Handwerk im Winter vom 13. Dezember 2003 - page 13

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Erfolgsgeschichte
eines Unternehmens
Karlheinz Pretzer leitet das traditionsreiche Koblenzer Bauunternehmen mit
100 Mitarbeitern in der dritten Generation.
100 Jahre Bauunternehmen Wil-
helm Pretzer in Koblenz ist Anlass
zur Freude, aber auch zur Suche
nach Antworten. Wie schafft es
ein Unternehmen, sich so lange
am Markt zu behaupten? Wie
meistert man wirtschaftlich
schwierige Zeiten? Welches Kon-
zept hat sich über die Generatio-
nen behauptet? Was gaben die
Väter ihren Söhnen mit auf den
Weg?
„Totale Einsatzbereitschaft von Chef
und Mitarbeitern, hohes technisches
Know-how, Qualitätsarbeit, strenge
Kostenkontrolle undVertragstreue“,
nennt der heutige Inhaber des Un-
ternehmens, Dipl.-Ing. Karlheinz
Pretzer, als Eckpunkte für den Er-
folg. Der 67-Jährige führt das Unter-
nehmen in der dritten Generation.
Blick zurück
1903 gründete Maurermeister Wil-
helm Pretzer den Betrieb. 1940 über-
nahm sein Sohn die Firma. Weil der
Krieg alles zerstört hatte, musste er
sozusagen noch einmal bei Null an-
fangen. Der heutige Firmenchef
Karlheinz Pretzer erlebte diese Zeit
als Kind mit. Als 28-jähriger über-
nahm er dann die Firmenleitung von
seinem Vater. Das war 1967. Der
gelernte Maurer und Diplom-Inge-
nieur organisierte die Firma von
Anfang an neu. Er weiß von den ers-
ten Computern zu berichten, vom
Aufbau des Fuhrparks. Er ver-
schweigt auch nicht die Schwierig-
keiten, die er als junger Mann ohne
Referenzen bei den ersten Bauauf-
trägen hatte.
Koblenzer Bauunternehmen Pretzer feiert 100-jähriges Jubiläum
ge ausgebildet. Dabei ist es wichtig,
neben dem Fachwissen auch Werte
wie Einsatzbereitschaft, Zielstrebig-
keit, Pünktlichkeit und Teamfä-
higkeit zu vermitteln. Das kann nur,
wer es auch will“, so Pretzer, der
strikt gegen eine Ausbildungsplatz-
abgabe ist.
„Die Firma ist sozusagen mein Le-
benswerk“, erzählt er. „Ganz wich-
tig ist meine Frau Martha, die im-
mer als gute Seele voll hinter mir
und demUnternehmen steht“, betont
Pretzer. „Ich habe immer versucht,
die Arbeit straff zu organisieren und
für ein gutes Betriebsklima zu sor-
gen. Was du von deinen Mitarbei-
tern forderst, musst du selbst leisten
und mehr. Viele Mitarbeiter sind
schon über 20 Jahre bei uns. Mit der
Philosophie meiner Mutter ‘Wenn es
den Arbeitern gut geht, geht es uns
auch gut’ bin ich immer bestens ge-
fahren“, fügt er hinzu.
Steckbrief: Bauunternehmen Pretzer
gegründet 1903
|
Hoch-, Tief- und Stahlbau
|
100 Mitarbeiter, darunter 5
Lehrlinge
|
Familienbetrieb in 3. Generation
|
Tel.: 0261/ 9741-0
Heute bilden 100 Mitarbeiter, Sub-
unternehmer eingeschlossen, das
Team. Das Kunstmuseum in Bonn,
die Tiefgarage Görresplatz, das
Brüderkrankenhaus, der Kemperhof,
die Wohnanlage am Moselufer und
das Medico-Center am Bahnhof ste-
hen unter anderem auf der Referenz-
liste des Bauunternehmens. Aufträ-
ge gibt es sowohl im Köln-Bonner
Raum als auch in Frankfurt und
Wiesbaden.
Werte vermitteln
Die Koblenzer Baufirma Pretzer hat
einen guten Namen. Das gilt auch
für die Lehrlingsausbildung. Zur
Zeit sind es fünf. „In den letzten 20
Jahren habe ich an die 160 Lehrlin-
Ganze neun Lehrlinge zählen das
zweite und dritte Lehrjahr des
Damenschneiderhandwerks im
Kammerbezirk Koblenz. Ein sel-
ten gewordenes Handwerk, in
dem heute - anders als in frühe-
ren Zeiten - junge Männer eine
Rarität sind. Insofern ist Lorenzo
Woodard aus Baumholder, der
sein Handwerk im Berufsbil-
dungswerk Ravengiersburg er-
lernt, in der Gruppe schon ein
Star. Er will aber Superstar wer-
den - und ist bei RTL auf dem
besten Weg dorthin.
Die ersten Castings hat Lorenzo lo-
cker überstanden, ebenso die ersten
beiden Runden im großen Finale der
letzten 13. Heute abend stellt er sich
in der dritten Mottoshow wieder der
Jury und dem Publikum: „Mein Ge-
Ein (
Super
-) Star unter
den
Schneider
lehrlingen
TV-Tipp: Lorenzo Woodard heute in der dritten Mottoshow auf RTL
burtsjahr“ lautet die Vorgabe für die
Auswahl seines Songs. An Heilig
Abend feiert Lorenzo seinen 20.
Geburtstag; sein Hit wird also aus
dem Jahr 1983 kommen.
Singen und Musik sind die große
Leidenschaft des „tapferen Schnei-
ders“. Und die Superstar-Show für
ihn der schnellste Weg, als Popstar
einmal erfolgreich zu sein. Wenn’s
damit aber nichts wird, geht für ihn
die Welt nicht unter. Denn sein
Handwerk bietet ihm auch starke
Perspektiven.
Als Lehrling im dritten Ausbil-
dungsjahr nahm er kürzlich an der
„Überbetrieblichen Lehrlingsunter-
weisung“ bei der Handwerkskam-
mer Koblenz teil und befasste sich
gemeinsam mit seinen acht jungen
Stichwort:
Karriere mit Lehre
Nicht jeder Lehrling wird ein
Superstar in seinem Handwerk,
aber eine solide Grundlage für
den Erfolg im Beruf sind Lehre
und Gesellenprüfung allemal.
Noch immer sind für das aktu-
elle Ausbildungsjahr Lehrstel-
len frei und die Lehrstellen-
börse im Internet ist bereits mit
zahlreichen attraktiven Angebo-
ten für 2004 gefüllt.
Mehr Informationen zur
Lehre im Handwerk bei den
HwK-Ausbildungsberatern:
Tel.: 0261/ 398-323
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
Internet:
Mitstreiterinnen mit „kleinen Teil-
arbeiten unter Verwendung von Ma-
schinen, Einlegearbeiten und der Her-
stellung vonHalbfertigteilen unterVer-
wendung von Maschinen“, wie es in
der Lehrgangsbeschreibung heißt.
Wenn er im kommenden Jahr seine
Gesellenprüfung bestanden hat,
möchte er zur Modeschule nach
Trier oder Düsseldorf wechseln. Und
vielleicht ist er dann in ein paar Jah-
ren der erste Modedesigner, der sich
singend über die Laufstege der Welt
bewegt...
Heute im TV
Samstag, 13.12.03, 20.15 Uhr,
RTL, „Deutschland sucht den
Superstar“, die dritte Motto-
show: „Mein Geburtsjahr“ mit
Schneiderlehrling Lorenzo.
Lorenzo
und seine
Schnei-
derklasse
mit HwK-
Ausbilde-
rin (o.r.)
Damen-
schneider-
meisterin
Karin
Scheidt.
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