Handwerk im Winter vom 13. Dezember 2003 - page 2

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Die Kolumne:
Das Beste zum Schluss
Liebe Leser, mit dieser Beilage
„Handwerk im Winter“ schließt die
Handwerkskammer Koblenz ihre
zehn größeren und kleineren RZ-
Magazine rund um die farbige, ab-
wechslungsreiche Welt dieses be-
sonderen Wirtschaftsbereiches für
dieses Jahr ab. Danke, dass Sie mit
von der Partie waren. Am 9. De-
zember 2003, dem Tag unseres Re-
daktionsschlusses, war noch nicht
voraussehbar, was die Politik an
Veränderungen in Sachen Hand-
werksordnung auskocht und was
aus dem Bundesrat herauskommt.
Die Tagespresse wird darüber be-
richten. Es bleibt also spannend.
Ende dieses Jahres haben wir uns für Sie,
verehrte Leser, unter Lehrlingen und aus-
ländischen jungen Meistern umgehört und
gefragt, was sie sich zum Fest und im neu-
en Jahr wünschen und wie sie sich in und
auf Deutschland eingestellt haben. Lesen
Sie selbst. Es klingt sympathisch, was die
jungen Leute aus nah und fern sagen,
wenn uns auch manche ihrer Meinungen
aus anderen Kulturkreisen fremd bleiben.
Sie wissen aber alle um den Wert der Fa-
milie. Sie sind gerne beim Handwerk, weil
sie von dem Nutzen ihrer eigenen Qualifi-
kation überzeugt sind. Morgen Meister!
Handwerk im Winter: Natürlich dürfen da
ein paar Rezepte und pfiffige Ideen aus
den Nahrungsmittelhandwerken nicht feh-
len. Qualität, die man schmeckt. Beacht-
lich, wie innovativen Betrieben jeder Bran-
che in diesen rauen Monaten immer wie-
der ein betriebswirtschaftlicher Befrei-
ungsschlag gelingt. Warum nicht auch die
Bestellung beim Bäcker, Fleischer oder
Konditor um die Ecke per Internet? Die
Zeit wird es bringen.
Neben aller modernen Technik, die, wie
Sie sich überzeugen können, auch aus-
zeichnungswürdig ist und den einzelnen
Betrieb wie den Berufsstand hervorhebt,
zählen zum Jahresende vor allem auch die
Dinge, die ein wenig abseits von den Pfa-
den des Alltags liegen und unser Gefühl
ansprechen. Unser Titelfoto lässt dies an-
klingen. Lassen Sie sich vom Handwerk
inspirieren. Und falls Sie nicht schon in
der Galerie Handwerk in Koblenz waren
und noch ein persönliches Geschenk brau-
chen: 300 Kunsthandwerker aus ganz
Deutschland warten auf Sie, damit es dann
Wirklichkeit wird: ein schönes Fest!
Ihr
HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-JürgenWilbert
lädt zum Besuch der HwK-Winterausstellung
ein, die bis zum 11. Januar 2004 geöffnet ist.
Herr Präsident Scherhag, der befürchtete
Lehrstellengau ist dank des gemeinsamen
Engagements von Kammern, Arbeitsver-
waltung, Kommunen und Kirchen ausge-
blieben. Worauf sollten die Lehrstellensu-
chenden im kommenden Jahr verstärkt
achten, damit es nicht wieder klemmt?
Scherhag:
Wer bei der Lehrstellensuche Er-
folg haben will, sollte sich erstens früh be-
werben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele
Bewerbungen zu spät kamen. Die Gründe da-
für sind vielschichtig. So warten viele ein bes-
seres Zeugnis ab oder haben einfach „mehre-
re Eisen im Feuer“ und suchen - falls doch
alles schief geht - sehr spät nach einer neuen
Alternative. Einige sagen, wenn sie eine an-
dere Stelle gefunden haben, noch nicht ein-
mal ab und blockieren so denWeg für andere.
Das hat fast zu einem Debakel geführt.
Zum zweiten lohnt es sich fast immer, erst ein-
mal ein Praktikum im Betrieb zu machen. Das
Praktikum ist sowohl für die Betriebe als auch
für den späteren Lehrling interessant. Beide
lernen sich kennen und testen, wie die zukünf-
tige Zusammenarbeit funktionieren kann. Ein
Praktikum ist oft der erste Schritt in die be-
rufliche Ausbildung.
Drittens gilt es, die Angebote der Pädagogi-
schen Anlaufstelle der Handwerkskammer
noch intensiver als bisher zu nutzen. Es gibt
verschiedene Möglichkeiten, um in Crash-
Kursen die Leistungen, beispielsweise in Ma-
thematik und Deutsch, zu verbessern, Bewer-
bungstipps zu erhalten oder überhaupt eine
berufliche Orientierung zu finden.
Wie bewerten Sie die vom Bundespartei-
tag der SPD beschlossene Ausbildungs-
platzabgabe?
Im Gespräch mit HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag zur Situation auf dem Lehrstellenmarkt
Countdown
für das Lehrjahr
2004
läuft
Scherhag:
Ich lehne sie entschieden ab. Das
Handwerk hat schon immer überdurchschnitt-
lich ausgebildet. Wer es kann und will, wird
dies auch zukünftig tun. Die Einführung ei-
ner Zwangsabgabe schafft keine neuen Aus-
bildungsplätze. Im Gegenteil, mehr Lehrstel-
len werden nicht durch mehr, sondern durch
weniger Kosten für die Betriebe geschaffen.
90 Prozent der mittelständischen Unterneh-
men machen ihr Lehrstellenangebot von der
aktuellen Geschäftslage abhängig. Sie brau-
chen keine neue Abgabe, die ihre Belastung
weiter erhöht, sondern vielmehr eine Senkung
der Lohnzusatzkosten und eine klare wirt-
schaftliche Perspektive. Ich hoffe, es bleibt nur
bei der Androhung.
HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag (l.) begeistert junge Menschen für die beruflichen Pers-
pektiven, die das Handwerk bietet.
Mit Meister-T-Shirts
ganz nach oben
Die grünen T-Shirts mit der Aufschrift
„Morgen Meister!“ haben garantiert
zum Erfolg beigetragen: Die Skaterho-
ckey-Mannschaft der „SHC Koblenz-
Knights“ holte sich den Meistertitel der
Regionalliga West und steigt damit im
kommenden Jahr in die Zweite Bun-
desliga Süd auf. Beim Lukasmarkt-Tur-
nier in Mayen traten die Herren der
„Koblenz-Ritter“ - so lautet der
Vereinsname in der Übersetzung aus
dem Englischen - in den Meister-T-
Shirts zum Turnier an und ernteten da-
bei neben dem Schmunzeln der Zu-
schauer zuerst den dritten Platz und am
nächsten Tag den Regionalliga-Titel.
Gesponsert wurde die meisterliche
Sportkluft von der HwK Koblenz.
„Spicker“ vom Handwerk
nicht nur für Lehrer
Ausgabe 3/2003 von „Spicker“, der in ih-
rer Art in Deutschland einmaligen Leh-
rerinformation, ist erschienen. Die Zeit-
schrift ist eine spannende Lektüre mit
Themen, die speziell für Lehrer und ihre
Arbeit mit den ihnen anvertrauten Schü-
lern interessant sind. „Spicker“ bringt
jede Menge von Informationen aus dem
Handwerk in die Schulen und schlägt
symbolisch Brücken zwischen dem
Handwerk und seinem Nachwuchs.
Ein Schwerpunkt ist die Vorschau auf das
3. Sekundar-I-Fest bei der HwK am 9.
Juni 2004. Die Lehrwerkstätten des Me-
tall- und Technologie- sowie des Bau-
zentrums sind dann in Schülerhand.
Schüler der Klassen fünf bis zehn - 2001
waren es über 6000 - erleben Handwerk
hautnah.
Breiten Raum nimmt die gemeinsame
Aktion von Kammern und Arbeitsämtern
„Chancengarantie 2003“ ein, mit der es
den Ausbildungsberatern gelang, ausbil-
dungswilligen Jugendlichen eine Lehr-
stelle oder ein Praktikum als Eintrittskar-
te in das Berufsleben zu vermitteln. In
der HwK-Lehrstellenbörse im Internet
d noch freie
Lehrstellen für dieses und bereits für das
kommende Jahr aufgeführt. „Spicker“
berichtet von zusätzlichen HwK-Ange-
boten für Schulabgänger, um Interesse
am Handwerk zu wecken, aber auch um
möglichen schulischen Defiziten zu be-
gegnen.
„Spicker“ ist kostenlos bei der Pädagogi-
schen Anlaufstelle (PA) der HwK zu er-
halten.
Informationen und Bestellung,
Tel. : 0261/ 398-324, Fax: -982, E-Mail:
Karl-Jürgen Wilbert
Falls Sie sich mit mir austauschen wollen -
E-Mail:
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