Handwerk Special Nr. 172 vom 31. August 2013 - page 19

Alles andere als „alte Hüte“
Mein Handwerk: die passende Kopfbedeckung für jeden Anlass
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Nr. 172
31. August 2013
Laura Hanna Marie Weiland aus Idar-Oberstein ist verrückt nach
Hüten. Die Realschülerin trägt sie täglich in unterschiedlichen
Farben und Formen. Dabei wählt sie passend zum Anlass unter
ihren bislang 20 Varianten aus. Zukünftig möchte sie ihre Hut-
sammlung um eine eigene Hutkollektion erweitern.
Laura Weiland aus Idar-Oberstein zaubert fantasievolle Kreationen
Steckbrief: Josef Vetter Nachf., Bad Kreuznach
Übern. 1953 durch Familie Weissheimer | 3 Mitarbeiter | Neuan-
fertigungen, Reparaturen von Hüten | Tel.: 0671/ 32686
Aktion Vorteil: EVM-Kundenzentren erweitern ihr Angebot um Energiesparhelfer
Seit kurzem gibt es prak-
tische Energiesparhelfer
in den Kundenzentren
der Energieversorgung
Mittelrhein (EVM). Die
Motivation für die neuen
EnergiesparShops kommt
von den Kunden selbst.
Christian Schröder, Unterneh-
menssprecher der EVM, sagt:
„Viele Kunden suchen Rat in
unseren Kundenzentren, weil
sie beispielsweise nicht sicher
sind, welche LED-Lampe für
welchen Zweck geeignet ist
oder ob ein bestimmter Tür-
schließer oder programmier-
barer Heizkörperthermostat
etwas nutzt.“ Jetzt können
Kunden solche Geräte direkt
im Kundenzentrum kaufen.
Realisiert hat die EVM die
Shops im Rahmen ihrer Aktion
Vorteil und pünktlich zum 85.
Geburtstag des Unternehmens.
So lange schon kümmert sich
die EVM für eine zuverlässige
Energie- und Trinkwasserver-
sorgung der Region.
„Unsere Serviceleistungen sind
alle auf einen hohen Kunden-
nutzen ausgerichtet“, betont
Christian Schröder. „Je kom-
plexer die Energiewelt wird,
umso wichtiger ist eine gute und
fundierte Beratung für Verbrau-
cher – auch um Energiekosten
zu minimieren.“ Im Sortiment
der EnergiesparShops sind
Produkte wie LED-Lampen,
Solarleuchten,programmierbare
Heizkörperthermostate,Energie-
Dabei nicht zu vergessen:
Auch das Handwerk ist Teil
dieser Partnerschaft – in der
Beratung, vor allem aber für
die Installation beim Endver-
braucher vor Ort.
sparsteckdosen,Zeitschaltuhren,
TürschließeroderTür-undFens­
terdichtungen. Eine komplette
Produktübersicht ist unter
u
finden. „Mit diesen Produkten
könnenunsereKundenjedenTag
Energie und damit auch bares
Geld sparen“, meint Christian
Schröder weiter.
Zur Produktinformation und
Beratung gibt es zusätzlich noch
eine kostenlose Energiesparbro-
schüre zum Nachlesen für zu
Hause. Zudem wird das Thema
Energieeffizienz Schwerpunkt
einer Vortragsstrecke, die in sie-
ben Kundenzentren stattfindet.
Die EnergiesparShops in den
Kundenzentren sind ein Teil der
EVM-AktionVorteil, die immer
wieder attraktive Aktionen wie
zum Beispiel Rabatte in Koope-
ration mit Partnerunternehmen
startet.
ihr entworfene und angefertigte
Kreationen. Viele sollen folgen,
dennLauramöchte später selbst-
ständig in ihrem Traumberuf
arbeitenundeinGeschäftführen.
„Ich will eigene Ideen aus dem
Hut zaubern“, lacht sie.
Wie einst
Coco Chanel
Modisten arbeiten mit verschie-
denen Stoffen, mit Filz und
Stroh. Aus zwei Teilen, dem
Kopf und der Krempe, fertigen
sie einen Hut. Für beides gibt
es verschiedene Holzformen.
Wasserdampf macht das Mate-
rial zunächst geschmeidig.Dann
wird es zurechtgezogen und mit
KopfteilundKrempegetrocknet,
werdensiezusammengenähtund
garniert. Der Fantasie sind dabei
keine Grenzen gesetzt.
Schon Coco Chanel begann ihre
Karriere damit, Hüte zu verzie-
ren. „Putzmacherin“ hieß der
Beruf damals. Hüte waren ein
wichtigerTeildesErscheinungs-
bildes und noch in den 1950er
Jahren ging, wer etwas auf sich
hielt, nur mit Kopfbedeckung
aus dem Haus. „Heute werden
wiedermehrHüte getragen. Jun-
ge Leute laden auf Hochzeiten
zum Beispiel explizit mit Hut
ein“, sagt Weissheimer. Auch
bei ihm im Laden waren schon
solche Kunden. „Die kommen
Das fachliche
Wissen dafür
erwirbt Laura
in ihrer Aus-
bildung zur
Modistin.Die
17-Jährige ist
im1.Lehrjahr
und wird im
Bad Kreuz-
nacher Hut­
atelier Josef
Vetter Nachf.
vom Inhaber
BerndWeiss-
heimer und
seiner Ehe-
frau Renate
ausgebildet.
Das junge Mädchen ist derzeit
der einzige Lehrling, der für
dieses Handwerk in der Lehr-
lingsrolle der Handwerkskam-
mer (HwK) Koblenz registriert
ist. Und insgesamt nur fünf
ModistensindinderHandwerks-
rolle eingetragen.
„Wenn ichnachmeinemBerufs-
ziel gefragt werde, können nur
wenige etwas mit der Bezeich-
nungModistin anfangen. Das ist
einHutmacher, erkläre ichdann.
Aha, Hutdistin, kommt danach
als Antwort. Dabei liegt der
Bezug zur Mode doch so nahe.
Der Hut ist die Krönung einer
perfekten Kleidung“, sagt sie.
Und sie zeigt strahlend erste, von
mit einemStück Stoff von ihrem
Kleid und suchen einen farblich
passenden Hut.“
Seit 1963 ist Bernd Weisshei-
mer, der eine kaufmännische
Ausbildung in einer Hutfabrik
gemacht hat, imGeschäft. Seine
Mutter, Putzmachermeisterin
Lilli Weissheimer, hat es 1953
übernommen. Weissheimers
Ehefrau Renate brachte zusätz-
lichVerkaufserfahrungein.„Wir
sind inMutters Schule gegangen
und haben dabei die Liebe zum
Berufentdeckt“,bekennenbeide.
Ihr Schaufenster quillt über vor
Hüten für Damen und Herren,
nur ein kleiner Vorgeschmack
auf das, was die Kunden innen
erwartet. Hier ist fachgerechtes
Lotsen angesagt und die Weiss-
heimers sind in ihrem Element.
Sie hantieren mit Blüten und
Bändern und verhelfen so man-
chemHut zuneuemOutfit.Auch
Reparaturen und die Reinigung
der Hüte gehören zur von ihnen
angebotenen Dienstleistung.
Das Ehepaar kann sich Laura als
potenzielleNachfolgeringutvor-
stellen. „Sie geht auf Menschen
zu, ist stilsicher und hat ein Ge-
spür dafür,was die Individualität
der Kunden unterstreicht.“
Nadelnaufei-
nerFormfest-
gesteckt.Sind
von der Golfmütze bis zur
federbestückten Kopfbe-
deckung für Hochzeiten.
DasSchaufensteristjedoch
Renate und Bernd Weissheimer freuen sich
über die Begeisterung, mit der Laura Weiland
bei der Gestaltung von Hüten ans Werk geht.
Durch ihre dezentrale Struktur
mit zehn Kundenzentren ist bei
der EVM die persönliche Nähe
zumKunden überall imNetzge-
biet garantiert. „Wir verstehen
uns als Dienstleister. In unseren
Kundenzentren informieren
wir beispielsweise auch über
innovative Heiztechniken.“
Lag früher der Fokus mehr auf
einer zuverlässigenVersorgung,
so stehen für sie heute neben
einem hohen Kundenservice
eine enge Partnerschaft mit den
Konzessionsgemeinden und die
Gestaltung der Energiezukunft
der Region im Mittelpunkt.
Foto: EVM
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