Aquamarin in der ihm ge-
genüberliegenden auf Hochglanz
polierten Fläche wider. Damit be-
sticht der Ring durch signifikante
innovative Stilelemente. Nicht ge-
schlossen wie sonst üblich, eröffnet
der Ring seinem Betrachter einen
völlig neuen Blickwinkel, der typisch
für die Entwürfe Stoffels ist.
In der aktuellen Ausstellung „Blick
nach vorn“, gemeinsam mit seinem
Bruder Jörg Stoffel und dessen Frau
Claudia Adams, kann sich der Besu-
cher vor Ort ein Bild seines Schaf-
fens machen. Hier findet sich
Hochkarätiges zum Stellen und
Tragen mit teils den Überra-
schungsmoment herausfor-
dernden Schliffen und immer
wieder ausgeklügelten statischen
Konzepten. Die Ausstellung ist noch
bis Ende Dezember in der Edelstein-
schleiferei und Goldschmiede Stof-
fel in Stipshausen zu sehen; geöffnet
täglich von 10 – 19 Uhr und sonn-
tags von 14 – 19 Uhr.
Metallgestalter Gün-
ter Matten aus Nieder-
rossbach wurde für seine
Feuerstelle „MATT-VAR“ mit
dem Designpreis 2003 des Lan-
des Rheinland-Pfalz ausgezeich-
net. Barbara und Gregor Som-
mer, Inhaber der Schreinerei
Sommer aus Breitscheid, beka-
men für ihren Kochtisch ebenso
wie die Schmuck- und Metall-
gestalter Dana und Jens Nettlich
aus Winningen für das Trauring-
paar „Der Ring der Ehe“ eine
Anerkennung. Dem Edelstein-
schleifermeister Thomas Stoffel
aus Stipshausen wurde für seinen
Ring „Doubles Uno“ eine Aner-
kennung ausgesprochen.
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