Handwerk Special Nr. 172 vom 31. August 2013 - page 8

Mein Handwerk: konstruieren und gestalten mit Metall
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Nr. 172
31. August 2013
Bei Edda sprühen die
Funken
„Bei einem Lehrling möchte ich Begeisterung und Enthusiasmus für sein Hand-
werk spüren. Er sollte wissbegierig und aufnahmewillig sein, aber auch zupa-
cken können. Für Edda trifft das voll zu“, sagt Schmiedemeister Edgar Rader,
Werkstattleiter der Kunstschmiede Maria Laach, über seine Auszubildende.
17-Jährige lernt in der Klosterschmiede Maria Laach
Steckbrief: Ars liturgica, Maria Laach
Gegr. 1955 | 4 Mitarbeiter | Restaurierung, Neuanfertigung von Ob-
jekten, Zäunen, Gittern | Tel.: 02652/ 59371 |
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tikum. Man lernt sich schon vor
Lehrbeginn kennen und weiß,
was einenmenschlich erwartet“,
sagt er. Als Ausbildungsbetrieb
hat Maria Laach einen guten
Namen. Gesellen, die später
Landes- und sogarBundessieger
im Leistungswettbewerb des
Deutschen Handwerks wurden,
haben in der Kunstschmiede
gelernt.
Auch Edgar Rader hat hier seine
Lehre begonnenund arbeitet seit
1986 mit kurzer Unterbrechung
in Maria Laach. Sein Urgroßva-
ter, Großvater und Vater waren
ebenfalls Schmiede. Rader
bunden werden. „Das gesamte
Orientierungs- und Leitsystem
auf der Festung Ehrenbreitstein
trägt unsere Handschrift“, sagt
er nicht ohne Stolz. Immer-
hin wiegt ein Buchstabe des
Schriftzuges am Hauptgebäu-
de 35 Kilogramm. Er ist aus
Edelstahl, 40 Zentimeter hoch
und vier Zentimeter dick. Die
Beschriftung an den anderen
Gebäuden besteht aus Messing
und Bronze. Ein Buchstabe ist
etwa zwei Kilogramm schwer
und 15 Zentimeter hoch.
Neben Kirchen und Kommunen
gehören auchprivateAuftragge-
ber zu den Kunden. Zäune und
Gitter, Toranlagen und Vordä-
In der Tat, bei Edda Schuster aus
SanktJohannsprühendieFunken
nicht nur beim Feuerschweißen.
„Die Lehre zur Metallbauerin
der Fachrichtung Metallgestal-
tung ist genau mein Ding. Das
Künstlerische liegt mir. Der
Ausbildungsbetrieb ist für mich
die richtigeAdresse. Schonmein
Opa hat als Schmied in Maria
Laach gearbeitet“, erzählt die
17-Jährige. Zahlreiche Praktika
haben sie in ihrer Berufswahl
bestärkt. „Edda hat sogar ihre
Ferien genutzt, um sich ein Bild
von ihrem zukünftigen Beruf zu
machen“, so Rader. „Beide Sei-
ten profitieren von einem Prak-
cher,Objekte für dieGarten- und
Grabgestaltung sowie Einrich-
tungsgegenstände wie Tische,
Stühle und Lampen zählen zur
Angebotspallette. EddaSchuster
ist sicher, dass sie den passenden
Beruf für sich gefunden hat.
„Später mache ich den Meister
oder studiere Design“, wirft sie
einen Blick in die Zukunft.
erzählt von
anspruchs-
vollen Auf-
gaben bei-
spielsweise
in der Res­
taurierung
und Denk-
malpflege,
in die die
Lehrlinge
vonAnfang
an einge-
Handwerk pur: Bei Schmiedemeister Edgar Rader erlernt die 17-jährige
Edda Schuster das gestaltende Metallbauerhandwerk.
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