Handwerk im Winter vom 13. Dezember 2003 - page 11

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In der Computeranimation des neuen Kompetenzzentrums für Gestaltung, Kom-
munikation und Fertigung erkennt man den Kubus aus Beton, Edelstahl und
Glas, dessen Fassade mit modernster Gebäudeleittechnik versehen ist.
Konstruieren –
Gestalten
– Fertigen
im Spannungsfeld von
Funktionalität
und
Design
„Ein handwerkliches Produkt
verkauft sich heute nicht mehr
nur über die Möglichkeiten seiner
Verwendung, sondern zunehmend
auch über die Formgebung und
Gestaltung“, erläutert HwK-Prä-
sident Karl-Heinz Scherhag den
Hintergrund für das neue Bau-
vorhaben der HwK Koblenz.
Mit dem Neubau ihres „Kompetenz-
zentrums für Gestaltung, Fertigung
und Kommunikation“, das mit
Fördermitteln von Bund und Land
errichtet wird, trägt die HwK der
wachsenden Bedeutung der gestal-
terischen Dimension und derenAus-
wirkungen auf die Fertigungstech-
niken Rechnung.
„Die intensive Beschäftigung mit
Designfragen führt in Verbindung
mit modernen Produktionstechni-
ken, in denen Konstruktion und Fer-
tigung über die Kommunikations-
techniken vernetzt sind, zusätzlich
zur Kostenoptimierung, wenn Ma-
terialien ressourcenschonend be-
und verarbeitet werden“, ergänzt
Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen
Wilbert. Dass dem neuen Kompe-
tenzzentrum, in dem auch die Erwei-
terungen für die CNC- und Laser-
werkstätten integriert werden, eine
Schnittstellenfunktion zukommt,
mache bereits der gewählte Stand-
ort zwischen dem Bauzentrum und
dem Metall- und Technologiezen-
trum der Kammer in der Koblenzer
August-Horch-Straße 6-8 deutlich.
Gestaltungssensibilisierung und
Produktentwicklung, Förderung der
Medienkompetenz, Qualifizierung
HwKKoblenz erweitert ihre Berufsbildungszentren durch ein neuesKompetenz-
zentrum - Förderung durch Bund und Land trotz knapper Haushaltsmittel:
in ganzheitlichen betrieblichen Ab-
läufen (Vernetzung von Auftrags-
akquisition bis Auftragsabwick-
lung), Unterstützung bei der Erstel-
lung und Nutzung von Multimedia
für Marketingzwecke, Entwicklung
von Schulungs- und Transfermedien
sind die Kernaufgaben in dem von
Bund und Land geförderten Bauvor-
haben. Federführend hat das Ben-
dorfer Architekturbüro Heinrich und
Steinhardt gemeinsammit ortsansäs-
sigen, überregional tätigen Inge-
nieurbüros die Planungen dafür er-
stellt. Partner bei der Erstellung des
Raumkonzepts und der inhaltlichen
Ausrichtung war das Heinz-Piest-
Institut in Hannover, die baurechtli-
cheAbstimmung erfolgte in Zusam-
menarbeit mit dem Landesbetrieb
Liegenschafts- und Baubetreuung
(LBB) und der Stadt Koblenz.
Als „zeitlos funktionalen Baukörper
in der Tradition des Bauhaus-Stils“
beschreiben Scherhag und Wilbert
das architektonische Konzept für das
neue Kompetenzzentrum. Dafür be-
dient sich der kubische Bau moder-
ner Stilelemente, die in Edelstahl,
Glas und Beton ausgeführt werden.
Eine sogenannte Energiefassade mit
intelligenter Leittechnik demons-
triert modernste Gebäudesystem-
technik: Sonnenschutz, Tageslicht-
nutzung, Photovoltaik, winterlicher
Wärmeschutz, natürliche Belüftung
und Nachtkühlung unterstreichen
die Funktion des Neubaus als einer
Einrichtung, in der Hightech-An-
wendungen für den betrieblichen
Alltag vermittelt werden. „Wir nut-
zen die erforderlichen Einrichtungen
der haustechnischen Versorgung
gleichzeitig als pädagogisches
Arbeitsmaterial“, erläutern die
Kammerrepräsentanten ein Bau-
konzept, das die HwK Koblenz seit
Jahren verfolgt.
Das Kompetenzzentrum für Gestal-
tung, Fertigung und Kommunikati-
on wird auf ca. 3.000 m² Brutto-
grundrissfläche 172 Theorie- und 24
Werkstattplätze bieten. An den Bau-
kosten in Höhe von 12 Millionen
Euro beteiligen sich zur Hälfte der
Bund über das Bundesinstitut für
Berufliche Bildung und das Bundes-
amt für Wirtschaft und Ausfuhrkon-
trolle und zu einemViertel das Land
Rheinland-Pfalz über das Wirt-
schaftsministerium. Das letzte Vier-
tel finanziert die HwK Koblenz aus
Eigenmitteln. Der geplante zeitliche
Ablauf sieht für den 14. Mai 2004
den Spatenstich und die Einweihung
im September 2005 vor.
„Qualität ist untrennbar verbunden
mit Qualifizierung“, begründet
HwK-Präsident Karl-Heinz Scher-
hag die Planungen für das neue Zen-
trum für die berufliche Aus- und
Fortbildung und verbindet damit
gleichzeitig seinen Dank an die Öf-
fentliche Hand für die finanzielle
Förderung, „der in Zeiten knapper
Haushaltsmittel eine besondere Be-
deutung zukommt“. „Das Handwerk
in der Region Mittelrhein, die HwK
Koblenz sowie Bund und Land in-
vestieren in die Zukunft der jun-
gen Leute, die als Lehrling, Geselle
oder Meister sich den Herausforde-
rungen des Marktes stellen und sich
das erforderliche Know-how aneig-
nen wollen.“ Hauptgeschäftsführer
Karl-Jürgen Wilbert ergänzt, dass
„das Kompetenzzentrum gerade in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten
ein Beitrag der Kammer zum Erhalt
und zur Förderung derWettbewerbs-
fähigkeit des Handwerks darstellt“.
Informationen zum Neubau
des Kompetenzzentrums im
HwK-Bauzentrum:
Tel.: 0261/ 398-601
Fax: 0261/ 398-991
E-Mail:
Internet:
Das neue Kompetenzzentrum, hier im Oval markiert, wird zwischen dem
Metall- und Technologiezentrum (oben) und dem Bauzentrum (ohneAbbil-
dung) der HwK in der Koblenzer August-Horch-Straße errichtet.
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