Handwerk Special Nr. 119 vom 27. Oktober 2007 - page 16

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Mit 153 Ausstellern hat die 23.
Intergem 2007 die Zahlen des
Vorjahres übertroffen. Rund
3.100 Besucher fanden den Weg
indiebeidenMessehallen,umsich
Glänzende Ansichten
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Nach Angaben des Innungs-
verbandes der Galvaniseure,
Graveure und Metallbildner
gibt es in Deutschland rund
700 Graveure. Udo Juchem und
sein Sohn Christoph gehören zu
den zwölf noch aktiven Edel-
steingraveuren im Fachbereich
„Wappengravur“. „Das Wort
Wappen kommt von Waffen.
Die ältestenWappen entstanden
im 12. Jahrhundert und waren
nur dem Hochadel vorbehalten.
Kaiser Karl IV. verlieh sie spä-
ter auch an das Bürgertum. Die
Verleihung erfolgte mit einem
Wappenbrief, der das Wappen
beschrieb und den Grund der
Verleihung festhielt“, erzählt
Juchem aus der Heraldik oder
Wappenkunde. Er selbst hat eine
Wappensammlung von 25.000
Exemplaren.
Wappengravur ist
reine Handarbeit
„Wappen- undMonogrammgra-
vierungen inEdelstein sind reine
Handarbeit“, sagt Juchem. „Sie
werdenmittels einer rotierenden
Spindel und zahllosen kleinen,
mitDiamantenbesetztenRädern
angefertigt. Jede Arbeit ist ein
Unikat. Ein Herald in Berlin
wacht über die Einmaligkeit.
Er weiß, ob ein Wappen bereits
vergeben ist.“
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„Je dünner die Oberschicht der
AchateundLagensteineist,desto
besser kann man das Wappen
gravieren. Bei einer zu dicken
Oberschicht ist es schwierig, in
die untere Farblage durchzugra-
vieren“, weiß er. Neben Ringen
graviert Juchem unter anderem
auch Manschettenknöpfe, An-
hänger und Broschen. Er nutzt
als Vorlagen Fotos oder Zeich-
nungen, die er zum Teil selbst
anfertigt. Familienwappen oder
das Porträt von Angehörigen
eignen sich auch als ein ganz
persönliches Geschenk. Udo
Juchem hat sich 1990 selbst-
ständig gemacht. Er arbeitet für
private Kunden, Juweliere und
Händler weltweit.
Erfolge in der
Ausbildung
Neben Sohn Christoph, der bei
derMeisterfeier derHandwerks-
kammerKoblenz2006in seinem
Handwerk als Jahrgangsbester
ausgezeichnet wurde, gehört
Lehrling Caroline Gräßer zum
Team. Die 21-Jährige fand nach
dem Abitur über ein Praktikum
zum Beruf. „Ich denke, dass
man in unserem seltenen Beruf
im doppelten Sinne glänzende
Aussichten hat“, sagt sie zu
ihrer beruflichen Zukunft. „Mit
Wappen und Monogrammen
gravierte Steine reinigt man
am besten mit einer weichen
Zahnbürste, Seife und warmem
Wasser. Ein leichtes Ausreiben
der Gravur mit sauberer, in
Speise- oder Nähmaschinenöl
getränkterWatte lässt sie beson-
ders gut zur Geltung kommen“,
rät der Fachmann.
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Meisterbetrieb, gegr. 1990 | 2 Meister, 1 Lehrling | Edelsteingra-
vierungen, Wappengravur | Tel.: 06781/ 47439
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Caroline Gräßer – kann in seiner Ausbildertä-
tigkeit auf erfolgreiche Jahrgangsbeste verweisen.
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über die neustenTrends undTechniken der Edelsteinverarbeitenden
Branchen zu informieren. Die Exponate des Handwerks bestachen
durch handwerklich hochwertig gearbeitete Unikate, gezeigt auf
Einzel- oder auch Gemeinschaftsständen. Unter ihnen Hans-Jürgen
Druglat und Susanne Albers-Druglat aus Oberwörresbach, Astrid
undGerhardPaulyausMeisenheimauf demGemeinschaftsstandder
Gruppe „Edelform“, Edelsteingraveur Bernhard Becker und Edel-
steinschleiferJürgenEckardtausIdar-ObersteinsowieClaudiaAdam
und Jörg Stoffel aus Stipshausen mit der Gruppe „Delicatesse“.
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