Handwerk im Winter vom 13. Dezember 2003 - page 14

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Neuen
Ausbildungsberufen
auf der Spur
gewesen
Bäckerei Jung aus Simmern ist neuer „Ausbildungsbetrieb der Woche“
- zur Zeit 18 Lehrlinge im Betrieb
Nachwuchsredakteure recherchierten gemeinsam mit Koblenzer
Medienprofis im Metall- und Technologiezentrum
Ausbildung
ist
Engagement
für die Region
Premiere für die
jungen Redak-
teure war die ers-
te gemeinsame
Pressekonferenz
mit den Profis der
Koblenzer Me-
dienlandschaft.
Redakteure von
Radio RPR, vom
SWR, Verlag für
Anzeigenblätter,
Super Sonntag,
Rheinzeitung und
Kanal 10 infor-
mierten sich über
die Ergebnisse
der Ausbildungs-
offensive 2003
und bekamen ei-
nen Ausblick für
2004. Während der Pressekonferenz
standen HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag und der Hauptgeschäfts-
führer der Handwerkskammer Ko-
blenz, Karl-JürgenWilbert, Rede und
Antwort. Sie zogen Bilanz und wer-
teten die Ausbildungskampagne, die
die HwK im Juli gemeinsam mit der
Arbeitsverwaltung sowie Vertretern
der Kommunen und Kirchen gestar-
tet hatte, als großen Erfolg. Scherhag
hob das gemeinsame Engagement
aller „pro Lehrstelle“ hervor. Den
Nachwuchsredakteuren wurde deut-
lich, dass eine rechtzeitige Bewer-
bung in den Betrieben die Lehr-
stellensuche erleichtert. Flexibilität
und Eigeninitiative sind wichtige
Bausteine für eine erfolgreiche Be-
werbung.
Neue Ausbildungsberufe
ImAnschluss an die Pressekonferenz
informierten sich die Redakteure in
den Bereichen Elektro, Sanitär-Hei-
zung und Kfz über die neuen Aus-
bildungsberufe im Handwerk. So
gibt es seit August im Elektro-
handwerk die Berufe: Elektroniker,
Systemelektroniker und Elektroniker
für Maschinen- undAntriebstechnik.
Gründe für die Neuordnung derAus-
bildungsberufe in der Elektrotechnik
liegen im schnellen technologischen
Wandel, vor allem im Bereich der
Informations- und Kommunikations-
technik, aber auch in den Verände-
rungen in den täglichenArbeitsabläu-
fen der Betriebe. Die verwandten
Berufe Gas- und Wasserinstallateur
sowie Zentralheizungs- und Lüf-
tungsbauer sind zum Anlagenme-
chaniker für Sanitär-, Heizung- und
Klimatechnik zusammengefasst.
Auch im Kfz-Handwerk gibt es den
neuen Ausbildungsberuf Kfz-Me-
chatroniker. Eindeutiges Ergebnis bei
allen Redaktionen: Das Handwerk
bietet eine Fülle von interessanten
Hightechberufen.
30 Nachwuchsredakteure von 15 Schülerzeitungsredaktionen im nördlichen
Rheinland-Pfalz recherchierten in diesen Tagen im Metall- und Technologie-
zentrum und Bauzentrum der Handwerkskammer Koblenz. „Heute Lehrling –
Morgen Meister! -Neue Ausbildungsberufe im Handwerk“, lautete das Thema
des Schülerzeitungsseminars, das die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion
Koblenz in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Koblenz durchführte.
Friedrich Hermes, Leitender Regierungsschuldirektor für Realschulen und Duale Oberschule, ließ
sich von den Teilnehmern des Schülerzeitungsseminars erste Ergebnisse erläutern.
Steckbrief: Bäckerei Jung, Simmern
15 Brot- und 15 Brötchensorten
|
Wirtschaftsmedaille für Ausbildung
|
ge-
gründet 1898
|
100 Mitarbeiter, 18 Lehrlinge
|
Tel.: 0 67 61 - 69 10
„Ausbildung bedeutet für mich
auch Engagement für die Region.
Wir profitieren von ihr und geben
jungen Menschen die Chance hier
zu arbeiten und zu leben“, so Bä-
ckermeister Heiner Jung, Chef der
Backbetriebe Jung aus Simmern
und aktueller „Ausbildungsbetrieb
der Woche“. „Fachkräfte werden
ausgebildet. Wer nicht ausbildet,
kann auch keine Fachkräfte erwar-
ten“, fügt er hinzu. „Ich hatte selbst
eine gute Ausbildung und weiß,
dass in der Lehre die Grundlagen
für die berufliche Zukunft gelegt
werden“, schätzt er ein. „Ich habe
keine Geheimnisse und gebe mein
Wissen gerne an die Lehrlinge
weiter.“
Jung führt den Betrieb gemeinsam
mit seinem Vater, Bäcker- und Kon-
ditormeister, Heinrich Jung. Er wur-
de 1998 für seinen Einsatz, den
Nachwuchs zu fördern
und den Jugendlichen
Ausbildungsplätze zu
geben, mit der
Wirtschafts-
medaille des Lan-
des Rheinland-
Pfalz geehrt.
Das Unternehmen besteht seit 1898
und wird mittlerweile in der vierten
Generation geführt. „In dem Maß,
wie sich der Betrieb vergrößert hat,
stieg auch die Zahl der Lehrstellen“,
erzählt Heiner Jung. Die 18 Lehrlin-
ge werden in der Produktion und den
sieben Verkaufsstätten ausgebildet.
Sie lernen Bäcker, Konditor, Bäcke-
rei- und Konditoreifachverkäuferin.
Jüngster Ausbildungsort der Firma
Jung ist die Backstube im Terminal
des Flugplatzes Hahn, die 21 Stun-
den geöffnet hat. In der Regel wer-
den die Lehrlinge übernommen. 100
Mitarbeiter, ausschließlich Fachkräf-
te, bilden das Team.
Das Verhalten muss stimmen
„Ich achte bei den jungen Leuten
mehr auf ihr Verhalten und ihre Aus-
strahlung als auf das Schulzeugnis.
Bei der Einstellung entscheide ich
meist gefühlsmäßig.“ Bisher hat er
sich dabei noch nie geirrt. Alle
Lehrstellenbewerber werden von ihm
zu einem persönlichen Gespräch und
einem Schnupperpraktikum eingela-
den. Kontaktfreude und sympathi-
sches Auftreten ist neben fachlichen
Fähigkeiten vor allem für die zukünf-
tigen Fachverkäuferinnen wichtig. Es
kommt auf gute Beratung und das
Kundengespräch an. Ein guter Rie-
cher, feiner Geschmack und ein Ge-
spür für die manuellen und techni-
schenAbläufe in der Backstube wird
von den zukünftigen Bäckern und
Konditoren erwartet. In der Weih-
nachtszeit bietet die Bäckerei Jung
acht SortenWeihnachtsplätzchen an.
„Besonders gefragt sind die Zimt-
sterne und Nussmakronen“, erzählt
Jung. Auch der Christstollen, dessen
Rezept von Generation zu Generati-
on überliefert wurde und ein Geheim-
nis bleibt, ist begehrt. 15 verschie-
dene Brötchen und 15 Brotsorten
sind immer zu haben.
Bewerbungsunterlagen zum „Ausbil-
dungsbetrieb derWoche“, Tel.: 0261/
398-148, Fax: -993, E-Mail:
e „Aus-
bildungsbetriebe der Woche“ im
Internet:
Bäckermeister
Heiner Jung und ein
Teil seiner 18 Lehrlinge: „Ich habe
keine Geheimnisse und gebe mein
Wissen gerne an meine Lehrlinge
weiter.“
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