Handwerk Special Nr. 172 vom 31. August 2013 - page 15

Europäische Partnerschaft bei Restaurierung und Denkmalpflege
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Nr. 172
31. August 2013
EU-Projekt Leonardo da Vinci
Seit 2008 ist die Handwerkskammer Koblenz Projektkoordi-
nator einer Leonardo da Vinci-Partnerschaft, die im Rahmen
eines EU-Programmes ausgeschrieben wurde.
Themenschwerpunkt der Partnerschaft ist die Restaurierung im
Gold- und Silberschmiedehandwerk (weitere Informationen unter
In ihrem Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege in
Herrstein bietet die HwK Koblenz die Fortbildung „Restaurator
im Gold- und Silberschmiedehandwerk“ an, die wieder am 26.
Januar 2014 startet. Einmal imMonat erfolgt von Sonntag bis
Donnerstag der Blockunterricht von 8.30 bis 17 Uhr.
Infos und Anmeldung, Tel.: 06785/ 9731-761,
Fax: -769, E-Mail:
ternet:
Handwerk kooperiert mit Wissenschaft
Im Rahmen eines EU-Partnerschaftsprojektes forscht die
Goldschmiede- und Kunstwerkstätte der Schönstätter Ma­
rienbrüder in Vallendar gemeinsam mit den Restaurierungs-
werkstätten des Litauischen Kunstmuseums
in Vilnius an der Auswirkung restaurato-
rischer Maßnahmen auf die Materialoberflä-
chen bei Gold- und Silberschmiedearbeiten.
Forschungsprojekt für das Gold- und Silberschmiedehandwerk
... für Tischler, Zimmerer,
Maler und Lackierer, Mau-
rer und Betonbauer. Fach-
übergreifender Teil ab 24.
Oktober 2013, do-sa, alle 2
Wochen; fachspezifischer
Teil ab 9. Januar 2014.
Infos & Anmeldung beim
Zentrum für Restaurierung
und Denkmalpflege:
E-Mail:
Fortbildung
Restaurator im Handw.
Tel.: 06785/ 9731-761
Planung von
Restaurierungs-
m a ß n a h m e n
nutzen, während
die akademischen
Restauratoren und
Chemiker von den
Kenntnissen der er-
fahrenen Handwerker
profitieren, indem sie
Informationen über Her-
stellungstechniken sowie
derenMöglichkeitenund
Grenzen erhalten.
Ziel der Un-
tersuchungen
ist es, In-
formati-
onsma-
t e r i a l
für Re-
staurie-
rungsbe-
triebe, aber
auch für die Aus- und
Die Zusammenarbeit ist für
beideEinrichtungeneinGewinn.
So können die Goldschmiede
und Restauratoren im Gold-
und Silberschmiedehandwerk
die Analyseergebnisse bei der
Die Projektpartner einigten sich
auf folgende Vorgehensweise:
Kuppa und Fuß wurden in der
Vallendarer Werkstatt neu, der
Nodus inVilnius partiell vergol-
det. Ab Juni 2013wirdderKelch
täglichineinerPfarreigenutzt.Er
soll in regelmäßigen Abständen
Weiterbildung zu
erhalten. Es wer-
den vor allem die
h a ndwe r k l i c h e n
Techniken unter
dem Aspekt ihrer
Tauglichkeit in der
Restaurierung unter-
sucht. Gleichzeitig soll
dargestellt werden wie im
Goldschmiedehandwerk in
früherenEpochengearbei-
tet wurde.
EinObjektderForschungsar-
beit ist ein Kelch des ausge-
henden 18. Jahrhunderts, der
nach seiner Restaurierung
wieder in Gebrauch gehen
soll. Während man es bei
einem für die Vitrine
gedachten Stück
lediglich bei
einer Konser-
vierung und
anschlie-
ß e n d e r
P f l e g e
belassen
kann, muss ein
Gebrauchsgegenstand in seiner
Substanzgefährdung gestoppt,
restauriert undwieder funktions-
fähig gemacht werden.
auf seine Abnutzung hin unter-
sucht werden, um festzustellen,
welcheRestaurierungsmethoden
am besten geeignet sind, um
Abnutzung, Schädigung und
Substanzverlust durchGebrauch
des Gegenstandes so gering wie
möglich zu halten.
Der Kelch vor und
nach den Restaurie-
rungsmaßnahmen:
In den Details ist das
Ergebnis der vor-
sichtigen Oberflächenbe-
handlungen zu erkennen.
Fotos: Goldschmiede Schönstatt
Hände werden Augen machen – Start des neuen Lehrgangs zum „Gestalter im Handwerk“ am 20. September
Wenn ein handwerkliches Produkt überzeugen soll, reichen
die funktionellen Qualitäten allein oft nicht aus. Was veran-
lasst aber letztendlich den Kunden, gerade diesen Tisch oder
jenes Schmuckstück zu kaufen? Was überzeugt ihn, einen
bestimmten Handwerker zu beauftragen?
Nur wenn Handwerk und
Gestaltung Hand in Hand
gehen, hat das Produkt die
Chance, zum Markenprodukt
zu werden. „Das Design prägt
den Geschmack der Kunden
und umgekehrt. Will der
Handwerker seine Produkte
kundenorientiert produzieren,
benötigt er gestalterisches
Know-how“, sind Werner
WittlichundAlexanderBaden,
Präsident und Hauptgeschäfts-
führer der Handwerkskammer
(HwK) Koblenz überzeugt.
HiersetztderneueLehrgangzum
„Gestalter imHandwerk“ an. Er
wird in Kooperation der Hand-
werkskammern(HwK)Koblenz,
des Saarlandes, Rheinhessen,
Trier und der Pfalz angeboten.
Start ist am 20. September in der
HwK Saarbrücken.
Infos beim HwK-Kompetenz-
zentrum für Gestaltung, Fer-
tigung und Kommunikation,
Tel.: 0261/ 398-582, E-Mail:
Der „Gestalter im Handwerk“
istmodular aufgebaut undunter-
gliedert sich in einen Grundkurs
und einen Aufbaukurs. Dieses
Modulsystembietet denVorteil,
den Lehrgang flexibel und indi-
viduell absolvieren zu können.
Jedes der dreiGrundkursmodule
umfasst rund 200 Unterrichts-
stunden. Nach erfolgreichem
Abschluss aller drei erhält der
Teilnehmer ein Zertifikat. Dies
ist ein Baustein für die spätere
Zulassung zur Abschlussarbeit.
ImAufbaukurswerdenverschie-
dene, thematisch gegliederte
Seminare zur Auswahl ange-
boten. Es gibt Pflichtmodule,
die Zulassungsvoraussetzung
zur Abschlussarbeit sind, und
Wahlpflichtmodule. Erfolg-
reich abgeschlossene Module
verfallen nicht, sondern können
gesammelt werden.
Das
HwK-Kom-
petenzzen-
trum deckt
den Schwer-
punkt der
digitalen
Gestaltung
– auch mit
3D-Drucken
– ab.
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