Handwerk im Winter vom 13. Dezember 2003 - page 15

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Kompetenz
der gesamten
Wirtschaft
einbinden
Ursula Mogg, MdB und Mitglied imVerteidigungsausschuss
des Bundestages, begrüßt Zusammenarbeit von HwK und IHKn
Sprachen über die praktizierte Zusammenarbeit von Bundeswehr undWirtschaft
(v.l.): HFw Peter Böhm, MdB Ursula Mogg und Hans-Joachim Benner.
Die erfolgreiche Arbeit des Bera-
tungszentrums Bundeswehr-
Handwerk bei der Handwerks-
kammer Koblenz (BzBwHw) auf
eine breitere Basis zu stellen, ver-
einbarten bei einem Spitzenge-
spräch im Gastronomischen Bil-
dungszentrum der IHK Koblenz
die Hauptgeschäftsführer Karl-
Jürgen Wilbert (HwK Koblenz),
Hans-Jürgen Podzun (IHK Ko-
blenz) und Norbert Oestreicher
(IHK Limburg). Ziel ist die Wei-
terentwicklung des bestehenden
BzBwHw zu einem Beratungszen-
trum Bundeswehr-Wirtschaft (Bz
BwWi) bis zum Frühjahr 2004.
In seiner Begrüßung verwies Podzun
auf die intensiven Erfahrungen, die
die HwK Koblenz in einer unmittel-
baren Zusammenarbeit mit militäri-
schen und zivilen Einrichtungen der
Bundeswehr über Jahre gesammelt
habe. Angesichts vieler drängender
Fragen in der Wirtschaft wie in den
Streitkräften gelte es, „an einem
Strang zu ziehen“ und die Kompe-
tenzen der gesamtenWirtschaft sys-
tematisch zu bündeln. - Bereits seit
August dieses Jahres kooperieren die
HwK Koblenz und die IHKn Koblenz und Limburg vereinbaren Zusam-
menarbeit in einem „Beratungszentrum Bundeswehr-Wirtschaft“
fünf Handwerkskammern in Rhein-
land-Pfalz und im Saarland im
BzBwHw zusammen.
„In der Wirtschaft - gleichermaßen
in Handwerk, Industrie und Handel
- besteht ein wachsender Bedarf an
Fachkräften mit sowohl gewerblich-
technischer als auch betriebswirt-
schaftlicher Qualifikation“, unter-
strich Wilbert. Jungen Leuten mit
Führungspotenzial käme vor dem
Hintergrund des anstehenden Gene-
rationswechsels in fast einem Drit-
tel aller mittelständischen Betrieben
eine große Bedeutung zu: „Das Ziel
unserer Zusammenarbeit mit der
Bundeswehr liegt aber nicht nur in
dem Nutzen für die Unternehmen,
sondern letztlich darin, jungen Men-
schen eine Lebensperspektive zu er-
öffnen.“
Informationen im
Beratungszentrum
Bundeswehr-Handwerk:
Tel.: 0261/ 398-126
Fax: 0261/ 398-934
E-Mail:
Internet:
HwK-Ausbildungsmeister Hans Nemetz erläutert Soldaten auf Zeit den Stand
vonAusbildung undArbeitspraxis in den Unternehmen des Elektrohandwerks.
Soldaten auf Zeit in Zu-
sammenarbeit mit dem Be-
rufsförderungsdienst der Bundes-
wehr (BFD) und Unternehmen der
Region arbeitsmarktgerecht zu qua-
lifizieren sei Kernkompetenz der
Kammern und ihres BzBwWi, führ-
te Wilbert aus. Auch die Kooperati-
on mit der Wehrdienstberatung - die
Streitkräfte benötigen in ihrer neu-
en Aufgabenstruktur zunehmend
ausgebildete Fachkräfte - solle inten-
siviert werden. Letztlich gelte es, ei-
nen regen Personalkreislauf zu för-
dern: aus der Wirtschaft über die
Bundeswehr höher qualifiziert zu-
rück in die Wirtschaft.
Die Schaffung einer Plattform für
einen Unternehmens- und Bewerber-
pool bezeichnete Oestreicher, der
von Limburg aus die zivil-militäri-
sche Zusammenarbeit von vier
mittelhessischen IHKn koordiniert,
als konkretes Ziel in der künftigen
Kooperation von Industrie, Handel
und Handwerk. Entsprechende Vor-
arbeiten zur Einbindung in die
konkrete Gestalt angenommen.
Die sitzungsfreie Woche des Bun-
destages nutzte Ursula Mogg, MdB,
für Gespräche imWahlkreis und be-
suchte dabei auch das Beratungs-
zentrum Bundeswehr-Handwerk bei
der Handwerkskammer Koblenz
(BzBwHw). Die Koblenzer Abge-
ordnete gehört nicht nur der neu ein-
gerichteten Berichterstattergruppe
imVerteidigungsausschuss des Bun-
destages für die Kooperation mit der
Wirtschaft an, sondern verfolgte
auch in der Vergangenheit die zivil-
militärische Kooperation als einen
Schwerpunkt ihrer Wahlkreisarbeit.
Mit der seit Jahren erfolgreichen
Arbeit des BzBwHwmit bundeswei-
tem Modellcharakter zeigte sie sich
im Gespräch mit dessen Leiter,
Oberst d.R. Hans-Joachim Benner,
bestens vertraut. Ausdrücklich be-
grüßte sie die kürzlich vereinbarte
Ausweitung der Kooperation auf die
Industrie- und Handelskammern
Praktizierte
Zusammen-
arbeit
ausbauen
Koblenz und Limburg. Attraktive
Perspektiven für die Zeit nach dem
Ausscheiden aus der Bundeswehr
und ein reibungsloser Wiederein-
stieg in den Zivilberuf seien die be-
sten Argumente für junge Leute, die
bereit sind, sich als Soldat auf Zeit
bei der Bundeswehr zu verpflichten,
teilte Ursula Mogg den Kerngedan-
ken für die Arbeit des BzBwHw.
Auch die Vernetzung mit der Wehr-
dienstberatung - die unter dem Dach
des BzBwHw ein Kontaktbüro am
Koblenzer Friedrich-Ebert-Ring un-
terhält und regelmäßige Informati-
onsveranstaltungen für Lehrlinge in
den HwK-Berufsbildungszentren
durchführt - begrüßte die Bundes-
tagsabgeordnete ausdrücklich, da die
Streitkräfte zur Erfüllung ihrer Auf-
gaben immer stärker auf das zivil-
berufliche Know-how der Wehr-
pflichtigen und freiwillig länger Die-
nenden angewiesen seien.
Netzwerk Bundes-
wehr-Wirtschaft
In einem Netzwerk aus Truppe,
Wehrdienstberatung, Berufs-
förderungsdienst (BFD) und
Wirtschaft gelingt Soldaten auf
Zeit (SaZ) erfolgreich der Wie-
dereinstieg in den Zivilberuf. In-
formationsveranstaltungen beim
BzBwHw mit dem Führungsper-
sonal des Fernmeldebataillons
283 (Lahnstein), den Vertrauens-
leuten des Jagdbombergeschwa-
ders 33 (Büchel) und SaZ aus
dem Heeresfliegerregiment 3
(Mendig) machten dies deutlich.
Themen dabei waren die neuen
Ausbildungsverordnungen in den
elektro-, informations- und kom-
munikationstechnischen Beru-
fen, die aus Sicht von Bataillons-
kommandeur Oberstleutnant
Manfred Höngesberg für die
Fernmeldetruppe relevant sind,
die Zusammenarbeit von Nach-
wuchsgewinnung der Bundes-
wehr und Handwerk, wie sie
Wehrdienstberater Hauptfeldwe-
bel Peter Böhm aus seiner Praxis
darstellte, oder die Umsetzung
der Fürsorgepflicht für ihre SaZ
durch die Dienstvorgesetzten,
wie sie Personaloffizier (S 1)
Hauptmann Helmut Kemp erläu-
terte – Gesprächsthemen zwi-
schen Bundeswehr und Wirt-
schaft gibt es reichlich.
Regierungsdirektorin Ursula
Spohr-Fischer, Leiterin des BFD
in Koblenz, hob aus ihrer Erfah-
rung in der Beratung von SaZ
hervor, dass die durch ihren
Dienst in der Bundeswehr fach-
lich hoch qualifizierten und
menschlich gereiften SaZ in den
Unternehmen nachgefragt seien,
wenn sie in Zusammenarbeit mit
der Wirtschaft arbeitsmarkt-
gerecht qualifiziert würden.
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