Handwerk Special Nr. 61 vom 3. April 1998 - page 5

Jungmeister ´98
Theo Herpel
Elektroinstallateur-
meister
Karl-Heinz Clos
Radio- und Fern-
sehtechnikermeister
Annegret Gräbener
Goldschmiede-
meisterin
Christoph Schienhofen
Straßenbauermeister
Beatrice Huth
Friseurmeisterin
Frank Ditscheid
Werkzeugmacher-
meister
Clemens Günske
Karosseriebauer-
meister
Bernd Brück
Zimmerermeister
Stephan Kirchhoch
Orgel- und Harmo-
niumbauermeister
Stefan Wiemer
Tischlermeister
Thomas Gläßer
Maurermeister
16. Jungmeisterbefragung der Handwerkskammer Koblenz
Für die mehr als 1.500 Jung-
meister ist die Meisterfeier am
29.MärzDERgroßeTag.Doch
wie sieht ihreZukunftsplanung
mit demMeisterbrief nachdie-
semTag aus? Traditionell- be-
reits zum 16. Mal - fragte die
HwKKoblenz die Jungmeister
nach ihrem beruflichen Wer-
degang, ihren Gründen für die
Meisterprüfung, aber auch zu
beruflichen Perspektiven.
Hauptmotiv für die Meister-
prüfung ist der Wunsch nach
Selbständigkeit.62Prozentder
Meister des Jahrgangs 1996/
97 sind mittlerweile selbstän-
dig oder planen dies in Kürze.
Im Vergleich dazu beabsich-
tigten 58 Prozent der Meister
des Jahrgangs 1994/95 und 53
Prozent des Jahrgangs 1992/
93,sichselbständigzumachen.
Während die familieninternen
Übernahmen leicht zurückge-
gangen sind, ist die Bereitschaft
der Jungmeister, einen Betrieb
auchvomArbeitgeberoderFrem-
den zu übernehmen, kontinuier-
lich gestiegen.
Hauptgrund, sich nicht selbstän-
dig zu machen, war in der Ver-
gangenheit das Fehlen einer an-
gemessenen Eigenkapitalbasis.
Diesem Argument messen die
JungmeisterdesJahrgangs1996/
97 ebenfalls eine entscheidende
Bedeutung bei. 41 Prozent der
Prüflinge nennen zu geringes
Eigenkapital als Grund für ihr
Verbleiben in einer nicht selb-
ständigen Tätigkeit. 52 Prozent
gaben an, als Meister beschäf-
tigt zu sein und sich daher nicht
für eine Existenzgründung zu
interessieren.
BaldjederdritteMeisteranwärter
stammtauseinemBau-oderAus-
bauhandwerk - dabei entfällt die
Hälfte auf das Dachdeckerhand-
werk. Auch immer mehrMaurer
erwerben den Meisterbrief. Wie
in der Vergangenheit steht das
Kraftfahrzeugmechanikerhand-
werk in der Gruppe der Metall-
gewerke an erster Stelle. Fast
jede fünfteMeisterprüfungwur-
de hier abgelegt. Erfreulicher-
weise wurden in den letzten bei-
den Jahren auchwiederMeister-
prüfungen inden seltenenHand-
werken des Stukkateurs sowie
Betonstein- und Terazzoher-
stellers abgelegt.
Bei der Anzahl von jungen Mei-
sterinnen ist 1997 ein sprung-
hafter Anstieg auf 14 Prozent zu
verzeichnen. Ursache hierfür ist
in erster Linie der Zuwachs der
AbsolventinnenimGesundheits-
und Reinigungsgewerbe sowie
im Raumausstatterhandwerk.
Der Gesamtanteil der Jungmei-
ster mit höheremSchulabschluß
steigt kontinuierlich. 41 Prozent
der befragten Jungmeister ver-
fügen über die Mittlere Reife.
1993/94 besuchten 29 Prozent
und 1994/95 37 Prozent der
Meister die Realschule. Der
Anteil von Abiturienten liegt
bei 7 Prozent.
Weitere Infos zur Umfrage
gibt die HwK-Betriebsbera-
tung, Tel. 0261/398-241,
Fax: -994, e-mail:
beratung@hwk-koblenz.
50
55
60
65
1989/
90
1990/
91
1992/
93
1993/
94
1994/
95
1996/
97
62
59
53 53
62
58
Bereitschaft zur Selbständigkeit der Jungmeister
in Prozent
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,...28
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