Handwerk Special Nr. 172 vom 31. August 2013 - page 12-13

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Zum jährlichen Tag der Architektur gewähren Bauherren und Architekten Einblicke in aktuelle Projekte des Wohn- und Gewerbebaus
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Nr. 172
31. August 2013
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Nr. 172
31. August 2013
Architektur leben
Ihren Traum vom Wohnen
mit unverbaubarem Blick
in die Eifellandschaft hat
sich jetzt eine Familie in
Grafschaft-Lantershofen
verwirklicht. Durch die
Zusammenarbeit mit Ar-
chitektin Annette Bartsch
aus Bad Neuenahr-Ahr-
weiler und dem regio-
nalen Handwerk wurden
ihre Wünsche Realität.
„Wir lieben die Eifel, die wun-
derbareLandschaftundgenießen
unser neues Haus in vollen Zü-
gen“, schwärmendieBauherren.
ZumTagderArchitektur,dervon
den Architektenkammern aus
Rheinland-Pfalz und dem Saar-
land seit 1994 veranstaltet wird,
führten sie über 300 interessierte
Besucher durch ihr Anwesen.
„Architektur leben!“ hieß in
diesem Jahr das Motto. Leben
brauchtInnen-undAußenräume.
Alle am Bau in Lantershofen
Beteiligten haben lange und
intensiv an dieser Umsetzung
gearbeitet.
Details machen
das Besondere
„UnsereüberJahregesammelten
Ideen vom Eigenheim, wurden
vonderArchitektinaufdenPunkt
gebracht. Sie hat eine exaktePla-
nung angefertigt, den Kontakt
zu den Handwerkern hergestellt
undwar ständigauf derBaustelle
als Ansprechpartnerin präsent“,
lobt der Eigentümer. So wurden
überwiegend Baustoffe aus der
Regionverwendet und eindirekt
an die Terrasse angegliederter
Schwimmteich lädt nicht nur im
Sommer zum Relaxen ein. Eine
markante Natursteinwand aus
Grauwacke erhebt sich aus dem
Pool und ist auch im Innenraum
in die Architektur einbezogen
und erlebbar. Die ausbalancierte
Höhenlage des Hauses gewährt
im Erd- und Obergeschoss
ebenerdige Erschließungen
und Austritte zum Garten. Eine
großzügige Glastüranlage kann
komplett zur Seite gefaltet wer-
den und verbindet Wohnraum,
Terrasse und Pool. Im gesamten
Wohnbereich ziehen Natur und
Licht ein. Sonne, Mondschein,
Schneegestöber und Nebel-
schwaden erzeugen eine ständig
wechselnde Stimmungsschau.
„Die Landschaft ist Wohnpart-
ner. DasHaus integriert sich und
sieht auswie aus ihr erwachsen“,
darin stimmen Bauherren und
Architektin überein.
Traum vom Wohnen mit dem Handwerk verwirklicht
Und noch auf zwei Besonder-
heiten verweisen beide. „Das
Gebäude kannproblemlos durch
SchließeneinerWandineineein-
und zweigeschossige Wohnung
geteilt werden. Dabei bleibt
für beide Wohneinheiten die
hohe Wohnqualität, mit jeweils
eigenen Terrassenzugängen
erhalten. Außergewöhnlich ist
auch ein Scheitholzkamin im
Wohnzimmer, der als primäre
Heizenergiequelle dient. Er
ist wasserumflossen, dadurch
werden nur 30 Prozent der an-
fallenden Wärmeenergie in den
Wohnraum abgegeben. Die ver-
bleibende Energiewird in einem
Pufferspeicher im Technikraum
des Hauses gesammelt. Mit
ihr werden Fußbodenheizung
und Warmwasseraufbereitung
betrieben.“
Ausgezeichnetes Klima
innen und außen
Das Wohnhaus präsentiert
sich optisch ansprechend, kon-
trastreich und äußerst funktio-
nell. Der gesamte Rohbau trägt
die Handschrift des Ahrweiler
Bauunternehmens MiKa-Bau.
Maurer- und Betonbauermeis­
ter Milan Kacavenda und sein
Team haben dazu besondere
Ziegelsteine verwendet. „Diese
Steine sind sehr gut für denMas-
sivbau von Einfamilienhäusern
geeignet. Sie haben einen guten
Schall- undFeuchtigkeitsschutz.
Eigenschaften, die sich in der
Wohnqualität bemerkbar ma-
chen“, betont er. Kacavenda ist
seit zehn Jahren selbstständig
und hat 13 Mitarbeiter.
Für ein ausgezeichnetes Raum-
klima sorgt der von Verputzer
Hans-Werner Pagé aus Nie-
meschutz werden Innenräume
heutzutage immer luftdichter.
Die Folge sind zu hohe Luft-
feuchtigkeit, zu wenig Sau-
erstoff, zu viel Kohlendioxid
und Schadstoffe. Kalkputz ist
atmungsaktiv, bindet Gerüche,
lässt sich streifenfrei auftragen
und ist schimmelhemmend“,
fasst der Handwerker die Vor-
züge des Materials zusammen.
Der Kratzputz an der Außen-
fassade ist ebenso das perfekte
Ergebnis einer aufwendigen
Arbeit von Pagé. „Kratzputz
hat eine aufgeraute, gekratzte
Oberfläche. Diese wird mit
einem sogenannten Igel, einem
Nagelbrett, angerissen. Durch
diese Behandlung wird die här-
tere Bindemittelschicht entfernt
und der Putz entspannt sich. Er
wirkt optisch sauberer undbleibt
über Jahre schön. Die stärkere
mechanische Belastbarkeit ga-
rantiert einen stärkeren Witte-
rungsschutz“, so der Fachmann.
Er ist seit zehn Jahren über eine
Ausnahmebewilligung mit sei-
nem Partner Franko Chiappetta
selbstständig.
Steckbriefe am Bau beteiligter Handwerker
MiKa-Bau GmbH, Bad-Neuenahr-Ahrweiler
Gegr. 2003 | 12 Mitarbeiter | Neubau, Sanierung |
Tel.: 02641/ 907700 |
Pagé & Chiappetta GbR, Niederdürenbach
Gegr. 2003 | 2 Mitarbeiter | Putzarbeiten | Tel.: 02636/ 8233
Dachdecker Hampel GmbH & Co.KG, Bad Neuenahr-Ahrweiler
Gegr. 1984 | 6 Mitarbeiter | Dachdeckungen, Abdichtungen |
Tel.: 02641/ 36069
Fuchs GmbH Metallbau, Sinzig
Gegr. 1993 | 9 Mitarbeiter | Metallarbeiten, Werkzeugbau |
Tel.: 02642/ 7839
Gerüstbau
für Bau- und Ausbaugewerbe
Für Bau- und
Ausbauhand-
werker bietet die
HwK Koblenz
ein Grundla-
genseminar im
Gerüstbau an.
I
nfos
Auch einfache
Gerüste sind
nach den anerkannten Regeln der Technik aufzubauen, müssen
ausreichend tragfähig, standsicher und so beschaffen sein, dass
die Arbeitssicherheit immer gewährleistet ist. In dem acht-
stündigen HwK-Seminar werden die geltenden Normen und
Rechtsgrundlagen in Theorie und Praxis vorgestellt.
Themen:
Persönliche Schutzausrüstung; Rechtsgrundla-
gen; Gefährdungsbeurteilung; Prüfprotokoll; Technische
Baubestimmung (DIN-EN 12811-1, 12810, 4420, 1004);
Regelausführungen – Aufbau und Verwendungsanleitung;
Absturzsicherungen – Montagesicherungsgeländer und An-
seilschutz; Verankerungen; Gitterträger; Lastklassen; Mon-
tageanweisung; Theoretischer Test. Praktische Übungen:
Aufbau von Blitz-, Modul,- und Fahrgerüsten; Persönliche
Schutzausrüstungen gegen Absturz; Vorstellungen und Ein-
satz von Montagesicherungsgeländer.
Termine:
immer samstags von 8 bis 15 Uhr am 21.09.2013,
19.10.2013, 23.11.2013, 21.12.2013, 25.01.2014,
22.02.2014, 22.03.2014 – und nach Vereinbarung.
Kursort:
Bauzentrum der Handwerkskammer Koblenz, Au-
gust-Horch-Str. 6-8, 56070 Koblenz
... und Anmeldung, Tel.: 0261/ 398-321,
Internet:
Wasserdicht
gedeckt
In das Metier von Dachde-
ckermeister Manfred Hampel
aus Bad Neuenahr-Ahrweiler
fallen alle Abdichtungen am
Flachdach und den erdverbun-
denen Bauteilen, so unter den
Schwellen der Türen. „Der
großeUnterschiedzumSteildach
besteht darin, dass das Steildach
regensicher, das Flachdach aber
wasserdicht ausgeführt werden
muss. Das Steildach wird mit
kleinformatigen, schuppigen
Werkstoffen eingedeckt, das
Flachdach mit homogen ver-
bundenen Werkstoffen“, erklärt
er den Unterschied. Für den
Dachdeckermeister, der seit
Handwerkskammer
Koblenz
derdürenbach aufge-
brachte Kalkputz im
Inneren des Hauses.
Die Oberfläche er-
zeugt eine helle, sand-
farbene, feinwolkige
Optik. „Durch Wär-
1984 selbstständig ist, kommt es
auf die „Kleinigkeiten“ an. „Viel
Mühe macht das, was man nicht
sieht und auch nicht sehen soll.“
Ein besonderer Eyecatcher sind
die Rahmen für die Holzein­
lagerungen vor demHaus sowie
die Briefkastenanlage. Werk-
zeugmachermeister Norbert
Fuchs, der mit seinem Bruder
seit 1993 ein Metallbauunter-
nehmen in Sinzig führt, hat sie
aus Corten-Stahl gebaut. Seine
oxidierteOberflächeverleihtden
Objekten ein vom Metall-Stan-
dard abweichendes Erschei-
nungsbild. „Eine Legierung mit
Kupfer und Chrom sorgt für die
Bildung einer schützenden, fest
haftenden Rostschicht, die ihm
gleichzeitigeinattraktivesÄuße-
res verschafft“, schildert Fuchs
die Vorzüge des verwendeten
Stahls. „ErwirdvonArchitekten
geschätzt,wennnebenkonstruk-
tiven Fragen auch ästhetische
Aspekte berücksichtigt werden
sollen“,ergänzter.ImWohnhaus
in Grafschaft-Lantershofen ist
diese Rechnung aufgegangen.
Attraktiver Lebensraum ist ent-
standenundnachneunmonatiger
Bauzeit leben die Bauherren
Architektur!
Foto: W. Layher GmbH & Co. KG
Architektin Annette Bartsch am
von ihr entworfenen Gebäude.
Idylle im Grünen – das Wohnhaus in Lantershofen.
Foto: Johannes Kottjé
Badezimmer im Obergeschoss.
Handwerk pur – Küchenschrank.
Blick in den zentralen Küchen- und Essbereich (oben) und über den
Esstisch hinweg auf die Tereasse (unten).
Innenaufnahmen: Johannes Kottjé
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