Handwerk Special Nr. 61 vom 3. April 1998 - page 7

Wenn der Wald zumWohnzimmer verzaubert wird
Baustoff Natur
vertikalenMassivholzbauweise.
„DieseHolzkonstruktionermög-
licht attraktive architektonische
Extras, sogroßeRundbogengau-
ben, Fenster und Türen sowie
einencharmantenErker.DieFas-
sade ist durch die Vorsprünge in
den tragenden Wänden optisch
aufgelockert. Im Gegensatz zu
horizontalerBauweise entstehen
keine Setzungsfugen. Wasser-
stau durch Schlagregen ist aus-
geschlossen. DurchdieVerwen-
dung von Leimholz gibt es auch
keine Risse“, erklärt Löwer die
Vorteile. Weiteres Plus: Das er-
stellte Haus gilt dank seiner her-
vorragendenDämmungalsNied-
rigenergiehaus.„UnsereAusbau-
häuser orientieren sich am Bud-
get der Bauherrn. Die Vorferti-
gung der Dach- und Wandele-
mente alsGroßtafeln ermöglicht
Zeit- und Baukostenersparnis.
Bereits nach einer Woche ist der
Baukörper regendicht und es
kann mit sinnvollen Eigenlei-
stungen im Innenausbau begon-
nenwerden“,erklärtHandwerks-
meister Löwer. „Es duftet nach
Holz - kein anderer Baustoff
könnte den Charakter unseres
Hauses stärker prägen“ schwär-
men die Bauherrn.
den Verbund zwischen den in-
neren und äußeren Holzwerk-
stoffschalen zu bilden. Dadurch
entsteht eine Bauplatte, die die
zweieinhalbfache Festigkeit ei-
nes konventionellenStützwand-
systems aufweist. Die 1,25 mal
2,50Meter großenWandpaneele
können eine senkrechteLast von
16 Tonnen tragen. Die Anzahl
der für denBaubenötigtenSand-
wich-Paneele wird in der Werk-
hallezugeschnitten.Danachwer-
den die vorgefertigten Bauteile
auf derBaustelledirekt endmon-
tiet“, erklärtKarl-JosefKeppler,
Schreinermeister der Firma, die
Fertigung.
Auch Christina und Klaus Kirst
aus Höhr-Grenzhausen haben
sich für einNiedrigenergie-Aus-
bauhaus entschieden. Ihr Haus
wurde in Holzpaneelbauweise -
einer völlig neuen Bautechno-
logie - errichtet.
„Wir hätten nicht gedacht, daß
es so problemlos sein kann, ein
eigenes Haus zu bauen. Die ge-
dämmteAußenhülle,alle tragen-
den Innenwände, Fenster und
Dacheindeckung waren in acht
Tagen ab Kellerdecke aufge-
baut“, schätzen sie heute ein.
„Die für den Bau unserer Nied-
rigenergiehäuser verwendeten
Dach- und Wandpaneele wer-
den in Sandwichtechnik mit ei-
nemSchaumkern im Innern her-
gestellt. Im Schichtungsprozeß
wird die Schaumisolierung dazu
verwendet, einen selbsttragen-
Die in der Werkhalle vorgefertigten Bauteile werden vor Ort
montiert. Damit verkürzen sich die Bauzeiten enorm, nach bereits
einer Woche sind die Holzhäuser regendicht.
Wer früher ein Haus baute,
hielt sich an überlieferte Regeln,
was die Anordnung von Küche,
Schlafraum oder „guter“ Stube
betraf. Heute steht der Wunsch
nach Individualität bei den Bau-
herrn ganz oben. Maßgenau auf
Geschmack und Bedürfnis der
BaufamiliezugeschnitteneGrund-
risse sind up to date. Ebenso
konsequent spielt der Wunsch
nach einer gesunden Wohnum-
welt eine Rolle. Immer mehr
Bauherrn weichen deshalb vom
konventionellen Wohnungsbau
ab und verwirklichen sich den
Traum vom Eigenheim mit ei-
nem Holzhaus. Die Zeiten, da
Holzhäusern der zweifelhafte
Ruf eines groben Kastens von
der Stange anhing, sind längst
vorbei. Ist das Grundstück vor-
handen, entwickelt der Bauherr
detaillierte Vorstellungen. Die
Holzkonstruktionbietetdafürdie
besten Voraussetzungen. Holz-
bauweise ist von der Witterung
unabhängig,dasbedeutetschnel-
le Montage und kurze Bauzeit.
Es duftet nach Holz
Für eine Familie ausMontabaur,
Bauherrn eines Holzhauses, wa-
ren darüber hinaus weitere Kri-
terienentscheidend.„UnserHaus
sollte filigran wirken, einen
Hauch von Poesie und Anmut
ausdrücken und die Sonnen-
strahlen einfangen. Wir wollten
weg von der herkömmlichen,
kompakten Blockbauweise.“
InZimmerermeisterDietrichLö-
wer, Geschäftsführer der Solid-
wood Holzbau in Dierdorf, fan-
den sie einen Ansprechpartner,
der ihreWünsche inZusammen-
arbeitmiteinemArchitektenum-
setzte.Wie einarchitektonisches
Ausrufezeichen erhebt sich ihr
Haus inMontabaur. Stimmungs-
voll und faszinierend schön. Sei-
nen besonderen Reiz verdankt
es ohne Zweifel der modernen
Sandwich-Paneele
Der moderne Holzhausbau hat mit der „klotzigen Kastenform“ früherer
Jahre nichts mehr gemeinsam. Individuelle Wünsche des Kunden in Form
und Ausführung - wie Erker oder runde Formen - sind kein Problem mehr.
Traumhaus aus dem
Wald: „Es duftet nach
frischem Holz.“
Informationen
zur Ausbildung und zu freien
Lehrstellen in den Bauhand-
werken gibt die
HwK-Aus-
bildungsberatung
:
Tel.: 0261/398-323,
Fax: 0261/398-989,
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...28
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