Handwerk Special Nr. 172 vom 31. August 2013 - page 11

Die Fachhandwerker für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik
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Nr. 172
31. August 2013
Neue starke Dachdecker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück
Mit 47 Meisterbetrieben stellt
jetzt die neue Dachdecker-In-
nung Rhein-Nahe-Hunsrück
eine starkeLobby für ihrHand-
werk auf die Beine. Nach der
Fusion der beiden regionalen
Innungen aus Bad Kreuznach
und Simmern führt Johannes
Hörter (Bad Kreuznach) die
neue Innung als Obermeister
an, Stellvertreter ist Erwin
Eberhard (Beltheim).
MitvereintenKräftenbemühen
sich die Dachdeckermeister
verstärkt um den beruflichen
Nachwuchs und bringen be-
trieblicheKooperationenaufden
Weg. „Wir müssen alle enger
zusammenrücken“, brachte es
Kreishandwerksmeister Peter
Mumbauer auf den Punkt. Als
Obermeister der Simmerner
Innung hatte er mit seinem
KreuznacherKollegenHans-Al-
bert Hofmann die Betriebe unter
das gemeinsame Innungsdach
gebracht. 58 Lehrlinge bilden
sie aus. Kreishandwerksmeister
Alfred Wenz, der als Obermei-
ster der Bäcker an Rhein, Nahe
undHunsrück die erste Innungs-
fusiondurchgeführthatte,
konnte nur Positives be-
richten: „Unsere Fusion
ist schon ein paar Jahre
her, sie hat uns viel gebracht
und keiner hat’s bereut!“
Top-Job für Aufsteiger
Die Dachdecker gehen in die Schule: „Wir müssen lernen,
junge Menschen für unseren schönen Handwerksberuf zu be-
geistern“, skizziert Kreishandwerksmeister und Dachdecker-
meister Peter Mumbauer die neue „Hausaufgabe“, die sich die
Dachdecker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück (RNH) gegeben hat.
Dachdecker-Innung geht neue Wege in der Fachkräftesicherung
„Handwerk bringt dich überall hin.“ Das große Ange-
bot brachte kürzlich viele junge Menschen zur Ausbil-
dungsmesse nach Simmern, wo Innungen und Hand-
werksbetriebe ihre Berufe ganz praktisch vorführten
und die Aufstiegschancen bis zur Selbständigkeit
oder zum Studium aufzeigten. Mit dabei auch Lehr-
lingswart Johannes Herrmann (Mitte) und sein Team.
nierten Innung Johannes Hörter
das Schulprojekt. In Johannes
Herrmann, mit 24 Jahren Dach-
deckermeister imelterlichenBe-
trieb, hat diese einen engagierten
Mitstreiter gefunden: „Der ist für
unseren jungen Nachwuchs ein
gutes Vorbild und kann mit sei-
ner eigenen Begeisterung junge
Menschen anstecken!“
In der informativen und un-
terhaltsamen Präsentation be-
schreibt Johannes Herrmann
Arbeit und Aufgaben des Dach-
deckers mit vielen persönlichen
Bildern, Schautafeln und kon-
kreten Beispielen – vom denk-
malgeschützten Schieferdach
mit kompliziertesten Gauben-
konstruktionen bis zu mo-
dernsten Industriebedachungen
mit Solaranlagen. Lehrer der
Klassenstufen 8 und 9 können
sich die moderierte Präsenta-
tion – zusammen mit Meister
Hermann – „ausleihen“. An-
sprechpartner ist die Geschäfts-
stellederKreishandwerkerschaft
(KHS)Rhein-Nahe-Hunsrück in
Zeitlose Handwerkskunst: Schiefereindeckung am
Schinderhannesturm neben der Hunsrück-Akademie.
Foto: KHS RNH
Den Innungsvorstand um Johannes Hörter (Mitte)
bilden Verteter aus dem Hunsrück und von der Nahe.
Foto: KHS RNH
findet.GemeinsammitderHand-
werkskammer (HwK) Koblenz
bietet die Innung demnächst ein
Berufsorientierungsprogramm
„ProfilingundPotenzialanalyse“
in der Hunsrück-Akademie in
Simmern und im Bad Kreuzna-
cher HwK-Berufsbildungszen-
trum (BBZ) an: Innerhalb von
zehn Tagen können an einer
Dachdeckerlehre interessierte
Schüler ihre Eignung für den
Beruf testen und analysieren
lassen. Und natürlich sind die
Dachdecker auch beim Tag des
Handwerksam21.Septemberim
BBZBadKreuznachmit vorOrt.
Foto: KHS RNH
Immer oben auf: Dachdecker haben den besten Über-
blick – und eine Menge Spaß in ihrem luftigen Beruf.
Foto: KHS RNH
Die Dachdecker-Innung
Rhein-Nahe-Hunsrück
bereitet ihre Lehrlinge in
der Hunsrück-Akademie
in Simmern durch Dachde-
ckermeister Ralf Mosmann
praxisnah auf die Zwischen-
und Gesellenprüfung vor.
Infos bei der Kreis­
handwerkerschaft RNH:
E-Mail:
Vorbereitung
auf Gesellenprüfung
Info-Tel.: 0671/ 836080
Lehrlingswart Johannes Herr-
mann stellte kürzlich in der
Hunsrück-Akademie in Sim-
mern eine ansprechende Prä-
sentation vor Lehrern vor – und
bekam von diesen ein gutes
Zeugnis dafür. „Wir wollen den
SchülernSpaß anunseremBeruf
vermitteln“, begründete auch
der neue Obermeister der fusio-
„Wir können jetzt gemeinsam
unsere Probleme angehen“,
forderte auch Landesinnungs-
meister JohannesLauer.Arbeit
gäbe es genug, berichtete
Lauer über die stabile Wirt-
schaftslage. Man müsse jetzt
„Gas geben“, um die lange
Winterpause finanziell wieder
auszugleichen. „Wir hoffen
dabei auch auf dasVerständnis
unsererKunden.“ „Wir können
viel voneinander lernen“, mo-
tivierte Mumbauer den neuen
Innungsvorstand.Dabeikönnte
einPilotprojektderHunsrücker
auch an der Nahe bald Schule
machen: Der Jungmeister
Johannes Herrmann wirbt
nämlich seitKurzemmit seiner
modernenPräsentationumBe-
rufsnachwuchs indenSchulen.
bildung
statt-
SimmernunterTel.:06761/2271
oder E-Mail:
DieDachdecker-Innungbeteiligt
sich am 25. September beim
Berufsinformationstag „Ausbil-
dung vor Ort“ an der Realschule
plus in Simmern. Zudem plant
sie eine zentrale Infoveranstal-
tung für Schüler am Schinder-
hannes-Turm in Simmern und
eine Schnupper-Fahrt zur Dach-
decker-Fachschule in Mayen,
in der die überbetriebliche Aus-
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