Handwerk Special Nr. 119 vom 27. Oktober 2007 - page 17

+DQGZHUNHU HUVFKDIIHQ 6FKPXFN XQG /X[XVREMHNWH
1U
2NWREHU
ZZZ KDQGZHUN VSHFLDO GH
6WHFNEULHI (GHOVWHLQVFKOHLIHUHL 3HWU\ +HUERUQ
Gegr. 1963 | 4 Mitarbeiter (2 Meister, 1 Lehrling | Schmuck, Desi-
gnerschliff | Tel.: 06781/ 33304 | E-Mail:
Faszination in Stein
Smaragde, Achate, Tur-
maline, Bernsteine wohin
das Auge blickt. Edelstein-
schleifermeister Hardo
Petry aus Herborn haucht
ihnen durch den rich-
tigen Schliff Leben ein.
Erst durch den Schliff erhalten
die wertvollen Steine ihren
Glanz, ihr einzigartiges Funkeln
undGlitzern.„InunserenSteinen
steckt Herzblut“, weiß Hardo
Petry. „DieSchmucksteinekom-
men aus Amerika, Afrika, Asien
undAustralien“,erklärtThorsten
Petry, Goldschmiedemeister,
Edelsteinschleifer undDesigner.
Er führt den 1928 gegründeten
Betrieb in der dritten Generati-
on. Neben seinem Vater Hardo
gehören noch zwei Gesellen und
ein Lehrling zum Team.
Petrys Steine
leuchten wie Sterne
„Die Rohsteine werden zer-
kleinert und auf die vorgese-
henen Größen zugeschnitten.
DannbeginntmanvonHandoder
mit Spezialmaschinen mit dem
Schleifen.Anschließendwerden
die Oberflächen der Steine mit
Filz und Polierpaste bearbeitet,
bis jede Unebenheit beseitigt ist
und sie wie Sterne leuchten“,
beschreibt Petry junior die Ar-
beitsweise. Für den richtigen
Schliff greifen die Edelstein-
schleifer auf unterschiedliche
Techniken zurück. So bietet sich
bei durchsichtigen Steinen der
sogenannte Facettenschliff an.
(GHOVWHLQVFKOHLIHU KDXFKW $FKDWHQ XQG 6PDUDJGHQ /HEHQ HLQ
„Ober- und Unterseite werden
präzise mit kleinen angeschlif-
fenen Facetten versehen. Jede
Facettemusssoangelegtwerden,
dass siedas einfallendeLichtwie
ein Spiegel reflektiert. Erst die
Lichtbrechung lässt den Stein
funkeln“, so der Fachmann.
In edlem Metall gefasst werden
die Steine zu den begehrten
Schmuckstücken.ThorstenPetry
hat eine eigene Kollektion mit
den Farbsteinen entwickelt. Er
vertreibt die Designerstücke
und -schliffe auf Ausstellungen
und Messen. Die „GJX“ in Tuc-
son/Arizona, die „Inhorgenta“
in München, die „Earls-Curt-
3Ul]LVLRQ XQG HLQH DXVJHSUlJWH )HLQPRWRULN VLQG
9RUDXVVHW]XQJHQ EHLP 6FKOHLIHQ HGOHU 6WHLQH
Show“inLondon,dieWeltmesse
für Uhren und Schmuck inBasel
und die „Tendence“ in Franfurt
nennt er als Insidern bekannte
Adressen.
„IchorientieremichanderMode,
wähle entsprechende Farbe-
delsteine für meine Kollektion
oder übertrage unterschiedliche
Motive auf die Steine. Die Ge-
staltung spielt eine große Rolle
beimVerkauf“, ist derAbsolvent
der Fachschule für Edelstein-
und Schmuckgestaltung in Idar-
Oberstein überzeugt. „Gerade
die Form der Schmucksteine hat
sich im Verlauf der Jahre stark
verändert“, weiß er.
.RVWEDUH 6WHLQH LQ YLHOHQ *U|‰HQ XQG )RUPHQ YHUDUEHLWHW (GHOVWHLQVFKOHLIHU
PHLVWHU +DUGR 3HWU\ LQ VHLQHP %HWULHE LQ +HUERUQ EHL ,GDU 2EHUVWHLQ
Goldene Zeiten
Sie kommen aus Berlin,
Holstein oder Bayern – das
Teilnehmerfeld des HwK-
Lehrgangs zum „Restaurator
im Gold- und Silberschmie-
dehandwerk“ setzte sich
aus Handwerkern aus dem
gesamten Bundesgebiet
zusammen. Jüngst haben
diesiebenGold-undSil-
berschmiede ihre Ur-
kundezurbestandenen
Prüfung erhalten.
DerPräsidentdesZen-
tralverbandes der Deut-
schen Goldschmiede,
Silberschmiede und Juwe-
liere, Hans JürgenWiegleb,
würdigte in Rahmen einer
kleinen Feier das Engagement
der größtenteils selbstständigen
Gold-undSilberschmiede.DerGold-
schmied habe mit Materialien zu tun,
denendass„Ewige“anhaftet.
„Mit Gold und Edelsteinen
verbinden Menschen seit
5HVWDXUDWRUHQ EHVWHKHQ
3UIXQJ
jeheretwasZeitloses.Siesind
oft Zeugen unserer Zivilisation.“
Mit der Qualifizierung sorge das
Handwerk für einen hochwertigen
*HVFKDIIW 'LH VLHEHQ ÄJROGHQHQ³ 5HVWDXUDWRUHQ
XQG *UDWXODQWHQ YRU GHP +Z. =HQWUXP +HUUVWHLQ
+LVWR
ULVFKH
5LHFKGR
VH
GLH
LP .XUV GRNXPHQ
WLHUW ZXUGH
Erhalt dieser Zeugnisse.
Ein Jahr lang sinddieAbsolventen anmehrerenWochenenden nach
Herrsteingereist,umdenstaatlichanerkanntenFortbildungslehrgang
„Restaurator imGold- und Silberschmiedehandwerk“ bei der HwK
Koblenz zu besuchen. ImZentrumfür Restaurierung undDenkmal-
pflege in Herrstein erlernten sie in Theorie- und Praxisseminaren
die Grundlagen für die Eignung zum Restaurator im Handwerk.
DieMühe hat sich gelohnt. Sie gehören nun zu den deutschlandweit
21 einzigen Restauratoren imGold- und Silberschmiedehandwerk.
Museen, Bistümer und Privatleute geben ihre restaurierungsbe-
dürftigen Objekte an den fachkundigen Restaurator, der über das
nötige Hintergrundwissen und um den objektgerechten Umgang
mit historischen Gold- und Silberschmiedearbeiten weiß.
Der nächste Kurs „Restaurator im Gold- und Silberschmiede-
handwerk“ beginnt am 8. Februar 2008 bei der HwK Koblenz im
ZentrumfürRestaurierungundDenkmalpflegeHerrstein. Infos und
Anmeldung: Telefon 06785/9731-761,
1...,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16 18,19,20,21,22
Powered by FlippingBook