Handwerk im Winter vom 8. Dezember 2007 - page 8

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Braubacher Bäckerei und Konditorei Trampert sorgt für eine genussvolle Vorweihnachtszeit
Ihr Café haben Tramperts nach dem
Braubacher Wahrzeichen benannt
- der hoch über dem Rhein thronenden
Marksburg. Doch während in den wär-
meren Monaten der Strom, die Burg
und nicht zuletzt der „Rheinsteig“ tau-
sende Gäste in das Städtchen locken,
bleiben die süßen Verführungen der
Bäckerei und Konditorei Trampert in
der Weihnachtszeit überwiegend den
Braubachern und ihren Nachbarn von
Rhein, Lahn und Taunus vorbehalten.
Was aus Sicht der Touristen schade ist
- für Ortsansässige dafür umso besser.
Nur noch
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Puderzu-
ckerdrauf
und fer-
tig ist ein
weiteres
Blech mit
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60 Gramm Mehl, 50 Gramm
Butter, 25 Gramm Zucker, 25
Gramm gemahlene Nüsse und
eineMesserspitzeBackpulver in
eine Schüssel geben, die Masse
mit den Händen zu einem Teig
verkneten. Den Teig ausbreiten,
daraus portionsweise schmale
Röllchen (Durchmesser etwa ein
Zentimeter) formen. ImAbstand
von je drei Zentimetern kleine
Stücke abschneiden, diese von
Hand zu Hörnchen formen.
Im vorgeheizten Ofen bei 190
Grad acht Minuten backen.
Die lauwarmen Hörnchen in
Vanillzucker wälzen. Akühlen
lassen, fertig.
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Konditormeister Maaß verführt im Advent mit heimischen und eidgenössischen Rezepten
Dass Vater Gerhard einen Teil sei-
ner Gesellenjahre in einem schwei-
zerischen Café verbrachte,
macht sich für Konditormeis-
ter Burkhard Maaß und seine
Kunden bis zum heutigen Tag
bezahlt: Insbesondere viele
köstliche Rezeptideen für die
Vorweihnachtszeit brachte der
rheinische Konditor damals
von den Eidgenossen mit.
Die lustigen Lebku-
chenmännchen sindvon
Hand gemacht, ebenso
die aromatischenSchoko-
printen oder die raffinierten
Orangenzungen, Konditor-
meister Burkhard Maaß’ Lieb-
lingsgebäck in der Vorweihnachts-
zeit. „Der feine Orangengeschmack
der Konfitüre, die wir in das Gebäck
geben, harmoniert wunderbarmit der
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Gegründet 1965
|
16 Mitarbeiter (2 Meister, 3 Lehrlinge)
|
Bäcke-
rei, Konditorei, Café
|
Tel.: 02627/ 8803
|
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Gegründet 1963
|
11 Mitarbeiter (2 Meister, 3 Lehrlinge)
|
Kondito-
rei, Bäckerei, Café
|
Tel.: 02627/ 544
|
Mandeln, Zitronat und Rosinen
duftenden Adventsstollen. „Unsere
Kunden mögen den Stollen am liebs-
ten, wenn er locker und noch etwas
feucht aus dem Ofen kommt“, weiß
Bäcker und Konditormeister Chris-
tian Trampert, der die vorweihnacht-
liche Köstlichkeit in verschiedenen
Geschmacksrichtungen und in einer
zuckerfreien Variante für Diabetiker
anbietet.
Während die Produktion von Weih-
nachtsgebäck früher erst im Advent
begann, fertigen der Meister und
seine Mitarbeiter Anisplätzchen,
Vanillekipferl oder die köstlichen
Mozartkränze mit einer Marzipan-
Nugat-Mischung in diesem Jahr
bereits seit Ende Oktober. „Wenn
wir bis Dezember warten würden,
wären wir eindeutig zu spät dran.
In manchen Discountmärkten sind
die Regale ja schon im August mit
Schoko-Nikoläusen gefüllt“, sagt der
33-Jährige.
Nur an zwei Tagen geschlossen
Den elterlichen Betrieb übernahm
Christian Trampert 1999
und baute ihn seither wei-
ter aus. So gehört zum
Stammhaus in Braubach inzwi-
schen auch eine gut besuchte
Filiale in Lahnstein. Ein
großes Hotel in der Region
bezieht ebenfalls täglich
seine frischen Back- und
Konditoreiwaren von den
Braubachern. „Bis auf den
erstenWeihnachtstagund
Neujahr vergeht kein
Tag, an dem unsere
Backstube nicht ge-
öffnet ist“, erzählt der
Konditormeister.
Was das Geschäft mit
Torten und Kuchen be-
trifft, so erweisen sich in
Braubach neuerdings auch
Sommer und Herbst als sehr gute
Jahreszeiten. Trampert: „Unsere
Gastronomie hat unheimlich von der
Eröffnung des Rheinsteigs profitiert.
Gerade nachmittags kommen viele
Wanderer, die auch gerne zu Kaf-
fee und Kuchen bleiben.“ Richtig
ausgerüstet kann man den beliebten
Höhenwanderweg natürlich auch im
Winter in Angriff nehmen. Und sich
zwischendrin imCaféMarksburgmit
einer heißen Schokolade oder einem
Stück Sahnetorte stärken.
Nur noch etwas Puderzucker drauf und fertig ist der Meisterstollen aus dem
Hause Trampert. Konditorin Kristina Heck wurde in dem Betrieb ausgebildet.
ebenfalls eingearbeitetenBitterscho-
kolade“, beschreibt der 45-jährige
Handwerksmeister das Besondere
an seinen himmlischen
Zungen.
Eine Fülle weiterer
Köstlichkeiten, die sich
Kunden der Braubacher
Konditorei in der Ad-
ventszeit ebenso wenig
entgehen lassen sollten,
hat Seniorchef Gerhard
Maaß vor vielen Jah-
ren im Ausland schät-
zen und herzustellen
gelernt. „Bevor mein
Vater Anfang der 60er
Jahre in Braubach sei-
nen Betrieb eröffnete,
hatte er lange Zeit in
einemnoblenCaféinder
Schweiz gearbeitet. Als
er zurückkam, steckten
jede Menge tolle Re-
zepte in seinemGepäck.
Viele davon, wie Vaters
Spezialstollenoderseine
schweizerische Vari-
ante der Sachertorte, sind bis heute
ein Renner“, erzählt der Junior.
Eines dieser „Familiengeheimnisse“
schweizerischen Ursprungs ist das
köstliche Früchtebrot, das bei Maaß
seit einigenTagenwieder frischzube-
reitet in der Auslage liegt. Es gehört
zu den aufwendigsten Rezepten des
elfMitarbeiter zählendenKonditorei-
und Bäckereibetriebes - allein die
Fülle der Zutaten ist bemerkenswert:
Getrocknete Birnen und Pflaumen
sind darunter, Mandeln, Wall- und
Haselnüsse, Zitronat undOrangeade,
danebensüdländischeObstsortenwie
Datteln oder Feigen.
Reichlich Platz, die verführerischen
Torten oder Pralinés der Konditorei
zu genießen, bietet das schön einge-
richtete Café in einem historischen
Fachwerkhaus. „ImWinter bietet wir
unserenGästen überwiegendSahne-,
Schokoladen- oder Torten mit einer
Likörfüllung an“, sagtGerhardMaaß.
ImFrühjahr, wenn wieder zahlreiche
Marksburg- oder Rheinsteig-Tou-
ristendieStraßendesOrtesbevölkern,
liegt der Akzent dann auf Obst.
Nachschub aus der Weihnachtskon-
ditorei: Lehrling Anne Gerbert (l.)
und Gesellin Natascha Gluschenok
stechen Zimtsterne aus.
Leckere Backwaren und ein Lächeln gibt es bei Maaß an der Ladentheke.
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